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Impressionen aus Sydney 
Bericht des Tages

Thursday, 21-Sep-2000

GYMmedia Quiz Sydney 2000 

Drei Rumäninnen und ein (zu) kleines Pferd....

Heute (22-09) 
in Sydney

Vorkampf und Finale Trampolinturnen Frauen  

19.00 - 21.10 Uhr
Sydney time
 

Teilnehmer:
Die 12 besten Turnerinnen  (eine  pro Land)

Aus Sydney berichten 
Eckhard Herholz und Andreas Götze

Home-Redaktion: 
Sonja Schmeißer, Falk Naundorf 


Dreifacher Erfolg für Rumänien: Gold - Andreea Raducan, 
Silber - Simona Amanar, Bronze - Maria Olaru 

"Ich bin sehr froh über dieses Geschenk zu meinem Geburtstag. Ich hoffe, in Zukunft noch andere Geschenke zu haben." 

Andreea Raducan, Olympiasiegerin  im Mehrkampf über ihre Goldmedaille und ihren 17. Geburtstag in ein paar Tagen

Finale Einzelmehrkampf Frauen: 
Dreifacher rumänischer Erfolg 


An Interesse 
mangelte es nicht ...

Resultate

"Was meinst Du, springen die jetzt immer über Ponys...?" - Die mehr oder weniger witzigen Sprüche nahmen heute kein Ende, und man fragt sich, was in Zukunft von diesem Abend stärker in Erinnerung bleiben wird: Die wirklich beeindruckenden Leistungen der drei rumänischen Turnerinnen - oder "die Sache mit dem Pferd". Die Wahrscheinlichkeit für die letztere Variante ist ziemlich groß... 
Eine peinliche, für ein olympisches Finale skandalöse,  Angelegenheit brachte das olympische Finale fast zum Scheitern. Im zweiten Gerätdurchgang stellte man fest, dass das Sprungpferd 5 cm zu niedrig eingestellt war - da war die Top-Favoritin Swetlana Chorkina und einige andere schon gestürzt. Bei allen Diskussionen um ein mögliches wenn und aber: Nur eine Wiederholung des gesamten Wettkampfes hätte gleiche Chancen für alle gebracht.
Viele Stürze, Nervosität, ein dauernder "Führungswechsel" kennzeichneten ansonsten das Finale - neben Chorkina traf es am härtesten ihre Teamgefährtin Jelena Samolodschikowa und die bis dahin ausgezeichnet turnende Ukrainerin Viktoria Karpenko, die beide am letzten Gerät, dem Boden, scheiterten. Das war die Stunde der Rumäninnen, die ihre ganzes Können, ihre ausgeprägte Mehrkampfstärke und ihre offensichtlich sehr stabilen Nerven einsetzten. Nach dem Mannschaftsgold erneut eine tolle Leistung - die Zeitungen waren heute voll von Vergleichen mit der Comaneci-Ära...
(schm

Stimmen zum "Pferd"... 

Laut der amerikanischen "Sports Illustrated" war es Allana Slater, die den Fehler bemerkt hat. Beim Einturnen schon hat sie ihre Trainerin darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Pferd seltsam anfühlte. Peggy Liddick: "Sie sagte mir: "Das sieht irgendwie falsch aus. Na ja, normalerweise sagen wir zu sowas nur: "Komm, sei ruhig und turn weiter." Aber dieses Mal hatte sie recht."

Sauer war nach der Entscheidung Elise Ray (USA), die nach ihren beiden Wiederholungssprüngen im wahrsten Sinne des Wortes vom 35. auf den 14. Platz sprang: "Ich frage mich schon, was gewesen wäre, wenn ich zu Anfang die Sprünge gezeigt hätte, die ich am Ende geturnt habe. Ich wäre bestimmt für die nächsten drei Geräte wesentlich motivierter gewesen." (AP)

Der russische Trainer Waleri Dianow, der Jekaterina Lobasnjuk betreut, wies die Schuld für das Scheitern von Swetlana Chorkina gar zu 100 Prozent dem Gerätedienst in Super Dome zu, obwohl der eigentliche Absturz Chorkinas erst am Barren kam. Auch Teamkameradin Lobasnjuk sah es ähnlich: "Das Missgeschick am Sprung hat Sveta psychologisch erschüttert." Die Diva selbst stellte sich erst spät der Presse - ihre verweinten Augen verteckte sie hinter einer dunklen Brille. Das Ganze sei "einfach unzulässig" erklärte Chorkina dem russischen Fernsehen.
(noschu)

Olympiasiegerin  (1980)
Maxi Gnauck über das olympische Frauen-Kunstturnen 2000

Maxi Gnauck über die Turnwettkämpfe während der olympischen Spiele und die Situation in Deutschland:

Maxi Gnauck, gebürtige Berlinerin, wurde als erste deutsche Turnerin in die "Hall of Fame" in Oklahoma aufgenommen - sie war zwischen 1979 und 1985  3-fache Weltcupsiegerin, 4-fache Europameisterin, 5 Mal Weltmeisterin und Olympiasiegerin 1980 am Stufenbarren.. Heute arbeitet Maxi mit Turnnachwuchs im Turnzentrum Norderstedt, nördlich von Hamburg. - Angela Geisler hat mit ihr gesprochen 

 

Wolfgang Schäuble: «Debatte über Leistung notwendig»

Wolfgang Schäuble hat den deutschen Olympioniken in Sydney Glück gebracht. Auf seinem privaten Kurztrip ans andere Ende der Welt erlebte der ehemalige Bundesinnenminister die goldene Wildwasserfahrt von Thomas Schmidt, dann den Bronze-Coup der Bogenschützinnen und die Erfolgstreffer der Fechter.

«Das ist etwas Besonderes, in solchen Momenten dabei zu sein», sagte der CDU- Politiker am Donnerstag auf der Tribüne des «Archery Centre» in einem dpa-Gespräch. Bedauerlich sei, dass es nach den einen oder anderen Enttäuschungen zu Spannungen kam. «Ich finde es traurig, dass Athleten wie der Turner Andreas Wecker zum Sündenbock gestempelt werden und Rivalitäten aufflammen», warnte Schäuble.

Die nur zum Teil erfüllten Erwartungen der Deutschen in der olympischen Arena bestärken Schäuble in seiner Auffassung, dass es «nach Sydney eine breite Debatte darüber geben muss, wie viel Leistung wir eigentlich noch wollen». Die Frage der Eliteförderung müsse nicht nur in der Wissenschaft sondern auch im Sport gestellt werden und beginne in der Schule. Entscheidend für die Zukunft ist für Schäuble nicht allein, dass die Bundesregierung 2001 den Sportetat um 35 Millionen und 2003 gar um 56 Millionen Mark kürzen will. «Es ist nicht nur eine Frage des Geldes. Kaum ein anderes Land hat so gute Sportstätten und Bedingungen», sagte er: «Vielmehr liegt es am Willen zur Leistung und zur Konzentration der Kräfte.»

Wecker startet Initiativen zur Klärung der Situation

Sydney's German Restaurant LOEWENBRAEUKELLER,
Andreas Wecker (Mitte) im Gespräch mit LEON*-Chefredakteur Andreas Götze (li) und GYMmedia-Chef Eckhard Herholz

Olympische Ausspanne in Sydneys "LÖWENBRÄUKELLER"

Bei GYMmedia-Treff am Olympiastammtisch und einem einem deftigen Steak bayrischer Art im Herzen Sydneys in der Argylstreet stellt Andreas Wecker alle Aufregungen um die Situation im deutschen Turnteam in sachliche Zusammenhänge und verkündete die Absicht, in dem unmittelbar folgenden Gespräch mit DTB-Präsident Prof. Dr. Jürgen Dieckert wesentlich zur Klärung im Sinne der Zukunft des Turnens in Deutschland beitragen zu wollen.

Andreas Wecker hat seine emotionale Reaktion anlässlich der Mannschaftsbesprechung am Sonntag bedauert. Er werde sich bei seinem Mannschaftskameraden Sergej Pfeifer für den von ihm gezeigten «Stinkefinger» entschuldigen, erklärte Wecker am Donnerstag nach einem Gespräch mit DTB-Präsident Jürgen Dieckert.

Er respektiere grundsätzlich die Verantwortung der Mannschaftsleitung und hoffe auf eine Klärung aller entstandenen Probleme durch ein Gespräch «bei einem Bierchen», ließ Wecker in einer Presseinformation des NOK weiter mitteilen. Am Sonntag war es während der Mannschaftsbesprechung nach der dürftigen Leistung des Turner-Teams zu einem Eklat gekommen, als Wecker dem Hannoveraner Pfeifer, der ihn wegen mangelnder Leistung kritisiert hatte, den «Stinkefinger» gezeigt und nach nur 20 Minuten wutentbrannt die Sitzung verlassen hatte.

Als Ergebnis des «freundschaftlichen Gesprächs» mit Wecker sicherte DTB-Präsident Dieckert zu, sich nach den Olympischen Spielen mit Experten über die Verwirklichung des von Wecker entwickelten Nachwuchs-Konzepts im Kunstturnen zu beraten und Möglichkeiten zu dessen Umsetzung zu prüfen.

Aktuell in Sydney:  

 Olympische Trampolinpremiere

Anna fliegt - 
wohin kann sie es trotz Krankheit bringen?

"Es geht Anna schon etwas besser, aber es geht ihr nicht gut", so Annas Ehemann Axel Lilkendey nach einem Telefonat mit Anna gegenüber GYMmedia. "Sie wird starten, aber den Vorkampf mit einem leichteren Programm bestreiten," so Axel, der zu Hause in Bad Kreuznach mit Tochter Miriam den Wettkämpfen nun mit gemischten Gefühlen entgegensieht.
Deutschlands beste Tram
polinturnerin Anna Dogonadze-Lilkendey wurde in den letzten Tagen durch Halsschmerzen, Schnupfen und Fieber am normalen Training gehindert. Sie galt als die größte Medaillenhoffnung der ganzen Delegation des Deutschen Turner-Bundes... 

«Es ist zum Heulen, aber sie wird nicht ihr volles Programm bringen können, weil sie einfach zu schwach ist und einen halben Meter niedriger springt», berichtete Bundestrainer Michael Kuhn nach dem Test am Donnerstagabend. Er hat zusammen mit der mehrfachen früheren Welt- und Europameisterin entschieden, den Schwierigkeitsgrad von 12,6 auf 11,5 zu reduzieren. «Aber sie will unbedingt dabei sein», war Kuhn von der Einstellung der deutschen Meisterin nicht überrascht. Er hatte der  27-Jährigen Bronze zugetraut vor dem Fieber, das bis auf 38,5 Grad geklettert war. 
Für den Olympiasieg kommen wohl die mehrfache Welt- und Europameisterin Irina Karawajewa (Russland) und Annas ehemalige Synchron-Kollegin Rusudan Koperia (Georgien) infrage
(
schm/dpa) 

 
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Unser tägliches Sydney-Quiz für alle Gymnastics-Fans! Mitraten und gewinnen!

Schon mal probiert? Es werden jeden Tag mehr, die als "Denksportler" ihre Olympiachance bei GYMmedia wahrnehmen! Beispielsweise aus Kanada, Tschechien, Chile und Italien, USA und Deutschland gingen die Antworten ein. Also: Ins Spiel einsteigen, raten (oder wissen) - und gewinnen!

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