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DEUTSCHE HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN 2001
GERÄTTURNEN

GYMmedia BERLIN - European Gymnastics Service

Mannschafts- und Einzel-Wettkämpfe
am 25./26. Mai 2001 in Leipzig

Frauen Männer
Mannschaft 1. DSHS Köln
2. Uni Leipzig
3. WG München
Mannschaft 1. BTU Cottbus
2. WG München
3. WG Karlsruhe
Mehrkampf 1. Linda Müller (Uni Leipzig)
2. Silvie Schneider (DSHS Köln)
3. Wiebke Preiss (DSHS Köln)
Mehrkampf 1. Steffen Logk (BTU Cottbus)
2. Christian Sendner (WG München)
3. Dirk Waltersbacher (WG Karlsruhe)
Sprung 1. Linda Müller (Uni Leipzig)
2. Julia Schneider (DSHS Köln)
3. Silvie Schneider (DSHS Köln)
Boden 1. Ivelin Ivanov (WG München)
2. Steffen Logk (BTU Cottbus)
3.Dirk Waltersbacher (WG Karlsruhe)
Stufenbarren 1. Linda Müller (Uni Leipzig)
2. Julia Schneider (DSHS Köln)
3. Silvie Schneider (DSHS Köln)
Pauschenpferd 1. Thorsten Gindera (Uni Duisburg)
2. Christian Sendner (WG München)
3. Roland Weidenbach (Uni GH Essen)
Balken 1. Linda Müller (Uni Leipzig)
2. Silvie Schneider (DSHS Köln)
3. Julia Schneider (DSHS Köln)
Ringe 1. Andre Wetzel (BTU Cottbus)
2. Steffen Logk (BTU Cottbus)
3. Dirk Waltersbacher (WG Karlsruhe)
Boden 1. Linda Müller (Uni Leipzig)
2. Silvie Schneider (DSHS Köln)
3. Julia Schneider (DSHS Köln)
Sprung 1. Steffen Logk (BTU Cottbus)
2. Ivelin Ivanov (WG München)
3. Jens Harich (WG Karlsruhe)
Barren 1. Steffen Logk (BTU Cottbus)
2. Roland Weidenbach (Uni GH Essen)
3. Christian Sendner (WG München)
Reck 1. Steffen Logk (BTU Cottbus)
2. Roland Weidenbach (Uni GH Essen)
3. Dirk Waltersbacher (WG Karlsruhe)
Deutsche Hochschulmeisterschaften Geräteturnen 2001- ein Triumphzug für Linda Müller und für Leipzig   - von Dr. Swantje Scharenberg, adh-Disziplinchefin Gerätturnen

F
ast genau ein Jahr vor dem Deutschen Turnfest war das Zentrum für Hochschulsport der Universität Leipzig mit seiner Leiterin Dr. Dorothea Scheel Gastgeber für die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Gerätturnen 2001. Dieser optimal vorbereitete erste Qualifikationswettkampf für die Universiade in Bejing 2001 wurde in der gerade fertig restaurierten hellen Halle der ehemaligen Deutschen Hochschule für Körperkultur ausgetragen, in der während des Turnfestes dann die Veranstaltungen der Turnfestakademie stattfinden werden. Prof. Dr. Jürgen Krug, langjähriges Vorstandsmitglied im Deutschen Turner-Bund, hier jedoch als Vertreter der Sportwissenschaft an der Universität Leipzig anwesend, hatte gemeinsam mit den Fachkollegen Dr. Roswitha Härtig und Dr. Reinhard Leske diese Veranstaltung des Hochschulsports in Planung und Durchführung durch die Sportwissenschaft nachhaltig unterstützt und wurde genauso wie die in der Begrüßung progressiv argumentierende Prorektorin Prof. Dr. Monika Krüger, durch die Leistungen einer Studentin aus eigenem Hause öffentlichkeitswirksam belohnt.

Denn Linda Müller von der Universität Leipzig bestimmte von Anbeginn das Wettkampfgeschehen. Sie gewann nicht nur den Titel der Deutschen Hochschulmeisterin 2001 mit 31,85 Pkten - die Wertung erfolgte nach dem neuen Code de Pointage, jedoch unter Bundesligabedingungen - sondern konnte auch im Finale trotz Rückenbeschwerden die vier Einzelgeräte für sich entscheiden. Rang zwei belegte die gerade im Examensstress befindliche Silvie Schneider vom diesjährigen Hochschulmeisterschafts-Mannschaftssieger der Deutschen Sporthochschule Köln mit 30,95 Pkten vor ihrer Mannschaftskameradin Wiebke Preiss (30,25 Pkten). Neben Silvie und Wiebke turnten für das Team der Deutschen Sporthochschule noch Ruth Galler, Julia Schneider, Meike Suppmann und Alexandra Thielen (90,90 Pkte). Rang zwei in der Mannschaftswertung belegten die Damen der Universität Leipzig (80,05 Pkte) vor der WG München. Dorle Parsch, die den Kampfrichterinneneinsatz bei den Damen leitete, und die Kampfrichterinnen des sächsischen Turnverbandes, waren von den Leistungen der jungen Damen sichtlich beeindruckt.

Bei den Männern marschierten unter Leitung von Karl-Heinz Klinger im ersten Meisterschaftsdurchgang mehr sächsische Kampfrichter als Aktive ein. Unter den erschwerten Bedingungen des neuen Code de Pointages trauten sich nur noch wenige Studenten an den Start, einige Mannschaften mussten aus Verletzungsgründen ihre Teilnahme kurzfristig absagen. Klaus Köste, der während der zweitägigen Meisterschaft die schwierige Aufgabe des Hallensprechers übernommen hatte, kommentierte kenntnisreich jede gezeigte Übung und wertete so den ersten Durchgang, in dem die vermeintlich schwächeren Teams starteten, entscheidend auf. Er erklärte Techniken und Elementenamen wie Yamashita und Tsukahara, gab einen Überblick über turnsportliche Entwicklungen und provozierte mit seinen Hilfen an die Kampfrichter mehrmals das Publikum in einer sehr netten Art. Den zweiten Durchgang bei den Herren in der DHM bestimmte ein Turner der Spitzenklasse, Steffen Logk von der TU Cottbus. Er deklassierte durch seine schwierigen Übungen die Konkurrenz mit über vier Punkten (51,55 Pkten). Gemeinsam mit Karsten Oelsch und Andre Wetzel von der TU Cottbus konnte er sich dann auch den Mannschaftstitel der besten Hochschulmannschaft im Gerätturnen 2001 sichern. Rang zwei ging hier an die Wettkampfgemeinschaft aus München, die den Zweitplazierten in der Einzelwertung, Christian Sendner (47,50 Pkte) stellte. Dirk Waltersbacher (Wettkampfgemeinschaft Karlsruhe) stand als Dritter gleich zweimal auf dem gleichen Treppchen, einmal in der Einzelkonkurrenz und dann mit seinem Team.

Beim Gerätfinale konnten sich weitere Spezialisten auch vor dem Präsidenten des Sächsischen Turn-Verbandes, Dr. Harry Schwarz, der die Sieger ehrte, in Szene setzen: Ivelin Ivanov von der Wettkampfgemeinschaft München holte mit 8,65 Pkten den Titel am Boden, der langjährige Teilnehmer an den DHMs Thorsten Gindera von der Universität Duisburg war bester Turner am Pauschenpferd (8,20 Pkte), Ringespezialist André Wetzel trumpfte an seinem Spezialgerät mit 9,1 Pkten auf, die drei weiteren Einzeltitel an den Geräten sicherte sich Steffen Logk.

Bereits nach dem Einturnen waren - was die Wettkampfgeräte betraf - sowohl die TeilnehmerInnen bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft als auch die im adh-Cup, also rund 150 Studierenden aus 23 Hochschulen erstaunt, sahen sie doch zum ersten Mal, dass Spannbarren und Ringegerüst auch ohne Bodenhaken aufzubauen sind. Die Firma Bänfer, seit vier Jahren offizieller Ausrüster der Deutschen Hochschulmeisterschaften, hatte aufgrund der Hallenbedingungen ausschließlich mit einer auf Gewichten beruhenden Konstruktion die Geräte stabil für DHM und Cup aufgebaut.

Im adh-Cup war bei Männern und Frauen die B10 gefordert. Bei den Herren konnte die Wettkampfgemeinschaft aus Würzburg die Konkurrenz deutlich mit 102,35 Pkten für sich entscheiden. Florian Schneider, der Gewinner in der Einzelwertung, trug mit seinen 35,25 Pkten im Vierkampf wesentlich dazu bei. Das Team der Gesamthochschule Paderborn wurde Vizemeister (99,55 Pkte) mit Holger Lüge (Rang 2, 34,50Pkte) und Daniel Austermann (3. mit 34,40 Pkten) in der Mannschaft vor der Wettkampfgemeinschaft aus Karlsruhe. Bei den Damen hatte die Deutsche Sporthochschule erneut die stärkste Mannschaft gestellt (109,45 Pkte). Rang zwei ging an die Wettkampfgemeinschaft aus Würzburg, Dritte wurde die Universität Bielefeld. Die Einzelkonkurrenz wurde von einer Einzelturnerin beherrscht, Bente Kohn von der Universität Kiel, die im Gerätvierkampf 37,05 Pkte erturnte. Auf Rang zwei kam die Vorjahressiegerin Anja Dobrzynski, die nun an der Deutschen Sporthochschule in Köln studiert (36,85). Nur 0,05 Pkte trennten sie von Kirsten Carolin von der Universität in Potsdam, die Rang drei mit 36,80 Pkten belegte.

Der neue Generalsekretär des adh, Henning Schreiber, der extra zu diesen Deutschen Hochschulmeisterschaften 2001 im Gerätturnen angereist war, lobte die hohe organisatorische Qualität dieser Veranstaltung. Über 80 Studierende waren Tag und Nacht als Helfer im Einsatz. Einmalig war hier in Leipzig auch die Zusammenarbeit zwischen der Universität, d.h. dem Zentrum für Hochschulsport und der Fakultät für Sportwissenschaften, und dem Sächsischen Turnerbund, hier sind stellvertretend Martina Pöschel und Ernst Guhr zu nennen, die entscheidend zum reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beigetragen haben. Leipzig hat Zeichen gesetzt.

Dr. Swantje Scharenberg, adh-Disziplinchefin Gerätturnen  (source: www.adh.de)

 

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