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Finale |
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update: 04-06-2000 Qualifikation IM + MP |
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World
Championships |
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Mit einem stimmungsvollen Finale in der ausverkauften SachsenArena klangen die 6. Aerobic Weltmeisterschaften der FIG aus. Die vier Entscheidungen standen auf sportlich hohem Niveau und gaben einen Ausblick in die weitere stürmische Entwicklung der Sportart Aerobic. Die Finalisten kamen aus neun Ländern Europas, aus drei Südamerikas, aus zwei Asiens und aus Australien. Im Finale nicht vertreten war der afrikanische Kontinent. Bei jeweils acht Finalisten stand jeweils ein deutscher Startplatz aufgrund der Wild Card Regelung zur Verfügung. FIG-Vizepräsident und Präsident des Organisationskomitees, Hans-Jürgen Zacharias: "Ich bin froh, dass wir nun zwei Weltmeisterschaften in unserem Land hatten. Während in Hannover eine langfristige Planung mit vielen Ehrenamtlichen möglich war, wurde hier in Riesa in nur vier Monaten mit fast ausschließlich professionellen Mitarbeitern die Veranstaltung vorbereitet. Insgesamt haben wir für den DTB zweimal eine gute Veranstaltung abgeliefert, die die Sportart Aerobic in Deutschland weiter voranbringen." |
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![]() Weltmeister 2000: Jonathan Canada (ESP), bereits Weltmeister 1998 |
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Es hat nicht der beste Tänzer und nicht der beste Springer den Titel gewonnen, sondern der mit der sympathischsten Ausstrahlung, der, der wegen eines Beinbruches im Februar 1999 beim Japan-Cup eine ganze Saison pausieren musste und dem Koreaner Park, Kwang-Soo damit kampflos den Titel überlassen mußte. Tränen flossen, als bei der Siegerehrung die Hymne seines Landes erklang. Der neue Weltmeister heißt Jonathan Canada, ist in Barcelona zu Hause, heißblütiger Katalane, der seine Übung selbst choreographierte. Denn es ist auch sein Beruf. Er schützte sein rechtes Bein noch mit einer medizinischen Manschette. "Ab und an schmerzt noch das Bein", sagte er GYMmedia. "Deshalb ist es mir auch noch nicht gegeben, die volle Leistung von 1998 in Catania zu zeigen." Damals hatte er dem Koreaner den Titel abgeknöpft, den dieser 1997 in Perth gewonnen hatte. Der beste Tänzer war der Franzose Gregory Alcan, die weichsten Linien zeichnete der Australier Stuart Fischer, der beste Turner war der Russe Stanislav Martschenko, der beste Aerobicer der Spanier. Er verband exzellent die einzelnen Elemente mit der Improvisationskunst des Künstlers. Sehr gut seine Fußhaltung. 100 Sekunden trotz "Behinderung" voller Power und Fight. Der 17jährige frühere Potsdamer Kunstturner Julian Drescher turnte im Finale 105 Sekunden mit voller Leidenschaft und Kondition durch. Einen kleinen Bruch der von seiner russischen Trainerin aufgebauten Übung gab es in den letzten zehn Sekunden. "Ich bin doch noch so jung und kann soviel lernen. Riesa war für mich ein riesengrosses Erlebnis und eine tolle Erfahrung für die Zukunft." 2002 in Kleipeda bei den 7. WM wird der Jüngling zum jungen Mann gereift sein. Seine Sprünge werden sich fliessender in seine Übung einfügen. Er ist ein Hoffnungsstrahl am schmalen deutschen Aerobic-Himmel. |
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Riesa
– großartiger Beweis kühner Entwicklung
Was wir hier zu den sechsten Weltmeisterschaften in Riesa gesehen haben, das war ein großartiger Beweis der kühnen Entwicklung dieser Sportart. Im Gegensatz zum Beginn unserer Aerobic-WM 1995 in Paris, wo es noch keine klare Richtung gab, hat die FIG mit Wertungsvorschriften, die für alle verbindlich sind, ein optimales Angebot gemacht. Sie hat damit der sportlichen Entwicklung erst eine Richtung gegeben, die zu einer Aufnahme in das olympische Programm führen soll. Die Ausführungen der Übungen werden immer besser und spektakulärer. Die Athleten bereiten sich immer besser technisch und physisch auf diese Wettkämpfe vor. Dazu braucht es das Wissen aus dem Code of points. Die WM in Riesa war für die Aerobic ein großer Sprung nach vorn. - Der neue Code of points, unser Regelwerk, gilt von 2001 bis 2004. Da bleibt es bei einer Trio-Kategorie. In diesem Zyklus der vier Jahre muss untersucht werden, was die besonderen Inhalte einer Trio-Übung sind. Diese Untersuchung wird Auswirkungen haben, ob sich dann die Kategorien ändern werden, ob wir Männer und Frauen trennen werden oder vielleicht auch gemischte Trios ausschreiben. Im Moment ist es so, dass die Schwierigkeitsnote bei den Frauen durch 1,7 geteilt (bei drei Frauen), bei zwei Frauen durch 1,8, bei einer Frau durch 1,9. Die Technische Kommission muss das erst prüfen, und wir werden auch die Gedanken der Verbände und der Aktiven in unseren Überlegungen und Entscheidungen einfließen lassen. |
Exklusiv für GYMmedia: John Atkinson
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Mixed pair: Sieg für die Titelverteidiger |