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Sinfonie aus Feuer,
Emotionen und olympischem Traum
Die weißhaarige ältere Dame, eine Turn-Freundin aus New York, rief entzückt: "Thats great!" Amerikas Stimme hatte nicht übertrieben, denn Leipzig präsentierte sich am Ende einer bewegten Turnfest-Woche noch einmal in Hochform. Der überfüllte Augustusplatz bot dafür
die stimmungsvolle Kulisse. Ob das Solo von Thomaner Lars oder das neu
arrangierte Legenden-Lied "Wer die Rose ehrt" von Peter "Cäsar"
Gläser und der westsächsischen Sinfonie dargeboten es war ein Spiel der
Emotionen. Was für ein Finale mit spektakulärem, fantastisch
olympiareifem Feuerwerk! Gespickt mit Überraschungen des Experimental
Theaters "Titanick" in Teamarbeit mit der Agentur Yellow
schwebte in der Nacht zum Sonnabend um 0.15 Uhr schließlich die lodernde
Zahl 2012 über den Köpfen der fast 100.000 Gäste. Brennend interessiert
die Frage, was die feurige Sinfonie mit Hauptzündungsplatz
Gewandhaus-Dach gekostet hat. "Eine ganze Menge", schätzt
Marion Regal, Bereichsleiterin im Turnfest-Organisationskomitee, ohne
einen konkreten Betrag zu nennen. "Wir allein hätten die Mittel dafür
nicht gehabt. Die Stadt hat uns sehr unterstützt." Weil Zahlen aber
nicht Schall und Rauch sind, gibt es wenigstens die Gesamtsumme für Eröffnungsund
Abschlussfest: schlappe 170.000 Euro. Olympische Träume sollen in Leipzig wahr werden, und Berlin begrüßts. "Leipzig war, Leipzig ist super. Für die weiteren großen sportlichen Vorhaben halten wir die Daumen", sagte Berlins Sportsenator Hans Böger, ehe er die Turner einlud: Wir sehen uns wieder im Mai 2005. Kerstin Förster / LVZ, 27-Mai-2002 |