So ganz
selbstverständlich war es nicht, dass Berlins Sportsenator Klaus
Böger, DTB-Präsident Rainer Brechtken und LSB- und BTB-Präsident
Peter Hanisch im Roten Rathaus den unterzeichneten Vertrag zur
Ausrichtung des Deutschen Turnfestes 2005 in Berlin präsentieren
konnten. Angesichts der allseits bekannten Berliner Haushaltslage war
denn auch allen die Erleichterung über den Vertragsabschluss
anzumerken.
DTB-Präsident
Rainer Brechtken (links) und Berlins Sportsenator Klaus Böger
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Und so kam
der Dank an die Stadt Berlin von seiten des Sports von Herzen: "Ich
bedanke mich ausdrücklich bei der Stadt Berlin und bei Ihnen, Herr Senator,
dass bis hierher alles so gut über die Bühne gegangen ist," so DTB-Präsident
Rainer Brechtken, der
als bekennender Schwabe dennoch keine Probleme mit der Aussage zu Berlin
hat: "Ich kann Berlin als Ausrichter nicht nur akzeptieren, ich freue
mich vielmehr auf das Fest, denn Berlin ist eine unglaublich attraktive
Stadt, lebendig, offen. Es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, dass es ein
großartiger Gastgeber sein wird."
Das ehrt den Präsidenten, musste er doch am Vorabend seiner Wahl im
November 2000 als Mitbewerber für Stuttgart damals die Niederlage gegen
Berlin hinnehmen. Natürlich habe er sich geärgert, räumte er heute
gutgelaunt ein, aber recht schnell habe er sich an das "einmalige
Erlebnis erinnert, mit Zehntausenden beim ersten gemeinsamen Marathon nach
der Wiedervereinigung durch das Brandenburger Tor gelaufen zu sein".
Diese Symbolkraft Berlins, die Spezifik der Stadt als Hauptstadt, als
Treffpunkt von Ost und West, als Kultur- und Sportmetropole sieht er jetzt
als große Chancen, die Anliegen des Deutschen Turner-Bundes (siehe auch Presse-Erklärung
des DTB) gerade hier umzusetzen.
Der DTB-Präsident stellte den anwesenden Medienvertretern kurz die Ausmaße
eines Deutschen Turnfestes vor, das als größtes Breitensportfest der Welt
gilt und, nach den Teilnehmern bemessen, auch die Dimensionen Olympischer
Spiele übertrifft. Berlin 2005 nun soll alle Rekorde brechen und das
bisherige Spitzenergebnis von 120.000 aktiven Teilnehmern - übrigens auch
in (West-) Berlin, im Jahre 1987 erzielt - überholen.
Das
Deutsche Turnfest verkörpert unsere Ziele im Sport
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Auch Sportsenator
Klaus Böger ging noch einmal auf die großartige Präsentation
Berlins bei der Bewerbung um das Deutsche Turnfest ein:
"Der DTB-Präsident hat die Entscheidung für Berlin mit
Größe hingenommen - das ist auch nicht überall so üblich... Es
zeigt aber schon jetzt das gute Zusammengehen der Partner. Und noch
etwas ist betonenswert, weil außergewöhnlich: Die Zustimmung zum
Turnfest im Abgeordnetenhaus war einstimmig - das ist für Berlin in
der Tat bemerkenswert!"
Klaus Böger im
Interview |
"Ich freue
mich wirklich, dass wir dieses große Fest in der Stadt haben werden, denn
es verkörpert im besten Sinne all das, was wir mit dem Sport erreichen
wollen", so der Senator. "Wir werden das so finanzieren, wie es
nötig ist (2 Mio €, dazu werden Schulen, Sporthallen, Großsporthallen,
Messehallen zur Verfügung gestellt - d.A.).
Das Turnfest soll auch ein großes Bürgerfest der Stadt Berlin werden, wir
wollen so viele Menschen wie möglich einbeziehen. Wir brauchen die
Unterstützung und die Mithilfe der Berliner Bevölkerung, denn ohne
tausende ehrenamtliche Helfer ist so ein Fest nicht zu machen. Im übrigen
finde ich, es ist ein sehr gutes Symbol, dass das komplett sanierte
Olympiastadion als erstes gerade das Turnfest aufnimmt. Das zeigt, dass das
Stadion den Menschen gehört, jenen in der Stadt und allen in der ganzen
Bundesrepublik, also wirklich ein Stadion für das Volk wird."
"Berlin
- ich freu' mich! - Die Arbeit hat bereits begonnen...
"Berlin
- ich freu' mich!" - Peter Hanisch griff das Motto der
Bewerbung wieder auf und erinnerte an die ausgezeichneten
Traditionen Berlins bei der Ausrichtung zweier Deutscher Turnfeste
(1968 und 1987) und zweier Welt-Gymnaestraden (1975 und 1995). Der
Berliner Turnerbund begreife die Vorbereitung und Durchführung des
Turnfestes als große Chance auch für die Sportentwicklung in
Berlin und Brandenburg, so Peter Hanisch, die enge Zusammenarbeit
mit dem Märkischen TurnerBund noch einmal betonend. Die
Vorbereitungen auf 2005 haben bereits begonnen, ein
Kommunikationskonzept wird festgeschrieben, die wesentlichen
Eckpunkte des Programms stehen. |
Top für Berlin 2005:
Rainer Brechtken, Klaus Böger, Peter Hanisch
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Vorerst aber
haben DTB und BTB einen naheliegenden sportlichen Höhepunkt vor Augen: Das 31.Deutsche
Turnfest 2002 zu Pfingsten in Leipzig. Dort, in der traditionsreichen
Turnfeststadt, wird sich Berlin als nächster Ausrichter des
Großereignisses präsentieren.
Sonja
Schmeißer
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Am Freitag, den 19. April 2002 findet in der Bundeshauptstadt - im
Deutschen Olympischen Institut in Berlin (Wannsee) - die
konstituierende Sitzung des Präsidiums Deutsches Turnfest 2005
statt. Den Vorsitz dieses Gremiums wird DTB-Präsident Rainer
Brechtken (Schorndorf) übernehmen. Als Vizepräsident wird der
Berliner Landessportbundpräsident und Präsident des Berlin
Turnerbundes, Peter Hanisch, fungieren. Als Mitglied soll u.a. auch
der Berliner Senator Klaus Böger berufen werden.
(... mehr unter www.turnfest2002.de
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Fotos:
Juri Reetz, Sonja Schmeißer |
-schm-
15-02-2002
update: 16-04-2002
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