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Patras,
24-April-2002: Anders als bei den Junioren ist diesmal im Elitebereich der Männer kein Topfavorit auf den Mannschaftstitel in Sicht. Russland zeigte sich bei seinem Podiumsdurchgang erneut nicht so stabil und wird wohl mit solchen Mannschaften wie Weißrussland (- ohne Iwan Iwankow), der Ukraine und Rumänien heftig um die Goldmedaille streiten müssen. Dahinter erwartet man einen ebenso spannenden Kampf um die Plätze und da sind es schon ein paar Mannschaften mehr, wie zum Beispiel Frankreich, Italien, auch Lettland und die Schweiz, wobei es für Deutschland optimal laufen müsste, um die Ziel des 6. Platzes zu erreichen... |
Das Deutsche Team hatte am Startgerät Ringe
im Rahmen seiner Möglichkeiten gut begonnen stabil und ohne wesentliche
Fehler. Allerdings sind hier Defizite an Qualität und Souveränität
der Kraftelemente unverkennbar. (Kwiatkowski, Andergassen, Ziesmer) - Am Sprunggerät stellte Thomas Andergassen seinen Tsukahara-Doppelsalto rückwärts, gehockt in einen Superstand!!. Ronny Ziesmer landete seinen "Roche" dagegen noch in einer tiegen Hocke und Swen Kwiatkowski stand auch seinen gestreckten Tsukahara mit Doppeldrehung. - Am Barren - erstes Gerät des Berliners Dmitri Nonin - startete dieser ein wenig unsicher mit seiner Angangsverbindung Felge-halbe Drehung-Felge-halbe Drehung, fing sich dann aber wieder. -
Am Reck wird Coach Rainer Hanschke nicht Thomas Andergassen
einsetzen, der einfach von den Inhalten her (nur Woronin-Bücke als
Flugelement) keine mannschaftsdienliche Übung beisteuern und somit
diesmal noch keinen Mehrkampf turnen kann. Dafür startet der Chemnitzer
Tom Neubert der bei den EM-Überprüfung eine der hochwertigsten
Übungen zeigte. Allerdings ging er beim Podium einmal unfreiwillig vom
Gerät. "Das sensibilisiert für den Wettkampf...!", so der
Tenor vor Ort. -
Am Pauschenpferd schienen die Deutschen (nach über 4 Stunden
in der Wettkampfhalle!) ein wenig am Ende ihrer Kräfte zu sein
Kwiatkowski, Nonin, Andergassen - alle drei hatten vor allen Dingen ein
paar Abgangssorgen, ein Zustand der unter Wettkampfbedingungen sicher
dann auszugleichen ist. Alles in allem wird es beim EM-Modus 3/3 - also ohne Streichwert - ein überaus spannender Mannschaftswettbewerb, wie vielleicht noch nie zuvor in der Geschichte der Europameisterschaften seit 1994.
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