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Berlin-Hennigsdorf (GER), 10-07-99
IMPRESSIONS / COMMENTS
 

ERWARTETER FAVORITENSIEG
Rumänien 154,862 Punkte

Die Rumäninnen stellten sich mit einem hochkarätig besetzten Team vor, das in Tianjin im Oktober - nach Einschätzungen von Octavian Belu  - mit China um die WM-Goldmedaille
kämpfen wird.

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Corina Ungureanu

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Andrea Isarescu


Ausfälle und Verletzungen sind dabei nicht mehr vorgesehen, denn - wie Belu betonte - dies sei die definitive China-Mannschaft:
Angesichts der wohl noch nicht ganz ausgeheilten Meniskusverletzung von Andrea Isarescu und

vermutlicher Rückenprobleme von Corina Ungureanu,
die auf ihre starken Geräte Sprung und Boden verzichtete, bleibt zu hoffen, daß er recht behält.


Insgesamt dominierten die Rumäninnen erwartungsgemäß den Wettkampf, ihre Flughöhe am Sprung und ihre Präzision am Schwebebalken sind in der Welt kaum zu schlagen. Dennoch war es noch nicht die ganz große Ausstrahlung, besonders die bereits bekannteren Gesichter turnten auch die bereits seit Jahren bekannten Übungen - so z.B. Simona Amanar am Balken -
und besonders am Boden hatten die Kampfrichterinnen unter der Leitung von Inge Funk beim Weltmeister Rumänien eine Reihe technischer Mängel übersehen;
selbst Belu war  über die akrobatischen Reihen seiner Mädchen offensichtlich verärgert, berichtete aber im Nachhinein, daß die ungewohnte Bodenfläche doch einige Probleme bereitet hatte.

(Siehe auch GYMmediaexclusive:   
   Interview mit Octavian Belu)

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Simona Amanar
                                               (Foto: Matthias Wendt)


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EIN  DYNAMISCHES  TEAM
Spanien 151,862 Punkte  (2)

Ester Moya 38,362; Laura Martinez 38,075; Sara Moro 37,375 (Plätze 4-6 der Einzelwertung);
Susana Garcia, Paloma Moro, Rebeca Toledano

Die Spanierinnen haben nicht nur das Publikum mit ihren originellen Choreographien am Boden begeistert, sondern auch alle Mitkonkurrenten durch ihre hohen Ausgangswerte und ihre teilweise der rumänischen Perfektion sehr nahe kommenden Ausführung, die allerdings leider von den Kampfgerichten allzu selten gebührend honoriert wurde (s.o.).
An Barren, Balken und Boden zeigten alle Turnerinnen einen Ausgangswert von 10 und haben damit gute Voraussetzungen, in China unter die ersten sechs Teams, und damit ins Mannschaftsfinale zu kommen.
Allein am Sprung hatten die jungen Mädchen (u.a. drei 15jährige) einige Probleme, vor allem mit dem neuen Sprungbrett, das auch in China zum Einsatz kommen wird.

Trainer-Chef Jesus Carballo erklärte: 
"Wir haben in Australien - beim letzten Länderkampfsieg - am Sprung die höchste Mannschaftswertung erreicht, aber hier kannten wir dieses Brett noch nicht gut genug!"

Ein Beispiel für die beeindruckende Akrobatik der Spanierinnen war  die Bodenübung von Laura Martinez:
Auftakt Tsukahara, direkt im Anschluß 1 1/2 Schraube,
Rondat Flic 2 1/2 Schraube,
Salto vw; Überschlag Salto vw mit 2/1 Salto vw. gestr.
und zum Abschluß Dreifachschraube.

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Sara Moro (15)

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Laura Martinez (15)

 

"Ein kleiner Lichtblick...!"    Deutschland  147, 848  Punkte

        ...kommentierte  DTB-Pressesprecher Wolfgang Staiger nach dem Länderkampf die Leistungen der deutschen Mannschaft.   Der Wettkampf kann nicht nur aufgrund guter Wertungen, sondern wegen echter Steigerungen gegenüber den Deutschen Meisterschaften vor einer Woche und vor allem dem völlig verpatzten Länderkampf gegen die Niederlande und Großbritannien im Mai, als gelungen bezeichnet werden ( - diesmal knapp 7 Punkte mehr!)
Es war ein echter Test, wurde er doch schon in der WM-Gerätefolge geturnt, und mit den Spanierinnen präsentierte sich auch ein Team für einen guten Vergleich - die rumänischen Gäste turnten ohnehin in einer ganz anderen Region.

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Samira Jäger, Janina Dube, Katrin Kewitz, Daniela Axthelm, Katja Dreyer, Dagmar Fehrenschild
(hintere Reihe, Trainer:

Heidrun Effler, Dieter Koch, Steffen Gödicke)

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Dagmar Fehrenschild
- Jägersalto -

Bei allem Verständnis für den berühmten Heimvorteil:
Zum Teil allzu hoch gegriffenen Wertungen sollten nicht den Blick für die Realitäten trüben, aber die Wertungen sind wohl eher sekundär:
"Die Mannschaft hat zum ersten Mal richtig gekämpft" stellte Teamchef Dieter Koch zufrieden fest. Besonders erfreulich, daß Dagmar Fehrenschild (TSV Hoffnungsthal)  ihre schwierige Barrenübung wieder voll durchturnte. Sie hat als einzige deutsche Turnerin einen Ausgangswert von 10,0, und das an einem Gerät, das für das Mannschaftsresultat eine Schlüsselstellung hat!

 

Katrin Kewitz (Berliner TSC) war beste Deutsche und hatte mit den Ausgangswerten von 9.9 und 9.8 die schwierigsten Sprünge im Programm. Am Balken überraschte sie mit einem neuen Element: Als Angang Handstütz-Überschlag-Salto vorwärts auf den Balken.
Katja Dreyer war zum ersten Mal nach ihrer Fußverletzung wieder am Start und überzeugte mit gewohnt soliden Leistunge. Schade, daß Antje Kühl, Vizemeisterin in Tübingen, keine Chance erhielt, ihren Einstand in die Nationalmannschaft zu geben, und Yvonne Pioch (Berlin) noch nicht wieder voll wettkampffähig ist.

Ob diese vergleichsweise positive Vorstellung schon zu Optimismus berechtigt, was das gesteckte Ziel anbetrifft, müssen vor allem die nächsten Bewährungsproben zeigen:
Ende Juli die 2. WM-Qualifikation der deutschen Turnerinnen in Greven, und ein Länderkampf in Griechenland.
      Wie heißt es so schön: Noch ist er weit,
                                       der Weg nach Sydney!

-sasch- 

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Katrin Kewitz- Beste Deutsche (7)

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Diesmal (noch) als Zuschauer: Yvonne Pioch, Anje Kühl, Jasmin Leonhardt (v.re.)

  (Bericht: Sandra Schmidt)

GYMmedia-info-service / 10-07-99                  
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