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Ein
barocker Taufengel schwebte über der Familie Rohr aus South
Holland/USA, als sie sichtlich bewegt die alt-ehrwürdige, kleine
Dorfkirche in Lanz betrat, deren ersten Steine bereits im 13.
Jahrhundert vom Geschlecht derer von Quitzow aufeinander gefügt worden
sein sollen.
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Amerikaner
sind ohnehin von solchen geschichtlichen Dimensionen sehr zu
beeindrucken. Bewegend aber waren auch die von Gemeindepfarrer Wolfgang
Nier gesetzten Worte zur Würdigung der Person des
großen Sohnes der Gemeinde, Friedrich Ludwig Jahn,
"...für den Glaube und Leben ein Selbstverständnis waren,
ohne das man Jugend nicht erziehen kann. Nicht
Ahnenforschung oder Ahnenkult als Selbstzweck, sondern die
daraus resultierenden Akzente für das eigene Leben ergeben den
Sinn für das Heute", so Pfarrer Nier.
"Jahn hat in seiner Zeit stark
polarisiert", sagte Brandenburgs Sportminister Steffen
Reiche, "manche haben ihn nicht verstanden, doch
für ihn gehörte der Sport zum Leben, weil die Menschen Hunger
nach Gemeinschaft haben. Selbstbeherrschung, 'Zucht und
Ritterlichkeit' waren und sind Tugenden von bleibender
Bedeutung. |
Vielleicht
hätte es den tragische Tat des Robert Steinhäuser in Erfurt
nicht gegeben ... Robert Steinhäuser war eben auch ein überaus
unsportlicher Mensch...!"
Dieser Segnungs- und
Begrüßungsgottesdienst am Vorabend des 31. Deutschen
Turnfestes in einer vollen Dorfkirche war auch ein leiser,
aber bemerkenswerter Beitrag zur Belebung der
deutsch-amerikanischen Turnbeziehungen, haben doch die meisten
Turntraditionen in den Vereinigten Staaten ihre Wurzeln in Old
Germany. Mit dem kleinen Ernest John, der von all dem noch
nichts verstand, besteht die reale Chance zur weiteren Pflege
auch in der Zukunft.....
Minister
Reiche begrüßt Jahns Ur-, Ur-, Ur-, Ur-Enkel >>
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Pfarrer Wolfgang Nier im Gespräch mit Familie Rohr
Die
Teilnehmer des Segnungsgottesdienst, der Jahnförderverein mit
seiner Traditionsfahne und die alt-ehrwürdige "Jahnsche"
Kirche im Hintergrund, in der im 18. Jahrhundert Jahns Vater
selbst der Pfarrer war. >>>
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Turnolympiasieger Klaus Köste überreicht eine Goldmedaille aus
seiner Karriere und übernimmt für den Sohn von Vater Ernest
John Rohr gemeinsam mit Geher-Olympiasieger Peter Frenkel eine
Sport-Patenschaft
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Das Meiste war Sohnemann Ernie
ohnehin völlig schnuppe" - allein der kleine Turnfestlöwe
"Tulio" erregte seine ganze Aufmerksamkeit.
Nun geht's über Potsdam hinein in den Turnfesttrubel...!
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Bericht:
gymmedia
- ehe -
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