16th EUROPEAN CHAMPIONSHIPS

Trampoline - Tumbling - Double Minitramp

11th to 13th September 1998, DESSAU / GERMANY

M.K.: Ich bin überzeugt, daß alle Starter ihre EM-Form am kommenden Wochenende finden werden und ich bin vor allem deshalb zufrieden, daß wir hier in Frankfurt auch ein paar konditionelle Defizite abarbeiten konnten, insbesondere bei Michael Sehrt. Das muß man ja alles auch mit Blick auf den  n a c h  Dessau noch folgenden Jahreshöhepunkt - die WM, 3 Wochen später in Sydney - sehen.
Aber keiner solle auf die Idee kommen, daß die EM in Dessau ein bloßer Etappenschritt zur  Weltmeisterschaft sei. Eine Europameisterschaft im eigenen Lande, das ist natürlich für alle Beteiligten ein absolutes Highlight. Wir freuen uns alle auf Dessau!

Apropos, die gastgebende Stadt in Sachsen-Anhalt ist ja auch eine Trampolin-Hochburg!

M.K.: Ja, genau! Da hat z.B. Uwe Marquardt vom VfL Dessau  in der Disziplin Doppelminitramp die größten  Erfahrungen und sollte als zweifacher Vize-Europameister (92/95) und Weltmeister von 1994 vorne mitmischen können. Er turnt derzeit weltweit die schwierigsten Programme,  ist also ein heißer Favorit auf den Titel in dieser Disziplin, vorausgesetzt es gelingen ihm sichere Stände!

Wie schätzen Sie die Chancen der deutschen Männer auf dem großen Trampolin ein?

M.K.: Ich denke schon, daß alle 4 potentiell in der Lage sind, das Zehnerfinale zu erreichen, obwohl vielleicht Michael Kubicka noch ein wenig die Konstanz der Top-Übungen fehlt. Er hat aber in den Qualifikationen gezeigt, was er eigentlich drauf hat.
Sein Bruder Markus Kubicka dagegen turnt äußerst stabil und auch Stephan Reithofer ist im physischen Bestzustand. Wenn er in Dessau mit dem nötigen Selbstbewußtsein auftritt, dann hat er gute Chancen auf vordere Plazierungen, und Micheal Sehrt....? Der ist eigentlich ein Genie, ein absolutes Bewegungstalent, schade, daß er hier 3 Wochen Trainingsrückstand aufzuarbeiten hatte. Trotz seiner 1.87m Körpergröße hat der Junge ein absolutes Gefühl für die Richtung des Absprunges und ist ein eleganter "Schraubentyp" - braucht aber eben deswegen auch eine wahnsinnige Höhe seiner Sprünge!

Nun sind Sie, Michael Kuhn, am 1.Juli d.J. als Bundestrainer ins Amt eingetreten, als es personelle Querelen mit Ihrem Vorgänger und dem DTB gab. Ist bei Ihnen alles paletti?

M.K.: Ja, absolut. Ich habe vor allem ein hervorragendes Verhältnis zu meinen Aktiven. Da hat natürlich auch so jeder seine "individuelle Macke", aber die Kunst besteht halt darin, sich darauf einzustellen, und im Moment wachsen wir ziemlich gut zusammen. Ich habe auch das Gefühl, daß ich von allen angenommen werde.

Und wie ist der Stand bei der deutschen Rauen-Nationalmannschaft?

M.K.: Ich habe für die Damen als Bundestrainer natürlich auch den "Verantwortungshut" auf, aber die Frauen haben sich in Salzgitter auf die EM vorbereitet. Dort ist Frau Ute Luxon-Pitkamin als Honorar-Trainerin mit großem Engagement verantwortlich. Am besten, Sie erkundigen sich bei ihr.

      (INTERVIEW zur Trampolinnationalmannschaft FRAUEN mit Ute Luxon-Pitkamin)

Michael Kuhn, vielen Dank für das Gespräch und gutes Gelingen zur Europameisterschaft in Dessau!

  (INTERVIEW mit dem Ltr. Sportabt. der Stadt DESSAU /OK Trampolin EM, Ralph Hirsch)

(Mit dem deutschen Bundestrainer Trampolin sprach für GYMmedia  E.W.Herholz)
GYMmedia-info-service-08-09-98

 
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