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"Der
Sport hat doch noch eine Seele"
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Bühne mit Sänger
Michael Hansen |
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Tausende, selbst für die Organisatoren in dieser Menge wohl kaum
erwartete Zuschauer, strömten am 6. März in Berlins größte
überdachte Arena.
Im futuristischen Velodrom feierte man den 70. Geburtstag einer
Sportlegende.
Gustav "Täve" Adolf Schur - an Popularität Zeit
seines Lebens gewöhnt - war dennoch überwältigt!
"Das is' ja
Wahnsinn...", - stammelte er des öfteren ungewohnt sprachlos...!
Da muss wohl dieser Mann in seinen aktiven Zeiten nicht nur Rad gefahren
sein. Es war da mehr zu spüren, als bloße Erinnerung an Erfolge..... |
Wer in
dieser 5 Stunden dauernden Feier vorrangig die inszenierte Show oder eine reine
Polit-Nummer der PDS oder eine N(O)stalgieveranstaltung sah, der
qualifiziert das Ereignis in einer verletzenden Art und Weise ab, die
der Rolle des Sports der Menschen im früheren DDR-Teil Deutschlands
nicht gerecht wird. Neben dem zu Klassenkampfzeiten instrumentalisierten
Sport zum Zwecke der Demonstration von Systemüberlegenheit, war
selbiger für die meisten Bürger, die nicht als
"Leistungsmacher" eingebunden waren, in erster Linie
Freizeitbeschäftigung, Entspannung, Lust, Unterhaltung, Emotion...!
Will man
Geschichte, Sportgeschichte beurteilen darf man neben Tränen
des Leids auch nicht jene Tränen freudvoller Emotionen aus z.B.
den Friedensfahrtzeiten vergessen, wo viele Menschen nach den
Kriegskatastrophen des alten Jahrhunderts der Idee eines
völkerverbindenden Sports nur allzu gern und zu Recht folgten
und in den Radsportlern der fünfziger
und der Folgejahre erstrangig Botschafter des Friedens sahen, bevor sie
immer mehr zu politischen |
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"Botschaftern im
Trainingsanzug" (gemacht) wurden. "Siehste,..."
sagte da eine ältere Dame im Oval des Velodroms, wo eben noch
vorwiegend die Radprofis bei den "Sechs Tagen" ihre
Geldrunden drehten,
"... siehste, der Sport hat doch noch
eine Seele!"... und wischte sich eine Träne der Rührung
aus dem Augenwinkel. |
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Tusch
für Täve
Moderator Peter Bosse im Gespräch mit dem
PDS-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag Roland Claus und
mit Täve Schur,
- links Moderatorin
Bärbel Romanowski (frühere DFF-Moderatorin
"Ungeschminkt") mit der PDS-Vorsitzenden Gabi
Zimmer.
Dieser
"Tusch für Täve" ist von der PDS für deren
sportpolitischen Sprecher und MdB Gustav Adolf Schur organisiert
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Gekommen waren auch viele Prominente der
Kultur, des öffentlichen Lebens, des Sports:
Überraschungsgäste waren Ex-Weltmeister Rudi Altig und
Ex-Europameister Hennes Junkermann, sowie die alten "Ritter der
Landstrasse" wie Jan Vesely aus Prag, Willy Vandenberghen aus
Belgien, Ex-Weltmeister Bernhard Eckstein, Manfred Weißleder, Paul
Dinter, Rudi Kirchhoff, Günter Lörke, Axel Peschel, Johannes Schober,
Detlef Zabel, Bernd Drogan.....
die Ex-Bahnradsport-Kollegen, wie Thomas Huschke, Lothar Thoms,
Siegfried Köhler, Siegfried Wustrow, Dieter Zuchold...
Ihre Referenz erwiesen viele
Olympiasieger und Weltmeister anderer Disziplinen, wie
Deutschlands erfolgreichste Olympionikin Birgit Fischer,
Kugelstoßer Udo Beyer, Boxer Wolfgang Behrend ( - natürlich mit
obligatorischem Trompetensolo), Fussballer Jürgen Croy, Kanute Jürgen
Eschert, Speerwerferin Ruth Fuchs, Geher Peter Frenkel,
50km-Ex-Ski-Weltmeister und Holmenkollensieger Gerhard Grimmer,
Turnolympiasieger Klaus Köste, das Ex-Handballer-WM-Paar Waltraudt und
Peter Kretschmar, Ruder-Olympiasiegerin Manuela Lutze, Bob-As Dietmar
Schauerhammer, Eiskönigin der Sechziger Jahre Gaby Seyfert,
Ex-Turnweltmeisterin Erika Zuchold....
... die Liste ist extrem unvollständig!
(Eckhard Herholz)
war mit der Kamera dabei und entdeckte unter den zahlreichen Gästen
auch viele
Gratulanten des Turnsports:
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