Reports |
10-11-02
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Spannender Kampf um die Mehrkampf-Medaillen Alina
Kabajewa war favorisiert, hatte die Qualifikation schon sehr
deutlich gewonnen und führte auch heute von Beginn an die Konkurrenz
deutlich an. Zwar hatte sie wieder ihren fast obligatorischen kleinen
Fehler mit dem Reifen, aber das fiel angesichts des riesigen Punktabstand
nicht ins Gewicht. Ob der Abstand zu Tamara
Jerofejewa in dieser Höhe gerechtfertigt war, sei dahingestellt,
die Reihenfolge der Platzierungen aber ist vollkommen in Ordnung und
bestätigt auch die Leistungen der besten europäischen Gymnastinnen
in dieser Saison. Dies sei in Erinnerung an die EM 2000 in Saragossa,
als alle Welt von einer "Skandal-EM" wegen der Bewertungen
sprach, positiv vermerkt, und es ist gut, dass es kaum noch Anlass gibt,
dieses Thema zu erwähnen. |
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Das
Mehrkampffinale stand insgesamt auf hohem sportlichen Niveau, wobei
die Übungen mit Keulen von Kabajewa, die Reifenübung Jerofejewas
oder auch die Seilübung Bessonowas als außergewöhnliche
Highlights in Erinnerung bleiben werden. Der spannende Kampf um die
Bronzemedaille wurde ganz knapp entschieden, als der sonst so sicher
agierenden Simona Peitschewa der
Reifen am Ende ihrer Übung davonrollte. Auch wenn diesmal Anna
Bessonowa etwas Glück zu haben schien, da sie trotz
zweier Fehler Bronze gewann: Die beiden so unterschiedlichen Gymnastinnen
werden sich wohl auch in Zukunft noch so manchen spannenden Kampf um
Medaillen und Platzierugnen liefern - sehr zur Freude der Zuschauer
in aller Welt.
Die Gastgeberinnen überzeugten auch im Einzel mit sehr ansprechenden Leistungen: Wirbelwind Jennifer Colino (10. !) riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin, die Grand Dame Almudena Cid Tostado, mit 22 Jahren auch zu den ältesten im Starterfeld zählend, wurde 7.und war einmal mehr eine Augenweide für alle, die die RSG mögen.
Auf Wiedersehen Granada - Willkommen in Riesa 2003 Nun
gilt es, nach einer stimmungsvollen EM in Granada nach vorn zu schauen:
die nächsten Europameisterschaften - Gruppen Erwachsene und Junioren,
Einzelfinals der jeweils 16 besten Gymnastinnen pro Handgerät dieser
EM - finden vom 04. bis 06. April 2003 in Riesa statt. Darauf dürfen
sich die RSG-Fans in ganz Deutschland freuen, nicht nur wegen der zu
erwartenden Weltspitze in allen Disziplinen, sondern auch, weil dann
die neuformierte deutsche Gruppe wieder ins internationale GEschehen
eingreifen will und weil der DTB als gastgebender Verband auch im Einzel
einen Startplatz besetzen kann. |
09-11-02
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Mannschaftskampf: Favoritensieg und hohes sportliches Niveau Tolle Stimmung am zweiten Tag der der Europameisterschaften in Granada: Mit spanischem Temperament begleiteten die Fans in der Halle die besten Gymnastinnen, die heute in der Startgruppe A um den Mannschaftstitel und die Qualifikation für das Einzelmehrkampffinale kämpften. Sie wurden mit ausgezeichneten Leistungen belohnt; die gesamte A-Gruppe bot hohes sportliches Niveau und eine sehr niedrige Fehlerquote. Zügige und im großen und ganzen faire Wertungen rundeten das Bild ab - insgesamt durchaus eine Werbung für die Rhythmische Sportgymnastik. Der Sieg der russischen Mannschaft war erwartet und ungefährdet, trotz des Fehlens von Irina Tschaschina - allein die Wertungen für Superstar Alina Kabajewa lagen bis zu einem Punkt über denen der anderen Gymnastinnen. Bei insgesamt ausgezeichnetem sportlichen Niveau ist dennoch ihr Auftreten nicht mehr so spektakulär, ihre Aura so faszinierend wie in vergangenen Jahren. Mit dem Reifen hatte sie ihren schon fast obligatorischen Fehler - das Handgerät ist ein wahres Trauma nach dem alles entscheidenenden Gerätverlust bei den Olympischen Spielen in Sydney - turnte dennoch routiniert und mit der ihr eigenen Ausstrahlung zu Ende. Sie ist und bleibt außergewöhnlich mit ihrer Art der Interpretation, und alles andere als der Sieg morgen im Einzelmehrkampf wäre nach dem heutigen Auftreten eine Überraschung. Stark und sicher bis auf das letzte Gerät: Sarina Gisikowa, die durch ihr prägnantes Auftreten in der Grand Prix Serie international bekannt wurde, patzte in der letzten Übung des Wettkampfes mit den Keulen. Das gefährdete den überlegenen Sieg des Teams (sieben Punkte Vorsprung!) nicht mehr, trübte aber ihre persönliche Bilanz dieses Wettkampfs. Auch der sehr gute Seil-Vortrag von Vera Sessina trug zum russischen Erfolg bei. |
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Einen ganz hervorragenden Wettkampf turnte Weltmeisterin Tamara Jerofejewa - elegant, souverän, lupenrein in der Ausführung - ein mehr als gutes Omen für morgen; sie ist in Top-Form. Ihre Teamgefährtin Anna Bessonowa, die bei den letzten großen Turnieren oft besser abschnitt als Tamara hatte heute ihre Nerven zeitweilig nicht im Griff, konnte sich aber steigern. Am Ende reichte es für einen überzeugenen Silberrang für die beiden und ihre Teamgefährtin Natalja Godunko. Bulgariens neuer Star Simona Peycheva und ihre jüngere Teamgefährtin Elisabeth Paissiewa schafften es am Ende auf den Bronzerang, und dass, obwohl sie allein kämpfen mussten und jede ihrer Übungen in die Mannschaftswertung einging. Kompliment den beiden, die schon im vergangenen Jahr der bulgarischen RSG zu neuem Glanz verhalfen. Simonas Ziel ist eine Medaille im morgigen Mehrkampf, und das sollte angesichts der heutigen Leistungen auch möglich sein. Die "Verlierer" sind die Weißrussinnen, deren Ziel eine Medaille war, und die die silberne zu verteidigen hatten. Aber auch ohne den Riesen-Fehler von Elona Ossiadowskaja mit dem Ball wäre dies nicht gelungen. Für das ehrgeizige Team mit der WM-Sechsten Inna Shukova (sehr gut und im Ausdruck stark verbessert!) und der eleganten Swetlana Rudalova sicher eine Enttäuschung. |
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Eleni Andriola (GRE) |
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Einen starken Eindruck hinterließen die Griechinnen auf Rang 6 - hier wird im Hinblick auf die Olympischen Spiele sehr intensiv und mit sichtbarem Erfolg gearbeitet. Die spanischen Gymnastinnen landeten, wenn auch knapp, auf Rang 5, boten aber zu Hause eine sehr ansehenswerte Mischung aus charmanter Weiblichkeit (Almudena Cid Tostado) und jugendlicher Unbekümmertheit (Jennifer Colino), die das Publikum gebührend feierte. Sehr
schade, dass keine deutschen Gymnastinnen am Start waren. Lena
Asmus, die mit Edita Schaufler bei den EM 2000 in Saragossa
einen sensationellen 3. Platz mit der Mannschaft erreicht hatte, war
heute Co-Kommentatorin bei Eurosport. Wie Edita hat sie inzwischen ihre
aktive Laufbahn beendet, wurde beim Grand
Prix Turnier in Berlin offiziell verabschiedet. Den Sprecher-Job
erledigte sie gut, sympathisch und mit Fachkenntnis; und sie erinnerte
sich ein wenig wehmütig der erfolgreichen Zeiten. |
Almudena Cid Tostado: "Ich freue mich über Rang 5!" |
European Championships 2000, Zaragoza (ESP) European Championships 2001, Geneva (SUI)
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