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Werner Heiden, 10249 Berlin
An den
Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees für
Deutschland:
Sehr geehrter Herr Steinbach,
ich finde es hervorragend, dass Sie diesen Appell nicht
unterschrieben haben. Sie beweisen damit in höchst überzeugender
Weise, wie weit das Denken eines westdeutschen Politikers, der
Sie zweifelsfrei sind (westdeutsch und Politiker) nach nunmehr
über zwölf Jahren staatlicher deutscher Einheit nicht nur
stehen geblieben ist, sondern sich auch nach hinten - oder wenn
Sie wollen - nach unten entwickelt hat.
Wo kämen wir denn dahin, wenn irgendwelche dahergelaufenen
Ossis, die zur "Konkursmasse" gehörten, die man wohl
oder übel mit übernehmen musste, ihren Kopf zum Denken
anwenden und dann auch noch Vorschläge machen, die -
offensichtlich schmerzt Sie das besonders - auch noch Zustimmung
finden und das sogar im Westen Deutschlands.
Mit diesen widerspenstigen Ossis wird das ja in Ihrem Verständnis
nie eine innere deutsche Einheit geben. Und soll es wohl auch
nie, wenn man Ihre Ablehnung des Appells zur Kenntnis nimmt.
Gott sei Dank gibt es inzwischen Millionen Deutsche in Ost und
West, die weiter sind als Sie, die sich ehrlich und mit
gegenseitigem Respekt ihre Leben und ihre unterschiedlichen
Erfahrungen erzählen, um damit guten Nutzen für dieses unser
Deutschland zu ziehen.
Mit Ihrer Ablehnung stehen Sie weit außerhalb dieses Spektrums
und beweisen höchst persönlich Ihre Uneignung für solch einen
bedeutsamen Posten im deutschen Sport. Sie können doch nie mehr
aufrechten Ganges vor deutsche Sportler treten und zu ihnen von
Frieden reden. Da Sie die Parteipolitik ins Spiel gebracht
haben, entsteht für mich die Frage. Sind Sie denn für eine
jener deutschen Parteien, die für einen Waffengang sind?
Dann aber schnell eine Uniform der Amis besorgt und in den
ersten Schützengraben in der arabischen Wüste.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Heiden
22-Feb-2003
....ich stimme diesem Friedensappell
ausdrücklich und ohne Einschränkung zu. Ich bin 52 Jahre alt.
Ich war weder Olympiasieger, noch Weltmeister und habe keine
sonstigen sportlichen Meriten.
Ich betreibe "nur" Radwandersport, früher bei BSG Lok
Dresden, heute im Radfahrer- und Wanderverein Dresden und freue
mich schon auf die neue Saison.
Zu meinem Leben gehört eines der größten internationalen
Sportereignisse, welches das Wort FRIEDEN in seinem Namen trägt -
FRIEDENSFAHRT. Deshalb freue ich mich, in den Unterschriftslisten
viele bekannte Sportler aus Vergangenheit und Gegenwart zu finden,
nicht nur meine FRIEDENSFAHRER.
Über Herrn Steinbach und Co. wird die Geschichte hinweggehen.
Mit sportlichen Friedensgrüßen
Reinhard Sandrock, Weißdornstraße 12, 01257 Dresden
21-Feb-2003:
Ich bin zwar schon 75 Jahre, aber für mich gilt der Sport als
umfassender Friedensfaktor immer noch etwas. Herr Steinbach, ich
kann Ihnen nur raten: TRETEN SIE AB!!!, Sie passen nicht in eine
Welt des friedlichen Sports!
Konrad E.
Stahl, Berlin, Landsberger Allee
20-Feb-2003:
... lesen Sie einen OFFENEN
BRIEF von einem der Mitinitiatoren des Friedensappells, Gustav
"Täve" SCHUR,
gerichtet an den Präsidenten des NOK für Deutschland, Dr.
Klaus Steinbach
20-Feb-2003:
Wenn man weiß, dass z.B. der Vater von einer der Initiatoren -
der einstigen Weltklasse-Leichtathletin Gunhild Hoffmeister-
Opfer des
II. Weltkrieg war, schon allein dadurch wirkt die Haltung
von Herrn Steinbach wie eine Verhöhnung der Sorge aktiver
Kriegsgegner.
Was ist das bloß für eine Dimension des leichtfertigen Denkens
in deutschen Landen...?!
Hinrich Petzold, langjähriger Leichtathlet, Dresden
19-Feb-2003:
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... lesen Sie einen STANDPUNKT DER
INITIATOREN zum Steinbach-Interview, von Klaus
Köste (Turn-Olympiasieger)
19-Feb-2003:
Ach so, der Herr Dr.
Steinbach ist auch für den Frieden, sagt er. Bloß die Liste
gefällt ihm nicht bzw. die Namen derer, die dort drauf stehen.
Mit den Leistungen der ostdeutschen Athleten hat sich sein NOK
aber gern geschmückt, das letzte Jahrzehnt. Nun hat doch der
arme, friedensliebende Herr Steinbach tatsächlich
versäumt, rechtzeitig einen eigene NOK-Friedensliste zu
initiieren. Die hätte er wohl dann sicher unterschrieben.
Leider fehlt eine solche NOK-FRIEDENSINITIATIVE peinlichst, und
sein Präsident blamiert sich bis auf die Knochen...
Lisa Grobmeier, Flensburg,
ehem.
Schwimmerin
19-Feb-2003:
Was ist das für eine "differenzierte Sicht", die Herr
Steinbach da anstellt. Nie zuvor haben wir soviel
unterschiedliche Nationen und politischen Färbungen in einem
Demonstrationszug am Sonntag in Berlin bei der Demo. Grüne
neben Roten, Christen und Vertreter vieler Glaubensrichtungen,
Angehörige vieler Völker - alle marschierten sie in eine
Richtung...
und Herr Steinbach stellt "Differenzierungen" der
besonderen Art an. Er ist für den Frieden, sagt er, Saddam
Hussein ist für die Krise im Irak verantwortlich. Einen Krieg
will aber auch Herr Steinbach nicht. Seinen Eintrag in die
Friedensliste lehnt Deutschlands oberster Olympier aber ab, weil
er etwas gegen die Initiatoren hat. Da will er sich "nicht
vereinnahmen lassen". Wäre er mal mitgelaufen letztes
Wochenende, da hätte er vielleicht einen
"differenzierteren Blick" erwerben können. Der arme
Herr Steinbach i s t nämlich schon längst
vereinnahmt.
Armes Deutschland, 13 Jahre nach der Wende. Da kommt für ihn
also das Böse immer noch aus dem Osten!
Siegfied Gensler + Familie (Handballfreunde Berlin)
19-Feb-2003
Von "Olympia, du bist der Friede", hat
diese Art Sportpolitiker sicher noch nichts gehört...!? Kaum zu
fassen, dass der mal ein Sportler in friedlichem Wettstreit
war...! Noch unfassbarer, dass man mit solcher Haltung in
Deutschland - gerade in Deutschland - olympischer
Spitzenpolitiker werden kann.
Mike Krüger, Schwimmer, Bielefeld
19-Feb-2003
Ich glaube ich spinne. Wo sieht denn dieser Mann, dass ich mich
"....allein gegen die USA" wende, wenn ich mich auf
eine Friedensliste schreibe....? Hussein entwaffnen, entmachten
muss doch nicht heißen, das irakische Volk mit amerikanischem
Hightech zu bekämpfen. Sportler sollten wissen, dass es eine
Frage der Wahl der Mittel ist, Sportpolitiker aber sollten
wissen, dass es es viele Dinge gibt, bevor man mit Waffen
spielt. Mein Gott, ist eine solche "Friedenshaltung"
des Herrn Steinbach erschreckend !!!!!
Herbert Senkbeil, Friedrichshafen
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