Impressionen aus Sydney 
Bericht des Tages

Wednesday, 20-Sep-2000

GYMmedia Quiz Sydney 2000 

Das ersehnte olympische Gold gehört Alexej jr. 

19.00 - 22.00 Uhr
Sydney time 

Teilnehmer:
Die 36 besten Turnerinnen aus der Qualifikation (max. 3 pro Land)

Aus Sydney berichten 
Eckhard Herholz und Andreas Götze

Home-Redaktion: 
Sonja Schmeißer, Falk Naundorf 

Alexei Nemow (RUS), Olympiasieger Im Mehrkampf 

Die große Stunde des Alexei Nemow und ein Turn-Krimi erster Güte... 
Nemow war der Favorit schlechthin für diesen Sechskampf, und er ist ein würdiger Olympiasieger. Seine bisher schon so erfolgreiche Karriere über zehn Jahre - er ist mehrfacher Welt- und Europameister und war 1996 bereits Zweiter bei Olympia - hat er nun mit dem höchsten Turn-Titel gekrönt. Und auch wie er das schaffte, spricht für seine außergewöhnliche Klasse. Von Beginn an führend, konnte er vier Geräte lang den Chinesen Yang Wei auf Distanz halten. Dann landete er seinen Sprung nicht sauber, und Yang kam vor dem letzten Durchgang bis auf 0,088 Punkte heran. Nemow blieb cool, steckte die nervliche Belastung scheinbar mühelos weg, turnte 9,775 am Barren - und gewann!
Seine Medaille schenkt er seinem Söhnchen Alexei, das er noch nicht gesehen hat. Als der Kleine geboren wurde, war Nemow schon in Brisbane zum vorolympischen Training...

Stimmen zum Finale

"Natürlich ist er der Favorit, er arbeitet zur Zeit mehr als 100 Prozent. Er ist das Aushängeschild der Mannschaft. Ich kann ihm nur dankbar sein. 
Der russische Cheftrainer Leonid Arkajew vor dem Wettkampf über Nemow 

"Ich habe heute geturnt wie ein Automat. Ich hätte jeden Moment fallen können, das habe ich die ganze Zeit gespürt. Das Glück war auf meiner Seite, und nun habe ich Gold gewonnen - ich weiß gar nicht wie. Ich habe vom Anfang bis zum Ende mein Bestes getan."
Alexei Nemow

Ich bin sehr stolz und selbst sehr zufrieden mit mir; ich bin wirklich glücklich."
Yang Wei (China), Silbermedaillengewinner

Ausführliche Berichte und Kommentare 

Erst in Deutschland wird von den Verbandsärzten und Orthopäden Heinz Lohrer und Hans-Peter Boschert entschieden, wie die lädierte Schulter von Reck-Olympiasieger Andreas Wecker weiter behandelt werden soll.
Das gab Prof. Wilfried Kindermann am Mittwoch in Sydney bekannt, wo der mehrfache Welt- und Europameister aus Berlin tags zuvor einen letzten Belastungstest vor dem Sechskampf-Finale nicht bestanden hatte.
Laut dem Chefarzt der deutschen Olympia-Mannschaft leidet der Champion an einer instabilen Schulter. Der Sehnenschmerz der Bizepssehne hatte sich durch die Überbelastung im Training und in der Mannschafts-Qualifikation am Samstag verschlimmert und war durch Injektionen nur zeitweise zurückgegangen. Kindermann: «Der medizinische und Belastungstest ließen keinen weiteren Einsatz zu.»
(dpa)

Persönliches / Personalities  

Anna beim Abschied auf dem Flughafen - in Olympiakleidung und gutgelaunt 

Warum sich Annas Ehemann keine Medaille wünscht...