GYMMEDIA, European Gymnastics News Service, September 2000

Sydney. Published on the official website of Olympic Games (www.olympics.com) the President of the Russian Gymnastics Federation and head Russian coach for the sport, Leonid Arkaev, has denied allegations published on an Internet site that he will coach the Greek gymnastics team for the Athens 2004 Olympic Games.
Internet site www.gymmedia.com referred to an announcement by the Greek Gymnastics Federation that Arkaev will take up a coaching position in Greece following Sydney s Olympic Games. <br> Arkaev, responsible for Russia s domination of gymnastics for the past 25 years, denied the allegation.
"Not only have I not signed a contract, but I have not even considered seriously such a twist in my career," said Arkaev during a Russian men s training session at Regents Park Monday. <br> "I am deeply concerned by this fabrication on the eve of the Sydney Games and I am prepared to talk to the media on this subject.
"There is no money in the world that can make me forget my obligations as a President of the Russian Federation. Should I decide to pull away from the post, I would have first announced this on a home ground and I would have made sure that someone is well prepared to take the Presidency over from me," stated Arkaev.
ONS

(GYMmedia based their information from August, the 30th on the news, supplied by the German Agency DPA.)

Sydney. Der Präsident der Russischen Turnföderation und Cheftrainer Leonid Arkajew hat nach einer Meldung der Offiziellen Website der Spiele (www.olympics.com) die Nachricht – veröffentlicht auch auf der Website von GYMmedia – dementiert, dass er als Trainer das griechische Turnteam auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen vorbereiten würde.
GYMmedia hatte sich auf eine Aussage der Griechischen Turnföderation bezogen, dass Arkajew eine Trainerstelle nach den Olympischen Spielen von Sydney in Griechenland einnehmen werde. <br>Arkajew, verantwortlich für die dominierende Rolle des Russischen Turnsports in den letzten 25 Jahren, verneinte diese Behauptung.
"Weder habe ich einen Vertrag unterschrieben, noch habe ich ernsthaft an einen solchen Wechsel in meiner Karriere gedacht," sagte Arkajew während des Montagstrainings der Russen im Reagents Park. "Ich bin sehr besorgt über diese Darstellung am Vorabend der Olympischen spiele von Sydney, und ich bin gerne bereit, über diese Problematik mit den Medien zu sprechen. Es gibt kein Geld dieser Welt, dass mich meine Verantwortung als Präsident des Russischen Turnverbandes vergessen lässt. Sollte ich eine Entscheidung treffen, um meinen Posten zu verlassen, würde ich es zuerst in meiner Heimat bekannt geben und würde sichergehen, dass jemand zur Übernahme der Präsidentschaft vorbereitet würde", betonte Arkajew.
ONS

(GYMmedia hatte sich seinerzeit auf eine Meldung der deutschen Agentur dpa bezogen)

Mehrer Tageszeitungen in Deutschland veröffentlich heute Interessantes über das deutsche Team in der statistischen Übersicht:
Ronny Weller könnte die gesamte Gymnastik-Gruppe glatt auf den Arm nehmen. Die acht deutschen Gymnastinnen wiegen mit 378 kg zusammen nicht annähernd so viel, wie der Gewichtheber aus Mutterstadt im olympischen Zweikampf zur Hochstrecke bringt. Mit 148 Kilogramm ist Weller Deutschlands schwerster Olympia-Teilnehmer und wiegt locker drei Gymnastinnen auf. Susan Benicke, vom Körpergewicht her der Floh im 429-köpfigen Sydney-Team, bringt gerade einmal 43 kg auf die Waage.
Der deutsche Athlet ist im Durchschnitt 26,84 Jahre alt, was fast genau dem Wert von vor vier Jahren in Atlanta (26,68) entspricht. Ältester Aktiver im Team ist der dreimalige Segel-Olympiasieger Jochen Schümann. Der 46-Jährige erlebt in Sydney bereits seine sechsten Olympischen Spiele und ist damit auch der Erfahrenste in der deutschen Mannschaft. Jüngste im Team ist Gymnastin Friederike Arlt, die am vergangenen Donnerstag ihren 16. Geburtstag feierte. Auch ihre Disziplin-Kollegin Annika Seibel sowie die Schwimmerinnen Daniela Samulski und Britta Steffen sind erst 16 Jahre alt.
Aus: Berliner Zeitung

Wirklich "down" down under
In Sydney vor Ort: Eckhard Herholz

Im wahrsten Sinne des Wortes "down" sind die deutschen Turner, bei denen ein volles Trainingsprogramm auf Hochtouren läuft und das aus deutscher Sicht unter Maßgabe größter Vorsicht, denn personelle Alternativen gibt es nicht. "Allerdings haben wir ziemliche Probleme mit der Bodenfläche, besonders Rene Tschernitschek kämpft noch mit der Matte - die ist knüppelhart", so der deutsche Cheftrainer Rainer Hanschke. Im "grünen Bereich" ist auch der deutsche Mehrkampfmeister Sergej Pfeifer, dessen Rückenprobleme allerdings definitiv keinen Pferdsprung zulassen. Dafür muss sein Hannoveraner Clubkamerad Marius Toba an diesem Gerät starten sowie an Pauschenpferd, Ringe und Barren.
"Sehr zufrieden sind wir hier mit der Unterbringung. Wir brauchen alles in allem nur eine knappe halbe Stunde zwischen Olympischem Dorf und Trainingshalle," so Delegationschef Wolfgang Willam. Nur die z.Zt. kühlen aber frühlingshaften Temperaturen erfordern schon besondere Maßnahmen. Eben kam der DTB-Sportchef aus dem Frauenquartier zurück, wo er die Heizung bereits einen Tag vorher für die am Dienstag anreisende deutsche Trampolin-Turnerin Anna Dogonadze-Lilkendey eingestellt hatte.
Ansonsten herrscht hier die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm im Dreiklang von schlafen - essen - trainieren, mehr passiert momentan hier nicht.
Als erster Turner wird voraussichtlich René Tschernitschek (Halle) oder Marius Toba (Hannover) am kommenden Samstag, den 16. September, um 15.00 Uhr Ortszeit im Sydney Super Dome mit der Pauschenpferdübung den olympischen Gerätereigen eröffnen. Die deutsche Riege wird in diesem Durchgang gemeinsam mit den potenziellen Medaillenkandidaten aus Russland, Japan, der Ukraine und den USA an die Geräte gehen.

Direkt aus Sydney, Impressionen vom Trainingsgeschehen
gymmedia-korr.So fängt nicht etwa eine Reportage aus einem Autosalon an, sondern dies kennzeichnet die Situation im Trainingscamp der russischen Sportgymnastinnen. Die trainieren z.Zt. im Superdome von Adelaide, der gleichzeitig Trainingsdomizil der Radsportler ist. Während diese nämlich auf dem Holzoval ihre Runden drehen, werden sie von ihren Trainern auf Motorrädern begleitet, deren Geknatter wiederum im direkten akustischen Kontrast zu den Musiken und anmutigen Bewegungen der russischen Gymnastinnen steht, deren Mattenflächen im Zentrum der Radsportarena aufgebaut sind. So gibt sich Cheftrainerin Irina Winer auch ziemlich nervös auf die Frage nach die Favortitinnenlage: "... na, so fifty - fifty...", wobei im Hintergrund ohne Zweifel auch die kürzlichen Sanktionen der FIG betreffs einiger Wertungspraktiken mitklingen dürften. Nervös auch Star Alina Kabejewa, die ihren letzten Trainingstag mit ungewöhnlich vielen Fehlern absolvierte, was wiederum zu einer gereizten und sehr lauten Trainerin Winer führte. Tags zuvor war Julia Barsukowa durch starke Kopfschmerzen gehandicapt, während die russische Gruppe ungeachtet dessen einen ziemlich lockeren und relaxten Eindruck hinterliess.
ak/ehe

Meldungen chinesischer Zeitungen zufolge werden Chinas Goldmänner von Tianjin ohne ihren "Herrn der Ringe", den Weltmeister an diesem Gerät, Dong, Zhen antereten müssen. Obwohl ihn Nationalcoach Huang, Yubin letzten Monat in seinem Wunschteam benannt hatte, kommen die Chinesen wohl kaum in Besetzungssorgen: Mit insgesamt 9 Athleten bestreiten sie inNewcastle in der Nähe vopn Canberra ihr olympische Trainingscamp. Allerdings verbessern sich dadurch die Gold- und Medaillenchancen an den Ringen für solche Athleten wie Csollaniy, Iwankow und Tambakos und Jowtschew erheblich...

Gymnast Melissa Wilcox have had to pull out of Britain's Olympics team because of injuries. She suffered an ankle injury when she landed a vault during pre-Olympic training at the Sleeman Gymnastics Centre in Brisbane and her place in the team goes to Paula Thomas, who had travelled with the British squad to Australia.
(source: www.sporting-life.com)
Also the Italian star Elena Olivetti injured her left leg, so Laura Trefiletti comes into the Italian Olympic Squad.

Die britische Turnerin Melissa Wilcox verletzte sich und schied aus dem Olympiateam aus. Ihre Zehenverletzung zog sie sich im Training am Sleeman Turnzenrum in Brisbane während einer unglücklichen Landung nach einem Sprung zu. Ihren Platz nimmt nun Paula Thomas ein, die mit der Britischen Auswahl bereits angereist war.
(Quelle: www.sporting-life.com)
Auch Jelena Olivetti (Italien) zog sich bereits zu Beginn der Woche eine Fussverletzung zu. Für sie nahm bereits Laura Trefiletti den Platz im Olympischen Dorf ein.

Am Donnerstagabend 20.30 Uhr Ortszeit ist die deutsche Männerturnmannschaft in Sydney gelandet, und "verirrte sich" zunächst: Der aus Brisnane stammende Busfahrer fand erst nach längerem Suchen den Weg zum Olympischen Dorf....
Tags zuvor waren die Teams der USA angereist.
Andere Mannschaften bereiten sich bereits schon längere Zeit auf dem australischen Kontinent vor, so z.B. Medaillenkandidat Ukraine im Victoria-Institut in Melbourne, Kanada unter Leitung des Strategen Andrej Rodionenko in Adelaide, die Briten in Brisbane und das chinesische Team in Newcastle, in der Nähe von Canberra..
Victoria Karpenko z.B. (UKR) ist eine ernstzunehmende Aspirantin auf Olympisches Mehrkampfgold, während der ukrainische Trainer Ostapenko im Teamwettbewerb stark mit den australischen Gastgeberinnen im Kampf um Bronze rechnet. Das australische Frauenturnen erlebt seit 1995 unter der Leitung der ehemaligen USA-Startrainerin Peggy Liddick einen starken Aufschwung, wurde 5. zur letzten WM und sieht mit Lisa Skinner, Allana Slater Kandidatinnen auf Finalmedaillen.

.	MELISSANIDIS INJURED '96 Olympic floor gold medalist Ioannis Melissanidis told the Greek paper Kathimerini that nagging injuries could keep him from defending his gold on floor. "I'm not sure whether I'll be competing on the floor exercise but I will take part in the vault where I have high expectations," he announced. On vault, Melissanidis was the first person to ever perform the complicated Yurchenko double back. Melissanidis and his teammates are scheduled to arrive in Australia later today, according to INTERNATIONAL GYMNAST reports.	MELISSANIDIS VERLETZT Wie der griechischen Zeitung *Kathimerini* berichtete, behindert eine langwierige Verletzung den Boden-Olympiasieger von 1996 Ioannis Melissanidis an eine erfolgreiche Verteidigung seines Titels zu denken. "Ich bin noch nicht sicher, ob ich überhaupt am Boden starten kann. In jedem Falle aber starte ich am Sprunggerät, denn dort legen meine grössten Hoffnungen", zitiert INTERNATIONAL GYMNAST den griechischen Turnstar. Melissanidis hatte als erster Turner der Welt zum Grand Prix-Turnier in Cottbus 1999 den Rondatsprung mit Doppelsalto rückwärts in der 2. Flugphase vorgestellt.
	dtb: Ab Montag, den 4. September begannen die Einzel- und Gruppengymnastinnen ihre Olmypia-Endvorbereitung im Bundesstützpunkt Wattenscheid. „Bis zum Abflug am 15. September wollen wir die Stabilität der Übungen sowohl bei den beiden Einzelgymnastinnen Edita Schaufler und Lena Asmus als auch bei den Gruppengymnastinnen perfektionieren“, so die drei verantwortlichen Trainerinnen Livia Medilanski, Dr. Regina Brzank und Carmen Weber. Die Gymnastinnen sind wie in Atlanta die absoluten „Spätstarterinnen“, denn ihre Wettkämpfe beginnen erst am 28. September und enden unmittelbar vor der Abschlussfeier am 1. Oktober. .

Einer Meldung der schweizer Agentur SI zufolge hat der Schweizerische Turnverband (STV) per 1. Oktober 2000 die Deutsche Olga Bullert (41) als Cheftrainerin für das National- und Juniorinnenkader (Einzelgymnastinnen) sowie das Verbandszentrum Magglingen angestellt. Olga Bullert war zuvor beim TSV Schmiden (Deutschland) beschäftigt und war u.a. langjährige Trainerin von Ex-Nationalgymnastin Kerstin Sroka.
Heike Netzschwitz, die mit den Gymnastinnen beinahe die Olympia-Qualifikation geschafft hatte , wird Ausbildungschefin, bereitet aber daneben noch die Juniorinnen-Gruppe auf die EM vor.
Anna Kotzurek-Molnar assitiert Olga Bullert als Trainerin des Nationalkaders. Der Vertrag mit Alessandra Ballaro wird nicht mehr erneuert. Alessandra Ballaro steht aber bis zu den Europameisterschaften 2001 in Genf dem STV tageweise noch zur Verfügung. Ab 1. Januar 2001 wird sie im Regionalzentrum des Zürcher Frauenturnverbandes als Trainerin wirken.

In der Sporthalle von Ostfildern-Nellingen bei Stuttgart gewann Andreas Wecker (56,400) den "letzten Internationalen Olympia-Testwettkampf" vor dem Abflug der deutschen Riege nach Sydney am 6. September vor seinem Berliner Clubkameraden Dmitri Nonin (55,750) und dem Hallenser Renè Tschernitschek (55,100). Bester Ausländer waren der Schweizer Dieter Rehm auf Rang 4 (53,100) und Zoltan Supola (Ungarn/37,300) auf Rang 8
In diesem Wettbewerb mit Gästen aus der Schweiz und Ungarn stand auch der bislang 7. Mann Daniel Farago (ebenfalls SC Berlin), der zunächst den mit einer Fersenverletzung ausgeschiedenen Chemnitzer Sven Kwiatkowski ersetzten musste. Der Deutsche Mehrkampfmeister von 1998 fällt damit leider auch für Sydney aus.
Während seiner Barrenübung verspürte dann Daniel Farago zunächst einen Schmerz in der rechten Schulter, auf den er nicht weiter achtete, Reck noch absolvierte. Nach Schmerzen in der Nacht stellte dann Dr. Lohrer in Frankfurt die Wettkamfunfähigkeit fest.
Somit musste der Hannoveraner Marius Toba reaktiviert werden....
Mit Peter Nikiferow, Wecker und Nonin sind damit 3 der sechs Olympiaturner Berliner - neben den beiden Hannoveranern Sergej Pfeifer und Toba sowie dem Hallenser Renè Tschernitschek.
.
Insgesamt ca. 30 deutsche Goldmedaillengewinner/innen, unter ihnen Reck-Olympiasieger Andreas Wecker, stellten am Sonntagabend in der ZDF-Hitparade bei Dieter-Thomas Heck den Olympiasong „Go for Gold“ vor. Andreas Wecker, der am Samstag in Nellingen seinen letzten Wettkampftest bestritten hatte, wurde am Sonntagvormittag am Stuttgarter Flughafen mit dem Helikopter, in dem bereits Heike Drechsler und Ronny Weller warteten, nach Hof geflogen.

Samaranch enthüllt Denkmal
Sydney - Juan Antonio Samaranch (Bild) wird in der kommenden Woche ein Denkmal für im Krieg gefallene Olympioniken in Sydney enthüllen. Neben dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) werden der Ministerpräsident des Bundesstaates Neusüdwales, Bob Carr, Olympia-Sportler und Offizielle aus mehreren Ländern erwartet. Die Zeremonie wird im Hyde Park in der Innenstadt stattfinden.

Olympisches Dorf offiziell eröffnet
Sydney - Die ersten Freudentränen im olympischen Dorf schon geflossen. Die älteste noch lebende australische
Olympionikin, Edie Payne, schluchzte als sie das blaue Band am Eingang durchschnitt und wünschte sich, dass
alle Athleten in Harmonie lebten und alle Wünsche in Erfüllung gehen. Die 93-Jährige war 1928 in Amsterdam über
100 und 800 m gestartet. Am ersten Tag nach der Eröffnung zogen bereits mehr als 2000 Sportler aus aller Welt in das
Olympische Dorf in unmittelbarer Nachbarschaft des Olympiaparks ein.
Insgesamt hat das Dorf Platz für alle 10200 Sportler und 5000 Offizielle. Erstmals in der Geschichte Olympias können Vertreter aller Sportarten in einem Dorf wohnen. An den Spielen werden Athleten aus insgesamt 199 Ländern erwartet. «Bürgermeister» Graham Richardson versprach, dass das Dorf und seine fast 10000 Angestellten, von denen die meisten Freiwillige sind, das beste sein werden, das es je gegeben hat.
Im Dorf gibt es fast jede erdenkliche Annehmlichkeit für die Gäste aus aller Welt. Vom Schönheitssalon bis zur - alkoholfreien - Disco. Von der Massagepraxis mit 24 Massagetischen bis zu Bank, Friseur und Internetcafe ist alles vorhanden. Das Restaurant wird pro Tag 60000 Essen ausgeben, jeden Tag werden fast 180 verschiedene Mahlzeiten angeboten. Für Sportler und akkreditierte Offizielle sind alle Dienstleistungen kostenlos. Nach den Spielen werden die Häuser einen neuen Stadtteil für fast 5000 Menschen bilden.

ALL EUROPEAN GYM NEWS 2000

Back to
1999

JAN

FEB

MAR

APR

MAY

JUN

JUL

AUG

SEP

OCT

NOV

DEC

Have also a look to:

	Meinungen / Opinions Probleme / Problems Kritiken / Reviews Vorschläge / Proposals...
*exclusive:*	Online-Interviews

30-06-2000
-ehe-