Das
Training der Nationen läuft auf Hochtouren
Einhellig ist das Lob fast
aller Teilnehmer, dass der Ausrichter in 6 großen
Ausstellungshallen auf dem Genter Gelände der EXPO nahezu ideale
und für alle gleiche WM-Trainingsbedingungen geschaffen hat!
Kleine Probleme, wie die Stufenbarrenverstellung, werden kurzfristig
behoben.
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Zone
0 ist nur für Athleten...!
<< Das
rumänische Favoriten-Team mit Andreea Raducan (2.v.re)
- pünktlich zum Training. |
Die rumänische Frauenmannschaft unter Führung von Octavian Belu
arbeitete gewohnt professionell an den Geräten. Mit verschränkten
Armen beobachtet der Coach die Handlungen seiner Mädchen, und es
bedarf kaum noch der intensiven Arbeit oder Sicherung direkt am
Gerät durch die Trainer. Hier turnte sich zweifellos das - neben
Russland - Favoritenteam dieser WM bei den Frauen ein.
Starke Sicherheitsvorkehrungen des Veranstalters schirmen
die Athleten in dieser Phase vor allzu neugierigen und
aufdringlichen Medienvertretern zu Recht ab. So trifft man die Stars
und die auch vielen weniger prominenten Gerätekünstler in den
Hallengängen und dem Eingangsbereich der dort ebenfalls
integrierten Verpflegung. Die macht allerdings den Eindruck einer großen
Bahnhofshalle; ziemliche Massenabfertigung, ein wenig lieblos
arrangiert, für weit über 800 Gäste eben!
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Das deutsche
Team- Ankunft vor dem Training
<< Jordan Jowtschew - gebremste Hoffnungen, weil
nicht ganz ohne Probleme
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Die deutschen Turner verzichteten am letzten Tag vor dem
Podiumstraining auf die Vormittagseinheit, die eh nur aus einer
Zeitstunde bestand. Dafür powerten sie am Nachmittag in den 2 1/2
Stunden noch mal richtig.
Als Waleri Belenki
auf Oxana
Tschussowitina traf, standen sich der 4-fache Weltmeister bei seiner
11. WM (!!) und die 25jährige Weltmeisterin von 1991 (!!) (Boden,
Indianapolis) gegenüber, die ihre 6. WM bestreiten wird.
Ein gehöriges Stück Turngeschichte, das da die beiden allein
verkörpern - vor 10 Jahren übrigens im gleichen, letzten
sowjetischen WM-Team der Geschichte. Die Usbekin meldet sogar
Ambitionen am Sprunggerät an, wie ihre Trainerin Swetlana Kusnezowa
berichtet: "Oxana bietet immerhin zwei Sprünge mit
9,8-Ausgangswert an. Ersten, Überschlag vorwärts gestreckt plus
ganze Drehung und im zweiten Tsukahara plus 1 1/2
Längenachsendrehung. Damit wollen wir durchaus das Finale schaffen,
warum nicht auch eine Medaille...?!" Keine leichte Aufgabe,
treten doch Oxana und ihre Landsfrau Alexandra
Gordejewa (21 Jahre)
als Einzelstarterinnen an; letztere übrigens bestreitet seit Sabae
1995
auch bereits ihre 4. Weltmeisterschaft, aus einem Land kommend, das
eigentlich ganz andere Sorgen hat, als Turnerinnen gute Bedingungen
zu bieten.
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Valeri und Oxana |
Die deutschen Turnerinnen
kamen
relativ zufrieden, wenn auch ein wenig kaputt und müde, aber ohne
Probleme aus ihrer Trainingeinheit. Ihr Podiumsdurchgang findet nach
den Männern erst am Freitag statt.
Deutsches
Frauenteam auf dem Weg zum Mittagessen
Mit Spannung erwartet auch Österreichs 'zig-facher Staatsmeister
Thomas Zimmermann seine 10. WM (!). Große Hoffnung legt er auf
seinen Supersprung, den er als Neuheit beim Technischen Komitee
eingereicht hat: Ein Überschlag-Salto vorwärts- halbe Drehung-
Salto rw. soll es werden, faktisch ein doppelter Cuervo. Aber
- stehen, und auf den Punkt bringen, muss man das Ding eben, um als
"Zimmermann" in die Annalen der Turngeschichte eingehen zu
können!
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"Zimmi":
"Nach der 10. WM ist noch längst nicht
Schluss...!" |
Die noch namenlosen chinesischen Männer spulten ein perfekt
diszipliniertes Training ab, ohne allerdings mit hohen
Schwierigkeiten bereits Einblicke in ihre Leistungsvermögen zu
geben. Man wird sehen...
Ansonsten gibt es außer einigen Verletzungen noch wenig
Aufregendes, die belgische Meisterin Sigrid Persson verletzte sich
leider am Fuß und der österreichische Coach
vergriff sich bei der
Hilfestellung und erhielt eine Gipshand...!.
Das Podiumstraining - heute für die Männer am Freitag für die
Frauen - erlaubt dann schon etwas tiefere und geordnetere Einblicke
in die Mannschaftsstruktur der einzelnen Teams.
Bericht
vom Podiumsturnen der Männer
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