WILLKOMMEN IN DESSAU
Die Sportstadt Dessau gilt als Hochburg des Trampolinsports und war bereits 1997
Ausrichter des FIT-Weltcups. Einer ihrer Lokalmatadoren - der Team-Weltmeister DMT, Uwe
Marquard - will mit dem deutschen Doppel-Minitramp-Team gleich am ersten Abend nach den
Medaillen greifen.
Siehe auch:
Insgesamt 214 Aktive aus 24 Ländern turnen ab Freitag
(11.9.98) in der Robert-Bosch-Halle um insgesamt 14 Titel. Außer Tumbling sind alle
anderen Titelverteidiger der EM 97 (Eindhoven nach Dessau angereist.
Den hohen Stellenwert dieser EM im unmittelbaren Vorfeld der Weltmeisterschaften im
Oktober in Sydney unterstrich der Präsident der Internationalen Trampolinföderation
F.I.T., Ron F r o e h l i c h, bei der Pressekonferenz in Dessau:
"Für die Athleten geht es
darum, bei diesen Europameisterschaften ihre Leistungsvermögen unter Beweis zu stellen,
neue Programme zu testen, um sich bei den Weltmeisterschaften dieses Jahres und bei der WM
1999 als neue Sportart in der Olympischen Familie zu profilieren."
Die Aufnahme des Trampolinturnens in das
olympische Programm prägt die gegenwärtige Entwicklöungdieser attraktiven Sportart ganz
entscheidend - auch wenn lediglich nur die Einzeldisziplinen des Trampolinturnens bei den
Olympischen Spielen zugelassen sind.
PROMINENTE GÄSTE
Vom internationalen Trampolin-Verband F.I.T. sind der Präsident Ron F r o
e h l i c h und Generalsekretär Andrè Gueisbuhler (SUI)
anwesend.
Den Internationalen Turnerbund vertreten der Präsident Bruno
G r a n d i (ITA) sowie Vize-Präsident Hans- Jürgen Z a c h
a r i a s (GER), der zugleich Präsident des OK dieser EM ist.
"Der Deutsche Turnerbund mißt dieser EM eine große Bedeutung bei
und führt seine Präsidiumstagung hier in Dessau durch," so Zacharias,
der diesem Präsidium als Vize-Präsident Sport angehört. Unter Vorsitz von
DTB-Präsident Prof. Jürgen Dieckert wird sich
das Gremium mit der Vorbereitung des Deutschen Turntages im November beschäftigen.
Hans-Georg O t t o, der
Oberbürgermeister der Stadt Dessau, wird zu den Finalwettkämpfen ebenso erwartete, wie
die Präsidentin des Landesturnverbandes Sachsen-Anhalt, Frau Gudrun Steinbach.
WICHTIGER SCHRITT IN RICHTUNG SYDNEY
Das Thema Olympische Spiele 2000 ist bei den "Trampolinern" in aller
Munde, beflügelt und motiviert. Bevor es aber an die wirklichen
Vorbereitungen gehen kann, steht für die F.I.T im Oktober eine wichtige Entscheidung an.
Anders als im Deutschen Turnerbund, bei dem die Trampolinturner seit eh und je
dazugehören, existieren im internationalen Maßstab - noch - zwei voneinander
unabhängige Verbände: F.I.T. und F.I.G..
"Wir werden Anfang Oktober beim Kongreß der F.I.T. die Auflösung unseres
Verbandes beschließen - hoffentlich!" so der selbstlose Präsident Ron Froehlich.
Nur mit dieser Auflösung wird es möglich sein, in die Reihen des Internationelen
Turnerbundes F.I.G. aufgenommen zu werden. Das wiederum ist die Voraussetzung zur Aufnahme
ins Olympische Programm 2000. Präsident Froehlich, der sich in den
vergangenen Jahren um seine Sportart sehr verdient gemacht hat:
"Es ist nicht leicht, so eine Präsidentschaft einfach abzugeben,
eine gut funktionierende Struktur aufzulösen - aber wenn unsere Sportler dadurch bei den
Olympischen Spielen starten dürfen, will ich alles tun, damit dieser Beschluß gefaßt
wird!"
Indes scheint es noch nicht sicher, ob beim Kongreß in Sydney tatsächlich die
erforderlichen 75% JA-Stimmen der Mitgliedsverbände der F.I.T. zusammenkommen.
Generalsekretär Gueisbuhler:
"Für einige Verbände gibt es durchaus nachvollziehbare Gründe,
mit NEIN zu stimmen. Für sie würde die Aflösung das Ende der Autonomie in ihrem Land
oder ihrer Region bedeuten. Wir hoffen aber natürlich im Interesse der Sportler, daß es
zu einer positiven Entscheidung kommt, und wir uns ab 1999 in den Reihen des
Internationalen Turnerbundes auf Olympia 2000 vorbereiten können."
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