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14-07-00

Vorolympisches Trainingscamp mit Licht und Schatten

"... zu wenig durchgängig belastbare Turner", meint Bundestrainer Rainer Hanschke

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Gespräch mit dem deutschen Bundestrainer Rainer Hanschke nach Abschluss des Kienbaum-Lehrganges vor den beiden OLympiaqualifikationen in Waiblingen (22.07.) und in Halle/Sa. (29.07.2000).

Schwerpunkt des einwöchigen Trainingscamps vor den Toren Berlins war neben dem Training auch die Kontrollen und Leistungsabnahmen an den Schwerpunktgeräten Boden und Sprung, die bei den letzten Höhepunkten zu den akuten Schwachstellen deutscher Auswahlteams gehörten. Dazu kommt noch eine Reihe verletzungsbedingter Einschränkungen und Ausfälle.

Bundestrainer Rainer Hanschke

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Rainer Hanschke:  
"Diese eine Woche Lehrgang hinterlässt bei mir sehr unterschiedliche Gefühle. Es gibt Turner, die sind durchweg im Normalbereich und weisen Fortschritte auch in ihrer sportlichen Form auf. Dazu gehören erfreulicher Weise Andreas Wecker, seine Berliner Teamkameraden Dmitri Nonin und Daniel Farago, der Chemnitzer Sven Kwiatkowski und auch Karsten Oelsch aus Cottbus. Andererseits plagen wir uns noch mit einigen verletzungsbedingten Sorgen herum.

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Olympiavorbereitung: Stehend:
Renè Tschernitschek, Sven Kviatkowski, Peter Nikiferow, Dmitri Nonin Daniel Farago, Bundestrainer Rainer Hanschke.
Kieend: Oliver Walther, Andreas Wecker, Waleri Belenki

(Fotos: Juri Reetz)

An erster Stelle betrifft das den Hannoveraner Sergej Pfeifer. Nach den Trainingsausfällen wegen seiner Rückenprobleme ist er momentan weit von seiner hervorragenden Form, die er im April/Mai aufwies, entfernt. Sergei wie auch andere hatten ja bekannterweise an ihren Inhalten am Sprunggerät gearbeitet. Wenn das dann allerdings zu Ausfällen dieser Art führt, hat man am Ende gar nichts gewonnen, was nützt also der Fortschritt, wenn er mit Verletzungen erkauft wird. In seinem Falle könnte ich mir schon eine Sonderregelung betreffs Olympiaqualifikation vorstellen, aber nur dann, wenn aus medizinischer Sicht Gründe dazu zwingen. Erst einmal sieht es so aus, als das Sergej zur ersten Olympiaqualifikation in einer Woche starten wird, wenn auch ohne Sprung und Boden und  - er muss sämtliche Bückbewegungen vermeiden.

Waleri Belenki hat natürlich auch stetige Fortschritte nach seiner Schulteroperation gemacht und arbeitet sehr professionell am Wiederaufbau seiner Form. Allerdings wird das für ihn ein akutes Zeitproblem - zwei Monate mehr, und er hätte keine Sydneysorgen.

Von Peter Nikiferow erwarte ich zur Qualifikation wieder die Geräte Sprung und Boden, allerdings lässt seine Bizepssehne noch keinen Ringeeinsatz zu. Es nützt uns gar nichts, wenn wir mit zu frühen Wettkampfforderung - nur um der Qualifikation willen - eher Schaden anrichten.

Andreas Wecker hat nun seine Daumenverletzung vom Frühjahr völlig überwunden. Bei ihm kommt es auf weiteren stetigen Formanstieg an, mit dem Ziel, mindestens an die Leistungen zur WM `99 in Tianjin anzuknüpfen. Natürlich arbeitet er auch an neuen Inhalten, wie z.B. am Barren, aber das ist für mich eher  sekundär.
Auch Oliver Walther (SV Halle) war nach einem ausgerenkten Finger noch nicht wieder voll einsatzfähig. Durchaus angetan war ich von den Fortschritten bei Stephan Zapf. Der Sechste der diesjährigen Meisterschaften gehört ja zum erweiterten Olympiakaderkreis, kann sich aber noch weiter nach vorne turnen. Er weiss aber auch, dass die Olympiachance für ihn nur dann real ist, wenn er eine echte Verstärkung für die Mannschaft bedeuten würde.

Bei den beiden Nominierungsturnen in den nächsten 2 Wochen geht es in erster Linie um das Anbieten von Fortschritten. Auch da wird in unserer Situation noch nicht alles rund sein, so dass wir entscheidende Fragen von Stabilität und Olympiaform sicher erst in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung zu klären haben".

(Im GYMmedia-Gespräch mit R.Hanschke: E. Herholz)

(Lesen Sie dazu auch das GYMmedia-Exclusiv-Interview mit Andreas Wecker /20.07-2000)

AUSLOSUNG / STARTREIHENFOLGE 1.Olympia-Qualifikation

(Samstag, 22.07.2000, Rundturnhalle, Waiblingen  / 15.00 Uhr)

  Riege 1; Start Boden . Riege 2; Start Pauschenpferd
1 Sven Kwiatkowski   (2.) KTV Chemnitz Oliver Walther  (7.) SV Halle
2 Renè Tschernitschek (9.) SV Halle Sergej Pfeifer  (1.) TK Hannover
3 Peter Nikiferow     (-) SC Berlin Daniel Farago  (4.) SC Berlin
4 Waleri Belenki      (-) EnBW KTV Stuttgart Marius Toba  (3.) TK Hannover
5 Tom Neubert    (10.) KTV Chemnitz Dmitri Nonin  (6.) SC Berlin
6 Andreas Wecker   (-) SC Berlin Stefan Zapf   (4.) TV Haslach
7 Christian Berczes  (8.) SV Halle Karsten Oelsch  (6.) SC Cottbus
8           Steffen Logk     (12.) SC Cottbus

( - in Klammern: Mehrkampfplatzierung bei den 66.Deutschen Meisterschaften am 5.-7.Mai 2000 in Albstadt)

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- ehe -
19-07-2000

 

 

 

 

 

 

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