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Ort und Gemeinde Pöcking
sind eingebettet in noch intakter Natur westlich des Starnberger
Sees im oberbayerischen Fünfseenland.
Die älteste urkundliche Erwähnung
des Ortes stammt aus der Mitte des 12. Jhds..
Die Anlage als Straßendorf ist im
alten Kern Pöckings noch erkennbar, darin die
Ende des 17. Jhds. an- und ausgebaute alte
Pfarrkirche des Heiligen Ulrich mit dem hübschen Zwiebelturm und
bemerkenswertem Stuck im Inneren. |
Pöcking
ist mit seinen Ortsteilen auf nun mehr knapp 5500
Einwohnern von einem bäuerlichen Dorf angewachsen zu einem
modernen Wohn- und Siedlungsort, dessen Wahrzeichen der mächtige
Turm der 1957 eingeweihten neoromanischen katholischen Pfarrkirche
Sankt Pius und die spitze Turmnadel der 1968 konsekrierten
evangelischen Pfarrkirche Heilig Kreuz sind.
... und inzwischen wird Pöcking gar im "Guinnessbuch
der Rekorde" erwähnt, und das hat die folgende
sportliche Bewandtnis: |
Die
älteste Rhönradturnerin der Welt...
Sie ist eine gebürtige Pöckingerin, allerdings liegt das Ereignis ihrer
Geburt ehrfurchtsvolle 81 Jahre zurück.
Nicht etwa, dass sich Centa
Schnatterer im zarten Kindesalter bereits für das
Rhönradturnen interessiert hatte: Otto Feick hatte sein
"Rhönrad" ja erst in den zwanziger Jahren des vorigen
Jahrhunderts erfunden. Nein, erst mit 58 Jahren entdeckte
sie ihre Liebe zu diesem Sport. In diesem Alter beschäftigen sich
die meisten wohl eher mit Ruhestands- und anderen Regelungen, als
sich stattdessen kopfüber ins koordinativ und konditionell
anspruchsvolle Rhönrad zu stellen!
Centa Schnatterer war es auch, die in ihrem Heimatort die
Rhönradgruppe durch die Initiative der ehemaligen Berlinerin Gudrun
Rappenglück mit aufbauen half und seither ihrem SC Pöcking&Possenhofen
zur Verfügung steht. |
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Mit ihren 81 Jahren ist
sie nunmehr die älteste aktive Rhönradturnerin der Welt und steht mit
diesem Status auch offiziell im "Guinnessbuch der Rekorde 2001",
dass im September diesen Jahres erscheinen wird.
Anfang des Jahres 2002 verblüffte sie in der ARD-Sendung
"Fliege" die Zuschauer nicht nur mit ihren erstaunlichen
Fähigkeiten, sondern flocht auch Gastgeber Jürgen Fliege ins Rad, der in
seinem vergleichsweise "zarten" Alter gegenüber der agilen
Turnerin ganz schön alt aussah und froh war, wieder nach kurzem Test auf
eigenen Füßen zu stehen!
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An der
Seite der Centa Schnatterer steht in Pöcking auch Gudrun
Rappenglück.
Die Mit-Sechzigerin, die aus Berlin stammt, hatte 1946 auf der Schlossinsel
in Berlin-Köpenick eine Rhönrad-Vorführung gesehen und damals
beschlossen, dies zu ihrem Sport zu machen. Damals waren die Räder
noch nicht beschichtet wie jetzt und rollten auf Beton; später
dann in der Halle, als diese wieder in schwierigen Zeiten zur Verfügung
stand. Mit dem Wegzug aus Berlin war für Gudrun Rappenglück dann
lange Jahre Schluss, umzugs- und familiär bedingt. Freunde in
Berlin hatten ihr allerdings zum Abschied ein Rhönrad geschenkt,
dieses begleitete sie dann im weiteren Leben.
Nach Hausbau 1968 in Pöcking am Starnberger See und konnte sie
dann zunächst auf eigener Terrasse rollen. Später, als dann eine
neue Schule mit Turnhalle gebaut wurde, fing diese Sportart hier
an. |
Centa
Schnatterer sah es und fragte: Was ist denn das für ein Gerät...? |
Und
so lernte sie mit 58 Jahren das Rhönrad kennen und war immer mit
Begeisterung dabei. Beide fingen damals mit einfachen Übungen an,
konnten sich aber mit Hilfe fremder Trainer allmählich steigern.
Centa Schnatterer war bei den Turnfesten in Frankfurt (1983;
1.Platz) mit dabei,
in Berlin (1987; 1.Platz), Dortmund und zuletzt in Hamburg '94 sowie bei den
Bayrischen Landesturnfesten in Coburg (1982; 3.Platz), Memmingen
(1986; 1.Platz) und Bamberg (1989; 1.Platz).
Natürlich
fanden und finden auch Vorführungen statt. Centa ist auch heute
noch immer da - auch beim Training mit Kindern und Jugendlichen
und wenn sich ein Kind mal weh tut, nimmt sie es in den Arm und tröstet
es.
Das hilft immer! Centa ist die gute Seele vom SC.Pöcking&Possenhofen,
Abteilung Rhönrad und gedanklich immer dabei.
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...ca. 170 Lebensjahre in diesen 3 Rhönrädern!
In Pöcking - kein Problem
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(Eckhard
Herholz
nach Informationen von Gudrun Rappenglück
und Barbara Baumer
(C) gymmedia
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