COMPETITION II: All-around Final MEN  / Männer

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  B-GROUP  (qualified 17 - 32)   > A-Gruppe

Erstmals gibt es ein zweigeteiltes Starterfeld
In zwei Gruppen wird der Mehrkampftitel ausgefochten. Am Abend starten die Turner, die nach der Qualifikation die Ränge 1 bis 16 eingenommen haben, während die weiter hinten platzierten bereits am Nachmittag antreten. Statt 16 Athleten umfaßt die Gruppe nur 15 Männer, weil sich der Weißrusse Alexander Kruzhylau im Mannschaftsfinale am Vortag verletzt hat.
Die besten Chancen, einen großen Sprung nach vorne zu machen, haben der Kubaner Charles Leon Tamayo, der in der Qualifikation an Pauschenpferd und Reck stürzte, und der Ukrainer Roman Zozulya, der bei den Weltmeisterschaften bislang weit unter seinen Möglichkeiten geblieben ist.
Gespannt sein darf man aus deutscher Sicht auf den Auftritt von Sven Kwiatkowski, der es in der Hand hat, den ramponierten Ruf des deutschen Männerturnens ein bißchen aufzupolieren.

Rotation 1:


Andrei Mikhailichenko

Der Schweizer Dominik Daeppen eröffnet am Sprung das Finale mit einem Tsukahara mit 2 ½ Schrauben, den er auf dem Hosenboden landet und trotzdem noch 9,062 Punkte kassiert.
Sven Kwiatkowski (GER) landet seinen Yurtchenko mit Doppelschraube seitlich versetzt und erhält dafür eine schmeichelhaft 9,162.
Am besten ist bislang Andrei Mykaylichenko (UKR) mit 9,3 Punkten an den Pauschen.
Roman Zozulya (UKR) wirkt am Seitpferd zunächst sehr sicher. Doch beim Stöckli steigt er rücklings ab.
Die beste Bodenkür, unter anderem mit einem weit gesprungenen Doppeltwist gebückt, liefert der Kubaner Charles Leon Tamayo ab.
 

































Rotation 2:
Eine gelungene Übung liefert Sven Kwiatkowski (GER) am Barren ab.
Bei Roman Zozulya (UKR) läuft es an den Ringen nicht schlecht. Die 9,35 Punkte müßten ihm Selbstvertrauen für die nächsten vier Geräte geben.
Der italienische Ringespezialist Igor Cassina enttäuscht an seinem Spezialgerät.
Ioan Silviu Suciu macht seinem Ruf als phantastischem Springe alle Ehre: Für seinen Tsukahara mit 2 ½ Schrauben holt er die bisherige Tageshöchstwertung von 9,637 Punkten.
Sicher steht Roman Schweizer einen Doppeltsukahara, der ihm 9,475 Punkte einbringt.


Ioan Suciu  

Ohne richtigen Abgang verläßt der Kubaner Leon Tamayo das Pauschenpferd und muss nun mit einer 7,512 leben.
Viel sicherer agiert Johan Mounard (FRA), der einen tollen Tanz über die Pauschen zeigt (9,287).


Dominik Daeppen (SUI)

Rotation 3:
Suciu (ROM) zittert sich am Barren gerade so durch.
Nach anfänglichen Verzögerungen bei seinen Schwalben zeigt der Kubaner Leon Tamayo eine phantastische Übung an den Ringen, für die ihm das Kampfgericht 9,562 Punkte verleiht.
Kwiatkowski (GER) fängt gerade noch so seinen Kovacs mit ganzer Schraube auf, sein zweiter Kovacs gelingt perfekt, doch den Abgang verstolpert er: 9,075 Punkte.

Rotation 4:
Einen Cuervo mit 1 ½ Schrauben steht Leon Tamayo (CUB) sehr sicher (9,55 Punkte).
Sehr sicher gehen die beiden Ukrainer Mykaylichenko und Zozulya am Barren zu Werke.
Ohne Flugelement dreht sich Liu Jinyu (CHN) am Reck auf 9,012 Punkte.
Überhastet agiert Kwiatkowski (GER) am Boden und muss dafür 8,412 Punkte hinnehmen.

Suciu (ROM) strauchelt beim Reckabgang und hat damit schon die zweite Übung verpatzt.
Sehr ausgeglichen präsentiert sich bislang der Franzose Johan Mounard mit Werten um die 9 Punkte.
Rotation 5:


Leon Tamayo

Dominik Däppen (SUI) steigt an den Pauschen ab, wie bei den Schweizer Meisterschaften. Damals haben dies die Kampfrichter nicht geahndet, doch dieses Mal bekommt er nur 8,387 Punkte.

Mit viel Mühe, aber auch großer Routine bringt Zozulya (UKR) eine spektakuläre Reckübung zustande (9,425).
Am Seitpferd zeigt Sven Kwiatkowski (GER) mit einer flüssigen Kür die bislang beste Leistung und kassiert wohlverdiente 9,337 Punkte.
Drei verschiedene Kovacs-Salti von Igor Cassina (ITA) bringen endlich so etwas wie Stimmung in die Halle. Seine 9,437 Punkte bringen ihn in der Tabelle ein wenig nach vorne.
Eine Super-Kür am Boden bietet Suciu (ROM) den Zuschauern, für die er 9,425 Punkte einstreicht.

Seine Führungsposition büßt Mykaylichenko (UKR) am Reck ein, als er beim Kovacs mit ganzer Schraube daneben greift.

Beschlossen wird der Durchgang von Leon Tamayo (CUB) am Barren, der einige ausgefallen Elemente zeigt, wie etwa einen Doppelsalto vorwärts als Abgang und mit 9,337 Punkten weit nach vorne rückt.

Rotation 6:
An seinem schwächsten Gerät schließt Kwiatkowski (GER) die Weltmeisterschaften ab. Seine Ringeübung ist nur 8,375 Punkte wert.
An den Ringen turnt der Italiener Matteo Morandi mit tollen Kraftelementen auf: 9,625 Punkte gibt es dafür.
Noch einen Tick besser ist nach einer sehr ästhetischen Vorstellung an den Pauschen mit sauberen Russenwendeschwüngen der Rumäne Suciu.
Mounard (FRA) zeigt kleinere Schwächen am Reck, die ihm seine zweite Achter-Wertung bescheren.
Unsauber aber spektakulär mit einem Doppelsalto gestreckt zum Schluss setzt sich Zozulya (UKR) an die Tabellenspitze und gewinnt mit 54,94 Punkten wenigstens ein bißchen an verlorener Reputation zurück.
Leon Tambayo (CUB) fällt zum Abschluß vom Reck – und in der Tabelle weit zurück.
Am Seitpferd verspielt Liu Jinyu (CHN) durch einen Absteiger eine gute Platzierung, Victor Cano (ESP) ergeht es am Reck nicht besser.


Roman Zozulia  

Fazit:
Viele Stürze kennzeichnen die erste Hälfte des Mehrkampffinales. Deutlich zugelegt gegenüber der Qualifikation haben eigentlich nur Zozulya (UKR) und Kwiatkowski (GER). Enttäuscht haben der Spanier Victor Cano und der Franzose Florent Marée. 


  (Report: Reinhard Linder; Translations: Nora Schuler;
Fotos: Don Johnson
Web editors: Eckhard Herholz/Sonja SchmeisserGermany)

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