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(14-12-99)

Urkunden und Wünsche für die
Turnfestbeiräte
Organisatoren ernennen Förderer des Breitensportfestes

 

LVZ: Knecht Ruprecht höchst selbst kümmert sich um eine gute Vorbereitung des 31. Turnfestes. Der vollbärtige Rotkittel überreichte gestern im Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses die Ernennungsurkunden an die Mitglieder des Turnfestbeirates. 70 Honoratioren bilden die politische Lobby und sollen in ihren Verantwortungsbereichen nicht nur für gut Wetter sorgen, sondern das Gelingen der größten Breitensportveranstaltung der Welt Pfingsten 2002 ganz direkt beeinflussen. Bevor jedoch jeder seinen persönlichen Wunsch aufgetragen bekam, ließ Knecht Ruprecht die Lobbyisten singen und tanzen. Für den gastgebenden Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee hatte er sogar lobende Worte übrig: "Von Dir höre ich ja viel Gutes. Wenn Du weiter so machst, kannst Du durchaus in meine Fußstapfen treten." Mit solch klarer Perspektive vor Augen schüttelte dieser gleich eifrig 53
Hände. So viele der 70 benannten Beiräte nahmen gestern die Berufungsurkunden persönlich entgegen.
Organisationschefin Gudrun Steinbach und Sportbeigeordneter Burkhard Jung hatten an jeden auch einen konkreten Wunsch. Der Messegeschäftsführer Matthias Dornscheidt möge wie Uni-Rektor Volker Bigl dafür sorgen, dass Messehäuser wie Uni-Sportstätten den Turnfestveranstaltungen zu "günstigen Konditionen" offen Verkehrsbetrieben erging der Wunsch nach einem preisgünstigen Turnfestticket. Hans-Jörg Lücking von der Deutschen Bahn möge für pünktliche Sonderzüge sorgen. Stadtrat- und Landtagsabgeordnete wurden mit der Bitte um Beachtung der Turnfestbelange bei parlamentarischen Abstimmungen bedacht.

An den zu Botschaftern ernannten Noch-Turner Andreas Wecker und den Ex-Turner Eberhard Gienger erging der Wunsch, ihre Popularität für die Werbung zu nutzen. Gleiches gilt für Gymnastin Magdalena Brzeska und Kufenkünstlerin Katarina Witt, die aus Termingründen absagen mussten. Persönlich nahm Olympiasieger Klaus Köste den Wunsch der Organisatoren nach stimmungsvoller Moderation sowie der Darbietung seiner legendären Handstände entgegen. Köste war der einzige, der einen Wunsch prompt erfüllen konnte. Er "ging" auf den Händen zu seinem Platz zurück. Tiefensee hofft, dass das 31. Turnfest zeigt, wie zeitgemäß solch eine Veranstaltung noch sein kann. Aus der Stadtkasse fließen dafür nicht unerhebliche Mittel in die Organisation. Zwei Millionen Mark bar und noch einmal die gleiche Summe an Sachleistungen stehen Organisationschefin Steinbach zur Verfügung. Insgesamt kostet die Veranstaltung 22 Millionen Mark. Bund, Land und Eigenbeiträge der Teilnehmer (150 DM) tragen den "Rest" der Kosten.   (A.F. / LVZ vom 14-12-99, Sport, regional)
 

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update: 18-101-2002