COMPETITION I: Team qualification MEN  / Männer

English Dutch
SUBDIVISION 5 / GRUPPE 5
ITA

FIN

UKR

SVK
   


Vier Teams stehen in diesem Durchgang auf dem Podium. Die stärkste Mannschaft stellt zweifelsohne die Ukraine, obwohl sie auf die verletzten Alexander Svetlichny und Valeri Pereshkura verzichten muss. 
Zudem ist der Mehrkampfdritte von Sydney, Alexander Beresch, angeschlagen und kann nur an vier Geräten starten. 
Dafür hat Roman Zozulya in diesem Jahr mit hervorragenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. 
Mit Andrei Michaylichenko, Ruslam Mezentsev, Andrei Lipsi und Sergei Vialtsev hat Trainer Korobschinski vier junge Leute in das Team integriert. 
Die Italiener gelten als Ringespezialisten, 
die Finnen haben mit Jani Tanskanen und Jari Monkkonen zwei Top-Leute am Reck, die Slowaken zählen unter dem Strich zu den schwächeren Nationen
.

Rotation 1:
Ruslam Mezentsev (UKR) eröffnet den Sprung mit einer 9,4. Mychailichenko kommt auf 9,412. Exakt dieselbe Note erhält für seinen Überschlag-Doppelsalto mit Ausfallschritt Beresh. Am besten in Form scheint Zozulya zu sein, der denselben Sprung zeigt und ihn in den perfekten Stand setzt: 9,5 gönnen ihm die Kampfrichter für diesen phantastischen Satz.
An den Ringen überrascht derweil Olli Torkkel (FIN) mit einer gelungenen Übung und 9,25 Punkten. Die Slowaken stürzen am Reck regelrecht ab, manche Zuschauer fürchten regelrecht um die Gesundheit der slowakischen Turner. Bei den Italienern ragt am Boden Enrico Pozzo heraus, der mit 9,362 sogar vom Gerätefinale träumen darf. Matteo Angioletti (ITA) verkorkst dagegen seine schwierige Übung so gründlich, dass er nur das Streichergebnis holt.
Mit ihrer starken Sprungleistung haben sich die Ukrainer nach dem ersten Gerät an die Spitze vor Lettland gesetzt.

Rotation 2
Am Barren beginnt Roman Zozulya (UKR) mit einer topsicheren Übung inclusive zweier Doppelsalti, die ihm 9,262 Punkte einbringt. Dafür patzt sein Teamgefährte Vialtsev gewaltig. Mit schwierigen Übungen wetzen Mykaylichenko (9,175) und Andrei Lipski (9,075) die Scharte aus. Die ganze Halle wartet auf den Einsatz von Ruslam Mezentsev, der aber nicht antritt. Ist er verletzt? Einen anderen Grund kann es kaum dafür geben, dass die Ukrainer nicht versuchen, Vialtsevs niedrige Wertung als Streichergebnis zu eleminieren. Sie rutscht im Gesamtergebnis auf den zweiten Platz ab. Die anderen Nationen turnen brav und unspektakulär. In Finnland wird anscheinend nur Kasamatsu geübt. Italien holt am Pauschenpferd wenigstens zwei niedrige Neuner-Wertungen, die Slovakei bleibt am Boden einmal über dieser Grenze.

Rotation 3
Während sich die Zuschauer auf die Ukrainer am Königsgerät konzentrieren, powern die Italiener an den Ringen. Gleich drei würdige Nachfolger hat Checchi, der Herr der Ringe, gefunden. Matteo Angioletti bekommt 9, 45 Punkte, Matteo Morandi 9,487 und Andrea Coppolino gar 9,587. Plötzlich liegen die Italiener auf dem fünften Rang nach drei Geräten. Unsicherheiten am Reck bringen die Ukraine in Verlegenheit. Nach zwei blitzsauberen Kovacs-Salti bleibt Zozulya beim Ell-Endo hängen und muss vom Gerät. Wenigstens läuft es bei Lipski (9,575) und dem amtierenden Europameister Beresh: Dieser erntet für Kovacs mit ganzer Drehung tosenden Applaus vom Publikum und 9, 562 Punkte von den Kampfrichtern. Damit ist die Ukraine zunächst einmal Dritter.

Rotation 4
Zozulya ist völlig von der Rolle. Der Medaillenkandidat im Mehrkampf bricht aus unerfindlichen Gründen seine zweite Akrobatikbahn ab, und kommt nach seinem 1 ½-fachen Strecksalto nicht in den Stand. Mit enttäuschenden 8,487 Punkten fällt er aus der Wertung.
Seine Mannschaftskameraden lassen sich davon nicht großartig beeindrucken und turnen ihre schwierigen Übungen mit nur leichten Fehler durch. Spektakulär ist Lipskis 1 ½-facher Salto mit ganzer Schraube. Die meisten Punkte hamstert Beresh (9,475) für seine Kür mit den Höhepunkten Doppelsalto in der ersten und Doppel-Tsukahara in der letzten Bahn. Dies reicht der Ukraine, um an Rußland vorbei auf den zweiten Platz zu kommen. Auf Rang vier angelangt ist mittlerweile das italienische Team. Matteo Morandi holt mit einem Überschlag-Doppelsalto am Sprung 9,387 Punkte. Einen gewaltigen Satz nach vorne macht Finnland mit seinen beiden Reckspezialisten Jani Tanskanen und Jari Monkkonen. Ihre sicheren, sehr ästhetischen Übungen bringen ihnen 9,587, beziehungsweise 9,462 Punkte ein. Damit liegt Finnland knapp hinter Lettland auf dem sechsten Platz.

Rotation 5
Am Boden können die Männer aus Skandinavien diesen Rang nicht verteidigen. Dafür fehlen ihren Übungen einfach die Inhalte. Ähnlich ergeht es den Italienern am Barren, wo sie zwar schön, aber unspektakulär turnen. Ukrainer bleibt Zweiter dank eines überragenden Olexander Beresh am Pauschenpferd. Der stets ruhige Sportstudent muss Nerven wie Drahtseile haben, um völlig sicher eine hochkarätige Übung mit 9,625 Punkten durchzuziehen, nachdem – wieder einmal – Zozulya versagt hat und abgeworfen wurde.

Rotation 6
Dass die Ringe für die Ukrainer zum Problem werden kann, ist unschwer vorauszusehen. Mykaylichenko und und Mezentsev stellen dies auch sofort mit niedrigen Achter-Wertungen unter Beweis. Zozulya findet endlich wieder zu sich selbst und vermeidet wenigstens größere Patzer (9,262). Mit 9,4 Punkten holt der von der KTG Heidelberg für die zweite Bundesliga verpflichtete Vialtsev für sein Team die höchste Wertung, denn Trainer Korobschinski verzichtet auf einen fünften Starter. Einen hervorragenden Abgang verschaffen sich die Italiener am Reck. Mit einer ausgefallenen Übung erzielt Alberto Busnari 9,362 Punkte. Die bisherige Höchstnote von 9,587 holt sich auf spektakuläre Weise Igor Cassina: Zwei Kovacs-Salti mit ganzer Schraube (einmal gestreckt, einmal gebückt), zwei einarmige Riesenfelgen, Gienger-Salto und Doppel-Doppel-Tsukahara in den sicheren Stand verwandeln die Topsportshal in ein Tollhaus.

Fazit:
Die Ukraine schiebt sich mit Mühe zwischen Korea und Rußland. Enttäuschend verlief die Vorstellung des viel stärker gehandelten Zozulya. Italien und Finnland haben zu wenige Allround-Typen in ihren Teams, um ganz vorne zu bestehen. Mit Einzelmedaillen ihrer Gerätespezialisten können sie allemal rechnen.

Team Standings after 5 groups:  
 
1. KOR 220,857 2. UKR 218,757 3. RUS 217,384 4.ITA216,043 3. LAT 215,030 6. GBR 208,085
7.FIN
305,482
8.SVK
202,883
9.CZE
201,096
10.ARG
199,922
11.MEX
199,334
12.TPE
199,260
13.KAZ
196,297
14.AUT
195,361
15.ARM 195,099 16.RSA
194,510
17.DEN
193,034
18.IND
185,511
19.SRI
150,549
20.TUR
150,248
21.MAS
148,412
     

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