Viel ist geschehen, seit dem letzten Treffen der ehemaligen Mitglieder, Aktiven und Mitstreiter des einst auch weltweit erfolgreichsten Leistungszentrums des deutschen Männerkunstturnens. Begonnen in den neunziger Jahren im olympischen Vierjahresrhythmus traf man sich zuletzt 2020 noch in der, in die Jahre gekommenen alten historischen Potsdamer Turnhalle auf dem Gelände des Luftschiffhafens, wo einmal in den fünfziger Jahren die modernste Europas enstand. Inzwischen iwurde sie 2021 abgerissen, so dass die "alte Zeit" vorwiegend nur noch in den Köpfen als Erinnerung weiterlebt, denn das ambitionierte Brandenburgische Männerturnen hat sich längst in die lausitzer Metropole Cottbus verlagert. So drehten sich auch die Gespräche der diesjährigen ehemaligen über 80 Akteure des Armeesportklubs "ASK Vorwärts Potsdam, um vorwiegend diese "diese alten Zeiten", mit ihren Pioniertaten, Innovationen, auch Kämpfen und Schmerzen, aber eben auch den nationalen und internationalen Erfolgen von wahrhaft historischer Dimension. ...
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Gemessen an der Größe der historischen Leistungen, die wesentlich zur Entwicklung des deutschen und internationalen Spitzensports der technisch-kompositorischen und komplexen Disziplin des Kunstturnens beigetragen haben, reichen wohl auch die digitalen Möglichkeiten hier nicht aus, um jedem dieser über 80 Teilmehmer gerecht zu werden, denn jeder allein könnte wohl selbst ein Buch seiner Lebensgeschichte schreiben, die eng mit der von ihm gelebten Sportart auf's Engste verknüpft ist.
So stehen wohl solche Athleten wir Gerhard "Fliege" Dittrich mit seinen Schrauben oder Bernd Jäger, mit seinem nach ihm benannten Salto am Reck, der in den siebziger Jahren die atemberaubende Flugentwicklung am König der Geräte eröffnete, oder der letzte DDR-Olympiasieger, Holger Behrendt, der mit Olympiasieg und einem kompletten Medaillensatz aus Seoul zurückkehrte ebenso für Potsdamer Turngeschichte, wie auch der erste Reck-Weltmeister des wiedervereinten Deutschlands, Ralf Büchner, wenn auch nach 1991 damit die fast ein halbes Jahrhundert so progressive Turnentwicklung in Potsdam abbrach ...!
Innovationen erbrachten aber nicht nur die Athleten, sondern all' jene, die hinter ihnen standen, Betreuer, Trainer, Kampfrichter, wie der langjährige Präsident des Technischen Komitees des Weltturnverbandes Karl-Heinz Zschocke, viele international hoch geachtete Kampfrichter, von Rolf Bauch bis hin zum heutigen höchsten deutschen Kampfrichter Holger Albrecht, Trainer von Spitzenformat, wie Werner Schenk, Richardt Karstedt, Heinz "Heiner" Neumann oder jene die sich die "Hüte" der besonderen Verantwortung aufsetzten, um auch anderenorts als Cheftrainer der Klubs oder gar im Nationaltraineramt die generellen startegischen Linien zu verantworten, wie Rolf Bauch, Dieter Hofmann, Peter Weber oder Karl-Heinz Gründer, später im weiblichen Bereich.
<< So also steht heute der bescheidene und auch im späteren Traineramt des deutschen Nachwuchses so hoch-kompetente Ex-Potsdamer Olympiasieger Holger Behrend eben "nur" als der Stellvertreter für die vielen, deren Herzen sie immer wieder aller vier Jahre zu ihren einstigen Wirkunsstätte zusammen führen lässt und der zu Recht neben dem verstorbenen Leipziger Olympiasieger Klaus Köste vor wenigen Tagen mit einem "Stern des Sports" den "Weg der Turner" oder auch "Walk of Fame" in der Jahnstadt Freyburg eröffnete!
Auch das sollte man als spezifische Würdigung des historischen Turnstandortes Potsdam werte!
Schwer war's natürlich auch, nicht immer nur schön, weil Ehrgeiz, Willen und Anstrenungen in Kombination eben auch individuelle Konsequenzen erfordern! Längst war's auch nicht immer gerecht, aber letztlich führt eben auch der Sport immer wieder zum Wesentlichen zurück:
Zu den bleibenden Emotionen, und charakterprägende Erinnerungen - ... und das ist gut so!
Das darf man eben auch in diesesr Gesellschaft nicht vergessen!
So sieht das Eckhard W. Herholz
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