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Heinz
Boll und seine Nachfolger |
. | Ein Foto besonderer
Art erinnert in der Festschrift "Geturnt, geturnt und nichts als
geturnt" an den letzten gemeinsamen Auftritt einer Deutschlandriege in der
olympischen Waldbühne Berlins. Er fand im Juli 1949 statt und es zeigt neun Turner, vier
aus dem Osten, vier aus dem Westen. Der neunte war Heinz Boll, ein
Westberliner, der aber für die BSG Einheit Nordost im Ostteil startete. Im gleichen Jahr,
zur BRD hatte sich auch die DDR ausgerufen, wurde dieser auch erster DDR-Meister im
Mehrkampf. Der Titelkampf fand in Leipzig statt, einen solchen für ihre Besatzungsgebiet
erlaubten die Alliierten im deutschen Westteil noch nicht. Die allzu große Nähe der
deutschen Turnerschaft an das Naziregime erklärt diese Bremse".Zeitgeschichte. Nachzutragen ist dies der Festschrift aus Anlaß "50 Jahre Berliner Turner-Bund", dessen Gala einen Tag verspätet am 9. Januar 2000 in der großen "debis-hall" am Potsdamer Platz stieg.
Der Berliner Turner-Bund zählt, so sein Geschäftsführer Jens-Uwe Kunze, derzeit 55.600 Mitglieder und ist damit nach dem der Fußballer der zweitgrößte Verbund der Hauptstadt unter dem Dach des LSB. Kunze war 1990 einer vom letzten Jahrgang Absolventen der Deutschen Hochschule für Körperkultur, die in die Universität Leipzig danach eingegangen worden ist. Er hat früher beim ASK Vorwärts Potsdam in einer Abteilung mit dem späteren Olympiasieger Holger Behrendt begeistert geturnt. Präsident des BTB ist Peter Hanisch, einst oberster Verkehrspolizist Westberlins und auf einer Pyramide von sportlichen Polizisten, die von Motorrädern durch das Rund des Olympiastadions gefahren wurde, der mutige akrobatische Obermann. An eine solche Position erinnerte man sich auch bei der Vorstellung der zweifachen 72er Olympiasiegerin Karin Janz. Die heutige Chefärztin für Orthopädie im Kaulsdorfer Krankenhaus war die Oberfrau einer Pyramide des Verbandes der SV Dynamo bei einem Turn-und Sportfest in Leipzig. Auch der ehemalige Boden-Virtuose - der Olympiasieger, Welt- und
Europameister sowie Weltcupsieger der Achtziger Jahre, Roland Brückner,
scheute die Reise aus dem Süden des Landes nicht, um am Festakt in seiner einstigen
Berliner Heimatstadt teilzunehmen. Nach Leipzig, zum Deutschen Turnfest 2002, lud DTB-Vize-Präsident Prof. Dr. Herbert Hartmann ein, der genauso wie DSB-Präsident Manfred von Richthofen unter den Ehrengästen war. Letzterer war in seiner Jugend begeisterter Hockeyspieler Der durch Krankheit seiner Frau verhinderte
DTB-Präsident und Oldenburger Universitäts- Professor Dr. Jürgen Dieckert hat
bis auf den Tag ein gespanntes Verhältnis zum Hochleistungsturnen. Dieser Turner-Streit
schwebte bislang in vielen seiner früheren Festreden mit. Hans-Jürgen Zeume, Berlin, den 09.01.2000 Der BTB bewirbt sich aus Anlass seines 50.Jubiläums um die Ausrichtung der
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