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Impressionen vom WM-Schauplatz / Impressions from the World Championship venue
Donnerstag, 01.06.2000

last update: 01-06-2000

Impressions of 31-05-2000

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World Championships
Sports Aerobics
2nd to 4th June 2000, Riesa
Aus Riesa berichten 
Sonja Schmeißer, Hans-Jürgen Zeume, Haiko Breitner, Lutz Rogge

Sportstadt Riesa


Probe für das gemeinsame Finale am Sonntag - die Stimmung war schonmal ausgezeichnet....

Happy Birthday, Mandy Skroch: Dauerstress

Mandy Skroch lebt in diesen Tagen und Wochen im Dauerstress. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch feierte sie mit ihren Freunden in Berlin in ihren 19. Geburtstag hinein. Dann ging es zu den 6. Aerobic-WM der FIG ins sächsische Riesa, wo es am Abend im deutschen Mannschafts-Hotel "Wettiner Hof" eine stille Feier mit Sekt und Kuchen gab. "Es sind schließlich meine ersten WM, doch die Aufregung hält sich noch in Grenzen." Auf diese hat sie sich mit ihren Mannschafts-Kameradinnen vom TSV Tempelhof-Mariendorf Jana Radtke und Dana Schröter allein ohne Betreuer vorbereitet.  "Es ist eine sehr gute Übung geworden. Unser Thema wurde Hexen und alle haben wir jede unsere Ideen eingebracht." Die Übung ist 1:48 min lang geworden und soll die drei "Berliner Hexen" ins WM-Finale tragen. Neben den WM stand Mandy in den zurückliegenden Tagen noch unter einem anderen Druck. Sie steht am Neuköllner Albert-Einstein-Gymnasium mitten in den Abiturprüfungen – und "am 28. Juni habe ich auch noch meine Eignungsprüfung an der Humboldt-Universität." Mandy will ein Sportmanagement-Studium beginnen – und kehrt damit wieder in den Ostteil der einst geteilten Stadt zurück

Wieso? Mandys Mutter Andrea, einst begeisterte Fußballspielerin, hatte ihre Tochter zum Eignungstest in die Turnabteilung beim TSC Berlin geschickt und danach kam sie in die Gruppe des Meistertrainers Bernd Metzner. Die Zeit bei ihm war kurz, da Mandys Eltern einen Ausreiseantrag aus der DDR stellten und man sie 1987 in den Westteil der Stadt aussiedeln ließ. 
Den Dauerstress will Mandy auch in den Ferien fortsetzen. Ein paar Mal habe sie schon das Windsurfen probiert, nun wolle sie es richtig lernen und einen Schein erwerben. Indes mit dem Surfen im Internet läßt sie sich noch etwas mehr Zeit. Ihr Informant ist da Jana, die ein richtiger Freak geworden ist.

Mandy und Jana aus dem Trio mit Sandra Schlüter (Halle, Einzel) 



Die guten Geister(innen?) vom Organisationsbüro der FVG Riesa - nicht nur am "Männertag" fast rund um die Uhr im Einsatz

Kai Effenberger, Riesaer Gymnasiast: English for you

Er heißt Kai Effenberger, ist 16 Jahre jung und gehört der kleinen 20köpfigen Gruppe von Betreuern des OK der 280 Teilnehmer aus 37 Ländern an. Kai ist begeisterter Tischtennis-Spieler und leidenschaftlicher Tanzsportler. Für die WM haben ihn die Organisatoren bei "Dance for Fans" der Tanzschule Graf entdeckt. "Da war ich als Türsteher eingesetzt."
Bei den WM betreut er die Mannschaften aus England und aus Schweden. "Es ist die beste Möglichkeit, unser gelerntes Englisch auszuprobieren. Man darf da keine Scheu haben..." Mit dem britischen Mannschaftsleiter John Hodgson versteht er sich vom ersten Augenblick sehr gut. Da fragte der Experte nicht nur nach Zeiten und Besonderheiten der WM, sondern erkundigte sich auch nach dem sächsischen Schulsystem, nach der Bundeswehr und nach dem Prozess gegen einen Meißner Schüler, der seine Lehrerin erschossen hatte und dafür zu siebeneinhalb Jahren verurteilt wurde.

Meißen liegt nur 23 Kilometer von der Sportstadt Riesa entfernt – und die weltberühmte Stadt des Porzellans und des Weinbaus ist auch für die internationalen Gäste einen Abstecher wert. Heimatkunde vermitteln macht Kai großen Spaß und gehört zur Rundumbetreuung in der modernen SachsenArena. "Doch an der Hoteltür hört unsere Betreuung auf", erläuterte er. Mit ihm, dem Gymnasiasten des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, sind Helfer vom Max-Planck-Gymnasium und vom Manfred-von-Ardenne-Gymnasium im WM-Einsatz.
"Ich will nach dem Abitur Physik und Elektrotechnik studieren." John Hodgson hört aufmerksam zu und fragt: "Und mußt Du vorher zur Bundeswehr?" – Die Antwort ist knapp: "Ich würde gehen und würde dort auch meine Kenntnisse einbringen." Jetzt bringt er sie erst einmal bei den Aerobic-WM ein und geniesst auch ein wenig die tolle Atmosphäre in der Sporthalle. "Ein cooler Sport, tolle Mädchen und phantastische Jungs."

 



Ein gutes Team: John Hodgson, britischer Delegationsleiter und Betreuer Kai Effenberger aus Riesa 

Joanna Aitken, eine von den neuseeländischen Aerobic-Drillingsschwestern bei letzten Anzugs-Vorbereitungen

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31-05-2000 
-schm-