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Die Resultate:
HANNOVER-REPORT:
Nicht die russischen Athleten, sondern die französischen waren
die großen Gewinner beim Trampolin World Cup Finale in
Hannover.
Vor 2200 Zuschauern in der Stadionsporthalle der
Landeshauptstadt war allein der Sieg von Olympiasiegern Irina
Karavaeva aus Russland planmäßig. In den anderen
Konkurrenzen gab es mit David Martin (Frankreich/Einzel Männer),
Sebastian Liafa/Mickael Jala (Frankreich/ Synchron Männer)
sowie Claire Wright/Kirsten Lawton (GB/ Frauen Synchron)
durchaus Überraschungssieger. Für das deutsche Team gab es
eine Bronzemedaille durch Anna Dogonadze und Tina Ludwig.
Dogonadze schloss die Einzeldisziplin mit Rang sechs ab, Markus
Kubicka wurde fünfter bei den Männern. Das seit dem Gewinn der
Europameisterschaften mitfavorisierte Männerpaar Henrik Stehlik/Markus
Kubicka konnte nicht antreten, Stehlik zog sich beim
Abschlusstraining am Donnerstagabend einen Fraktur im Mittelfußknochen
zu. “Es war hart, zuschauen zu müssen“, sagt er ganz offen. Während
des Wettkampfes war für negative Gedanken aber keine Zeit: der
21-Jährige wurde vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) spontan als
Co-Kommentator eingesetzt.
Sieger:
David Martin (FRA)
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Der
große Verlierer des Finals war Alexander Moskalenko. Der
amtierende Europa- und Weltmeister brach im Einzel nach einem
misslungenen Halb-ein-Triffis seine Übung ab und auch im
Synchronspringen musste er sich gemeinsam mit seinem Landsmann
German Knytchew mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Zwar beendete das russische Duo die Übung wie die siegreichen
Franzosen mit 49,60 Punkten, die besseren Haltungsnoten und
damit den Sieg im World Cup Finale gab es aber für Laifa/Jala.“Ich
bin eben nicht aus Stein“, versuchte Moskalenko – mit 32
Jahren der älteste Athlet im Feld -
sein fast sensationelles Scheitern zu erklären. |
Die
lange Wettkampfsaison, die Europameisterschaften am vergangenen
Wochenende in St. Petersburg, dann noch der Länderkampf
zwischen Deutschland und Russland hätten einfach geschlaucht.
Die
Dichte der Wettkämpfe stand auch bei den deutschen
Bundestrainern Ute Luxon-Pitkamin und Michael Kuhn in der
Kritik. „Wir müssen froh sein, dass alle durchgeturnt haben
und wir sogar noch eine Medaille gewonnen haben“, meinte Kuhn.
Besonders für Kubicka sei der fünfte Platz durchaus ein
Erfolg. „Es war wichtig für sein Selbstbewusstsein, dass er
nicht abbrechen musste“, urteilte Kuhn. Insgesamt könne sein
Schützling aber noch besser turnen.
Auch
Anna Dogonadze war mit ihrer Leistung im Einzel nicht absolut
einverstanden, der sechste Platz allerdings war ihrer Meinung
nach angemessen. „Ich war nervös, unruhig und nicht sehr
sicher“, gab sie zu. Ein toller Erfolg dagegen war für die
amtierende Weltmeisterin der dritte Platz im Synchronspringen
mit Tina Ludwig. Für die angehende Lehrerin war der Wettkampf
in Hannover der letzte internationale Auftritt in ihrer
Karriere. „Mein beruflicher Werdegang hat nun Vorrang“ sagte
sie bestimmt. „Eine Medaille zum Abschluss ist da natürlich
wunderschön“, meinte sie. (Sybille Schmidt / Hannover)
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die erste Meldung von vor Ort brachte leider nichts Gutes:
Der Synchronpartner des Europameisterpaares Kubicka/Stehlik,
Henrik Stehlik verletzte sich beim letzten Training zu Hause in
Salzgitter am Mittelfuß und ist nicht eisetzbar. Somit gehen
nur 7 Synchronpaare an den Start.
... und auch die zweite ist leider eine erste Hiobsbotschaft:
Durch nachweisliche Brandstiftung ist in der Nacht von
Donnerstag auf Freitag die niegel-nagelneue Trampolinhalle in
Salzgitter, die erst in 14 Tagen eröffnet werden sollte,
niedergebrannt. Voraussichtlicher Schaden: Über 500.000,-
Euro...
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