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Jens-Uwe Kunze
Berliner Turnerbund
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Schwieriger
Start – tolles Ende
Das Deutsche Turnfest Leipzig 2002 liegt
hinter uns und die Müdigkeit nach den tollen Tagen ist noch nicht
ganz vergangen. Trotzdem heißt es
jetzt schon für uns Bilanz zu ziehen und
Schlussfolgerungen für unsere nächsten Turnfeste abzuleiten. Aufgabe des BTB in Vorbereitung und Durchführung auf das Fest in
Leipzig war die Weitergabe von DTF-Informationen an unsere |
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Vereine
im Vorfeld der Veranstaltung, die Unterstützung bei der Anreise,
die inhaltliche Organisation unseres Festzugteiles, die Durchführung
des Länderabends, die Serviceleistung an unsere Vereine und
Teilnehmer in Form von Ergebnisübermittlung, Vergabe von Urkunden
und Medaillen, allgemeine Hilfe bei |
Problemen etc., die Präsentation
unseres Verbandes am Messestand, die Betreuung der BTB-Großgruppenvorführung
sowie der Berliner
Teilnehmer an der Stadiongala. Es
führt sicherlich an dieser Stelle zu weit,
auf alle Aufgaben detailliert einzugehen, aber einige Schwerpunkte
möchte ich doch ansprechen.
Fangen wir mit der Anreise der Berliner
Teilnehmer an.
Als mich am Sonnabend, dem Tag
der Eröffnung des Deutschen Turnfestes um 6.30 Uhr unser
Ehrenmitglied Dieter Pischning im Hotel anrief, wusste ich sofort, dass
die Anreise unserer Vereine nicht klappte. Alle 3 von uns organisierten
Busse standen in Berlin nicht zur Abfahrt bereit. Unserer zuständigen
Kollegin der Geschäftstelle wurde es gleichzeitig warm und kalt: hatte
sie die Busse zum falschen Zeitpunkt bestellt? Die Durchsicht unserer
Unterlagen ergab allerdings, dass der Fehler nicht bei uns lag, sondern
das Busunternehmen im wahrsten Sinne des Wortes “geschlafen„ hatte.
Unsere betroffenen Vereine haben typische Berliner Eigenschaften an den
Tag gelegt und die Probleme mit Bravour bewältigt. Frau Ehren vom VfB
Hermsdorf hat die Sachlage schnell und klar überschaut und über das
Busunternehmen BVB einen Ersatzbus gechartert. Die Handywelt hat es ermöglicht,
dass die anderen Vereine ebenfalls gleiches getan haben. Die Anreise war
schwierig, aber mit 2-3 Stunden Verspätung waren alle Teilnehmer in den
Unterkünften in Leipzig. Die Unkenrufe anderer Vereine, die sich selbst
um Transportmöglichkeiten gekümmert haben, werden sicherlich bald
verhallen..... .
Für den Festzug hatten wir uns etwas ganz
besonderes ausgedacht.
Neben den tollen Gruppendarbietungen unserer Vereine wollten wir mit einem
(Love) GYM-Parade Festwagen auf das Deutsche Turnfest 2005 hinweisen. Der
15 m lange Sattelschlepper aus Leipzig wurde toll geschmückt und die
Gruppe Terra Brasilis aus Berlin heizte die 100 Mitfahrer/innen aus Berlin
und Brandenburg und die Teilnehmer an der Strecke richtig ein. Mein
Versuch, den Festwagen während des ganzen Festzuges an der Strecke
aufzustellen und für Stimmung und Werbung bei allen Turnfestteilnehmern
zu sorgen, scheiterte an den strengen Ordnern des Festzuges und deren
Unverständnis. Dass wir an die letzte Stelle des Festzuges gesetzt worden
waren, bedauerte selbst der MDR, der seine wichtigsten Kameras schon
abgebaut hatte. „Warum kommt Ihr jetzt erst? „, so die Frage der
Verantwortlichen. Wenigstens die Ehrentribüne war noch gut gefüllt, so
dass die Wagenfahrer „gezielt“ Bonbons „verteilen“ konnten...... .
Der Länderabend sollte einer der Höhepunkte
unserer Arbeit in Leipzig sein.
Viele bestätigten uns, dass wir das geschafft haben. Die Örtlichkeit gut
gewählt, die Trennung zwischen „junger“ und „reifer“ Jugend durch
DJ und Band hervorragend, das Catering-Angebot ausgezeichnet und zu
sozialen Preisen und die Vorführgruppen von sehr hoher Qualität. Es hat
sich gelohnt, mit den sympathischen Nordländern und den Brandenburgern
gemeinsam zu feiern. Die Jungs von Winnie Appel und Band waren von der
Stimmung sehr angetan, haben aber auch wesentlich dazu beigetragen.
Winnie bestätigte mir, dass er gern wieder bei ähnlichen Events
dabei ist. Dieses Fest hat in dieser Form Zukunft und wird wohl weiterhin
so stattfinden. Wenn es was zu kritisieren gibt, dann die schlechte
Transportsituation. Wir haben es leider verpasst, über das
Organisationskomitee zusätzliche Straßenbahnen für einen späteren Rücktransport
zu organisieren. So hatten doch schon einige Feierwütige ab 23.00 Uhr
Angst, nicht mehr in die Unterkünfte zu gelangen. Es hat aber alles
geklappt, wie mein letzter Rundgang gegen 02.00 Uhr gezeigt hat.
Nun zu unserem BTB-Stand in der Neuen Messe.
Nach dem wir jetzt alles überstanden haben, plagt mich in gewisser Weise
schon ein schlechtes Gewissen gegenüber unseren Berliner Teilnehmern.
Serviceleistungen konnten wir an unserem Stand wahrlich nicht leisten. In
Hamburg und vor allem in München habe ich am Stand viel erlebt, aber wie
wir in Leipzig von T-Shirt-Jägern überfallen worden sind , war vorher
nicht vorstellbar. Es gab kaum die Möglichkeit auf Einzelwünsche bzgl.
der Ergebnisse etc. einzugehen, da die wartenden Käufer logischerweise
wenig Geduld aufbrachten. Beim nächsten Turnfest werden wir Verkauf und
Info-Stand räumlich trennen, so dass wir beide Aufgaben gut bewältigen können.
Trotzdem müssen wir ein positives Stand-Fazit ziehen. Viele bestätigten
uns, dass unser Stand der Schönste und mit dem Turnfestdreh auch der
Innovativste war. Das verdiente Geld kommt schließlich auch der Turnerei
zu gute...... .
Das
Leipziger Turnfest ist Geschichte. Jetzt geht es mit Volldampf in die
Vorbereitung auf 2005. Dort werden wir wieder ähnliches bieten wie in
Leipzig, wenn auch die Organisation und Durchführung des Gesamtfestes im
Vordergrund steht.
Vielen
Dank an alle Vereine für Ihre Mitarbeit in Leipzig und auch die dort geübte
konstruktive Kritik, die wir gern angenommen haben.
Jens-Uwe Kunze, Geschäftsführer des
Berliner Turnerbundes
Gastgeber des 32. Deutschen Turnfestes 2005
(Vorabdruck
Berliner Turn-Magazin)
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BTB-Präsident Peter Hanisch mit einem
Ausblick auf das 32. Deutsche Turnfest
2005 in Berlin
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Turnfest-News 2002
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