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Sachsenmeisterschaften, Leipzig, 29-05-2001

Kesse Talente stehlen den Assen die Schau

Langeweile kommt bei der Turnerin Conny Schütz nicht auf

Von Kerstin Förster, Leipziger Volkszeitung

schuetz
Conny Schütz

Sachsenmeisterschaften am Sonntag, tags darauf Physikarbeit, die ganze Woche sowieso im Stress, zu Pfingsten ein internationales Turnier in Slowenien, dann ist Bundesliga. 
Ziemlich abwechslungsreich verlief für die 16-jährige Leipzigerin auch der erste Saison-Wettkampf in eigener Halle - die aktuelle Sachsenmeisterin bewältigte neue Elemente, verhaute allerdings auch "leichtes Zeug".

<<< "Ich war ziemlich aufgeregt. Aber die Fehler hätten nicht sein müssen", gestand sie. 

Der Trainer wurde deutlicher:
"Die Vorbereitung lief schon nicht optimal. Fleiß allein reicht eben nicht, es muss auch was herausspringen. Wenn sie bei der Weltmeisterschaft dabei sein will, dann muss es noch einen Ruck nach vorn geben", sagte Walter Bernasch. 
Ansage Conny: "Ich will!" 

Positiv überrascht zeigte sich Walter Bernasch von Katja Stieler. Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause (Ellenbogen) erkämpfte die 14-Jährige vom Turnclub gleich Platz zwei. "Wo andere aufgegeben hätten, hat sich Katja durchgebissen", lobte Bernasch den Willen seines Schützlings. Im Mannschaftskampf behaupteten die Leipzigerinnen klar den Spitzenplatz vor Chemnitz und Dresden - auch dank der guten Leistungen von Tina Jentsch und Janine Kinas, zwei hoffnungsvolle junge Damen des Bundesstützpunktes.

stieler
Stieler, Schütz, Teuchert

 

Kess, unbekümmert und mit guten Leistungen präsentierten sich in der Leplaystraße vor allem die Meisterinnen von morgen. Alles schaute und staunte über diese (Talente-)Schau. Selbst am Zitterbalken blieben die "Küken" cool. Während in der Altersklasse 9 die Chemnitzerinnen beeindruckten, waren mit Franziska Hantschke (AK 8/1), Jennifer Huniat (AK 10) und Josephin Wulff die Gastgeberinnen in führender Position. Dafür durften sich die Minis am Präsente-Tisch mit Plüschtier und Malzeug bedienen.
Überhaupt bringen sich die Sachsen-Mädchen im nationalen Maßstab ins positive Gerede. So kamen sie vom Deutschlandpokal aus Dillingen mit Platz eins (AK 13/14), zwei (AK 12) und sechs (AK 11) zurück. "Das ist die Bestätigung unserer guten Arbeit. Natürlich braucht es auch viel Geduld, um die Kleinen groß zu kriegen", so Nachwuchs-Coach Matthias Legler. Neben dem Zentrum Leipzig und den Stützpunkten Dresden und Chemnitz soll auch in Riesa künftig konzentriert mit den Turn-Sternchen geübt werden.

Kerstin Förster, LVZ

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