21.09.2000

Warum sich Annas Ehemann nicht unbedingt eine Medaille wünscht...

 



Anna Dogonadze-Lilkendey

Axel Lilkendey ist der Ehemann von Anna Dogonadze-Lilkendey, er war auch einst ihr Trainer. Am Freitag, wenn der entscheidende Wettkampf für seine Frau in Sydney läuft - noch dazu eine olympische Premiere - wird er mit gemischten Gefühlen zusehen: "Ich wollte hier zu Hause bei uns die gesamte Trampolinfamilie versammeln, zum Fernsehen, Essen und Trinken und Feiern - gemeinsam mit Mariam, unserer Tochter. Ich habe alle eingeladen, die hier in Bad Kreuznach irgendwie mit uns und dem Trampolinturnen zu tun haben - auch als eine Geste, um Frieden zu schließen, denn es hat in der Vergangenheit viele Unstimmigkeiten und auch Streit gegeben. Aber leider ist nun wieder alles ganz anders gekommen."
Anna gilt als die größte Hoffnung des DTB, denn sie hat als einzige realistische Medaillenchancen, die freilich jetzt angesichts ihrer Erkrankung in weite Ferne gerückt sind. So ist es klar, dass sich Medien zur "Familienfeier" anmeldeten, TV-Stationen, Presseleute. "Plötzlich hieß es, die Stadt Bad Kreuznach feiert im Vereinsheim. Für unsere erfolgreichen Kanuten hatte es so eine Feier gegeben, nun soll es nach dem Wunsch der Bürgermeisterin Frau Hassel für Anna auch so gemacht werden, damit genug Platz für alle ist. Ich hatte hier zu Hause alles vorbereitet, alle eingeladen, und nun bin ich wiedermal draußen...", so Axel Lilkendey. Ob er nun mit Mariam allein vorm Fernseher sitzt, oder doch noch jemand vorbeikommt, weiß er noch nicht. Seiner Frau wünscht er natürlich den größtmöglichen Erfolg, aber "eigentlich ist es mir viel wichtiger, dass sie gesund wiederkommt und wir endlich hier in Ruhe miteinander leben können. Mit einer Medaille würde das hier in diesem Umfeld noch schwerer..."

 
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-schm- 21-09-2000