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Gelungener WM-Test:
Deutscher Doppelsieg der Männer und Frauen
- Last test before the World Championships in Tianjin -

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Results MEN           /          Results WOMEN

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Coach Hanschke

(Germany)

MÄNNER:   STARKER AUFTRITT

Die Generalprobe war gelungen:  Die deutschen Kunstturner gewannen 2 Wochen vor den Weltmeisterschaften in Tianjin (China) ihren letzten Länderkampftest klar gegen Weissrussland und die Schweiz:
Ein solch souveräner Sieg war durchaus nicht zu erwarten, schliesslich repräsentiert die weissrussische Riege den Vize-Weltmeister von 1997 und trat in der Europahalle auch mit Mehrkampf-Weltmeister Iwan Iwankow an.
"Unsere intensive Vorbereitung hat sich augezahlt und wir haben hier einen sehr stabilen Wettkampf geturnt", konstatierte Bundestrainer Rainer Hanschke, dessen Mannschaft nur einen Fehler (Barren, Tschernitschek) machte. "Allerdings hätte ich das weissrussische Team eigentlich einwenig stärker erwartet," wunderte sich der deutsch Coach. Tatsächlich machten die Gäste eine Menge Fehler, allein an den Ringen drei.
Das deutsche Team begann - wie auch zur WM - am Pauschenpferd, und holte bereits dort über 2 Punkte heraus, Weltmeister Waleri Belenki brillierte hier mit Gerät-Höchstnote 9,7 und verbuchte auch an den Ringen mit 9,675 einen Spitzenwert. Auch an den 4 weiteren Geräten zeigten sich Wecker, Belenki & Co. den Gästen überlegen und mußten nur am Boden die Überlegenheit der Weissrussen anerkennen (36,65 : 37,55).
"Wenn wir uns in dieser Form in China zur WM vorstellen, dürfte das Erreichen des Finals der besten 6 Teams kein Problem sein", gab sich Rainer Hanschke optimistisch.
Ähnlich schätzte das auch der 29jährige Olympiasieger Andreas Wecker ein, der mit seiner derzeitigen Form "einen zweiten Frühling"  zu realisieren scheint: "Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung lief für mich irre gut und es ist ein schönes Gefühl, wieder richtig dazu zu gehören."
Wecker turnte mit 56,925 erneut eine beeindruckende Sechskampfserie und mit 9,7 (Reck) und 9,65 (Pauschenpferd) seine höchsten Wertungen. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir Weissrussland so deutlich schlagen... ", wunderte sich der Berliner, der schon seine siebte WM-Vorbereitung miterlebt. " ...und dabei haben wir zuletzt wie die Wilden geknüppelt, sind eigentlich körperlich ziemlich müde...", und meint dabei die harten Trainingsbelastungen im Trainingscamp von Kienbaum. "Aber mit diesem Sieg fahren wir natürlich sehr optimistisch zur WM
."
Tageshöchstnote turnte Weltmeister Iwan Iwankow am Barren (9,775), sonst aber nur einen 5-Kampf und wird sich mit Achillessehnenproblemen nach der WM wohl einer Operation unterziehen müssen.
Die Schweizer Riege turnte durchaus im Rahmen ihrer Möglichkeiten, übertraf sogar ihr selbstgestecktes Ziel von 220 Punkten. Allerdings erwischte ihr Star Dieter Rehm mit Stürzen am Sprung (ausgerechnet) und am Reck einen rabenschwarzen Tag. Dafür aber turnte der junge Andreas Schweizer am Tag seines 20. Geburtstages mit fast 55 Punkten "Schweizer Rekord" (54,80)!
Dieser Länderkampf  in Aussenseiterrolle diente dem Schweizer  Coach Peter Kotzurek vor allem zum Testen einiger seiner Turner an bestimmten Teampositionen.
"Wir haben also noch Steigerungsmöglichkeiten," konstatierte Coach Kotzurek, "wenn in Tianjin alles gut läuft, sind dort 223 Punkte möglich!"
Aus seiner Sicht können Deutschlands Männer zur WM sogar um eine Medaille kämpfen.

                                                                            (nach Informationen von AndreasGötze).

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World Champion
Belenki (GER)
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World Champion
Ivankov (BLR)
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Olympic Champion
Wecker
(GER)

 

FRAUEN: IMPOSANTE STEIGERUNG

Deutschlands Kunstturnerinnen waren zwar mit einer ziemlich peinlichen Niederlage gegen die Niederlande und Grossbritannien in dieses für sie so bedeutungsvolle WM-Jahr gestartet, seither allerdings beeindrucken sie mit permanenten Steigerungen von Länderkampf zu Länderkampf!
Und wie eine Vitaminspritze kann nun dieser Sieg gegen die weissrussischen Mädchen wirken, auch wenn deren Leistungsnieveau längst nicht mehr dem von 1997 entspricht - damals noch mit Jelena Piskun - als sie Platz 7 in Lausanne erreichten. Jetzt geht es wohl bei beiden Mannschaften um das Erreichen des olympischen Dutzends: Nur die 12 besten Teams qualifizieren sich für Sydney 200!
Die Strategie des verantwortlichen Trainers Dieter Koch scheint bis zum gegenwärtigen Moment aufzugehen: "Was wir tun, tun wir ausschließlich für das Mannschaftsresultat", so seine Devise.
"Die Mädels sind hochmotiviert für China und ich bin nach dem heutigen Resultat sehr optimistisch, dass wir die Olympiaqualifikation schaffen!" Noch zur Hälfte des Wettkampfes in Karlsruhe sagte er: "Also, wenn das am Ende so um die 148 bis 150 Punkte werden, dann wäre das optimal!:
Es wurden über 151 und auch die Fehlerquote lag relativ niedrig - nur 3 am Balken - die Geräte Boden und Stufenbarren liefen problemlos, beeindruckend der Sprung z.B. der Berlinerin Katrin Kewitz: Überschlag, Salto gestreckt mit halber Drehung, immerhin ein 9,9er-Ausgangswert und Sprung-Höchstwert 9,65!
Hauptanteile am Sieg aber hatten Dagmar Fehrenschild und Birgit Schweigert, die - so wie auch zur WM geplant  - hier einen kompletten Mehrkampf mit Bravour absolvierten. Nach Dagmars Stufenbarrenübung hörte man gar im deutschen Lager Gespräche über mögliche Finalchancen, auch für Sprung (Kewitz) oder Balken (Schweigert) oder vielleicht Boden (Katja Dreyer, die als einzige eine Dreifach-Schraube in der Abgangsreihe zeigte.) Wenn das auch wahrlich keine Priorität bei dieser WM hat, ist es aber durchaus schön und ein wenig hoffnungsvoll,  überhaupt wieder soche Themen in Turndeutschland anzusprechen.

Auch die einzige olympia - und  wettkampferfahrendste deutsche TurnerinYvonne Pioch  zeigte sich verbessert und hatte allein seit Sommer ihr Wettkampfgewicht um über 5 kg reduziert, turnte gut und stabil, wenn auch nicht auf allzu hohem Schwierigkeitsniveau.
Nach Boginskaja und Piskun hat Weissrussland nur noch Alena Polozkowa und müht sich, die jüngere Generation ins WM-Team einzubauen. Dabei gelang Tatjana Zharghanowa mit einer 9,8 am Stufenbarren das Highlight des gesamten Länderkampfes und Coach Dieter Koch zeigte sich beeindruckt. "Weissrussland stellte sich stärker als erwartet vor und im Kampf um diese 12 olympischen Startplätze war das ein absolut guter Gradmesser".
Nach diesm gelungenen Test bereiten sich die deutschen Kunstturnerinnen noch eine knappe Woche in der Sportschule Frankfurt/Main vor und fliegen dann voller Optimismus am kommenden Freitag nach China zur alles entscheidenden Weltmeisterschaft.
                                                  (nach Informationen von Sandra Schmidt/Andreas Götze).

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Coach

Koch (GER)
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Kewitz (GER)
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Fehrenschild (GER)
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Polozkova (BLR)

 

pulsar_rot_blau.gif (1701 Byte) Die tagesaktuelle Online-Berichterstattung wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Ausrichter: Badischer Turner-Bund, Stadt Karlsruhe und Karlsruher Sportstätten-Betriebs-GmbH, durch das "Queens Hotel" Karlsruhe
sowie durch "Die Welle" und den AZ -Verlag

 

GYMmedia-info-service / 26/09/99
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