25. Cottbuser "Turnier der Meister"
"Tournament of Masters", Cottbus / Germany
2001, March, the 30th - April, the 1st

A Stage-coach, symbol of Cottbus

REPORTS &
TAGESBERICHTE
MÄNNER

  Qualification Women

Welcome in Cottbus, the City of Gymnastics!
 

Freitag, 30-Mar-2001: 

The Venue 
"Messehalle Cottbus",
1996 and 2001 location of the Cottbus Tournament.

 Aus Cottbus berichten: Sonja & Janka Schmeißer, Eckhard &Sascha Herholz,
Manfred Schulz &
Hans-Jürgen Zeume 

.

Urzicas Kreisel, Krjukows Pirouetten, Ziesmers Kraftakte, Tanskanens Künste

Boden / Floor: 


In einem Starterfeld von 27 Turnern - leider ohne den verletzten Olympiasieger Igros Wichrows - setzte sich der seit jeher starke Bodenturner Jordan Jowtchew (Bulgarien) durch - kein Wunder, er war bereits Dritter in Sydney und bei den WM an diesem Gerät. Er turnte seine Olympia-Übung und begeistert immer wieder mit hoher und schneller Akrobatik. Er gehört auch zu den Turnern, die die Feinheiten herausarbeiten. Die Stärke des bulgarischen Turnens unterstrich mit ebenfalls ausgezeichneter Akrobatik und vier Doppelsprüngen Filip Janev auf Rang drei der Quali. 
Der Teamgefährte vom abwesenden Olympiasieger Wichrows, Jewgenis Sapronenko, unterstrich mit seinem vierten Rang, dass die lettischen Turner in der Sauberkeit der Ausführung zu den Besten gehören.


Aufmerksamkeit der TV-Kameras...

 Der Chemnitzer Sven Kwiatkowski erreichte als 7. das Finale am Boden - fast ein sensationelles Ergebnis, wenn man die Schwäche der deutschen Turner an diesem Gerät in den letzten Jahren betrachtet. Ex-Sprungweltmeister Leszek Blanik (Polen) - als Sprungwunder bezeichnet - platzierte sich zwar weit im Mittelfeld, turnte aber mit vier Doppelsprüngen eine gehaltvolle Übung; scheiterte jedoch noch an der Ausführung.


...unter anderem für Eddie Friedrich (Vizepräsident für olympischen Spitzensport).

  Ergebnisse Boden / Results Floor

Pauschenpferd / Pommel Horse:

Lu, Jia (CHN) und...
Das größte Starterfeld der gesamten Qualifikationswettkämpfe fand sich am Pauschenpferd ein - 36 Turner kämpften um den Einzug ins Finale. Es war aber auch das Gerät mit den meisten Übungsunterbrechungen. Mit Abstand die beste Wertung erhielt der Top-Favorit Olympiasieger und Weltmeister Marius Urzica - derzeit wohl konkurrenzlos an seinem Spezialgerät. 
... Craig Pellowe (GBR) 
- beide im Finale

 Die besonders große Amplitude seiner Bewegungen begeistert, er beherrscht alle Teile des Gerätes perfekt. Sehr erfreulich der zweite Platz von Sven Kwiatkowski, dessen Übung ebenfalls sehr gut gelang, bis auf eine Unsicherheit beim Handstand-Abgang. Als Überraschung darf der 5. Rang des Briten Craig Pellowe gewertet werden - er turnte gute Russenwendeschwünge. Der Ungar Zoltan Supola zeigte als Spezialist an diesem Gerät eine 10er-Übung; leider musste er auch beim Abgang Abstriche in Kauf nehmen.

 Ergebnisse Pauschenpferd / Results Pommel Horse

Ringe / Rings:

Die "Hackordnung stand an den Ringen scheinbar von vorn herein fest.
 Die ersten drei Turner konnten 10er-Übungen vorweisen und gelten ohnehin als ausgesprochene Ringe-Spezialisten. 

Keine Frage, dass Olympiasieger Szilvester Csollany vorn lag und auch im Finale kaum zu gefährden seinwird. 
Andrea Coppolina als Dritter scheint in die Fußstapfen der italienischen Ringe-Legende 
Juri Chechi
zu treten.....

 Am besten können sich die
 Turner mit den kraftbetonten Übungen platzieren. 
Dass der Cottbuser Lokalmatador 
Ronny Ziesmer
(Foto) 
in diesem illustren Feld 
mithalten konnte, freute 
natürlich die Jubiläumsgastgeber des 25.Turniers besonders.
Neuling Christian Berczes (SV Halle) - außer Konkurrenz startend -  landete auf einem sehr guten 8. Rang - 
Akzeptabler Einstieg!

Sprung / Vault:

"Geburtstagsmann" Robert Gal (Ungarn) gewann die Quali mit einem Doppelsalto vorwärts gehockt und einem Überschlag-Doppelschraube. Sehr hohe Sprungkraft und Geschwindigkeit  zeigte der Bulgare Filip Janev


Kunstflieger aus Spanien

Gleiches gilt für den WM-Zweiten Leszek Blanik (Polen), der mit 
seinem ersten Sprung (Ausgangswert 10) Doppelsalto rückwärts eine 9,300 bekam.  Allerdings hatte der zweite Sprung einen Ausgangswert von 9,800 (Überschlag - Doppelsalto vorwärts gehockt) - wenn er dort noch eine halbe Drehung mehr turnt, erhöht sich der Ausgangswert auf 10 - sicher nur noch eine Frage der Zeit.
Mit dem jungen Bulgaren Filip Janew etabliert sich momentan ein neuer Sprungkünstler in der Weltelite, der den Großen des Metiers bald das Fürchten lehren wird.
Die deutsche Sprungschwäche ist bekannt: Noch immer keiner der Gastgeber im Finale - Ronny Ziesmer, der Cottbuser, kam auf Rang 13.

 Ergebnisse Sprung  / Results Vault

Barren / Bars:

Das Gerät mit den wenigsten Teilnehmern - 17 Turner - darunter auch kein Deutscher. Entsteht hier neben Boden und Sprung ein neues, ein drittes Problemgerät....?
Cheftrainer Rainer Hanschke: "Am Barren werden wir wohl auf absehbare Zeit keine Chancen mehr haben, die Anforderungen sind so spezifisch, dass wir vieles erst ganz neu erlernen müssen." 

Auffallend waren sehr viele Doppelsalti in der Holmengasse (eine der ersten Auswirkungen des neuen  Code de Pointage, die Rainer Hanschke meinte), vorwärts und rückwärts, und - wie schon seit langem - eintönige Abgangsgestaltung: Doppelsalto gebückt. Wenn sie allerdings so geturnt werden wie von Zhao, Shen, dann kann man sich damit schon anfreunden...


Wieder im Licht: Mehrkampfweltmeister Krjukow.

Aljaz Pegan, der Reck-Spezialist aus Slowenien, zeigte sehr interessante Varianten des Handstands mit Drehungen auf einem Holm.

 Ergebnisse Barren / Results Bars

Reck / High Bar:


Sachsenflieger Kwiatkowski.

Am Königsgerät beendete Aljaz Pegan (SLO) den Qualifikationstag mit insgesamt ca. 240 Übungen mit seinem spektakulären Vortrag, u.a. mit Doppelsalto halbe Drehung, zweimal Tkatschew und einem hochgeschraubten Dreifachsalto als Abgang!
Sven Kwiatkowski - "Kwitschi", wie der sympathische Chemnitzer von seinen Turn-Kollegen genannt wird - erturnte sich mit dem 6. Platz das Finale - er hatte auch in Paris vor 2 Wochen schon im Reck-Finale gestanden und es war sein zweiter Wettkampf, in dem ihm der Kovacs mit ganzer Drehung gelang. Der Berliner Junior Lars-Gregor Biewendt (ehemals TV Kronshagen, bei Kiel und jetzt Schützling des einstigen Weltklasse-Turners Jens Milbradt beim SC Berlin, außer Konkurrenz startend), gab eine sehr ordentliche Vorstellung ab. Ihm gelang der Kovacs mit Längsachsendrehung ebenfalls, gefolgt von einem weiteren Kovacs sowie als Abgang der Tsukahara gestreckt.

 Ergebnisse Reck / Results High Bars



 Bajdi Bouallegue (Tunesien) verletzte sich am Sprung, wurde gleich medizinisch versorgt und befindet sich auf dem Weg der Besserung


Junge Zuschauerinnen und 

der etwas ältere "Geburtstagsmann" des Tages Robert Gal (Ungarn) - er wurde 22.

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Fotografiert mit:

 

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30-03-2001
-ehe-