23-Oct-2002

Trampolinspringen

WORLD CUP FINAL 2001/02
- Hanover/Germany, November 23 -

 

RESULTS // REPORTS

In Zusammenarbeit mit dem Ausrichter, dem NTB sowie mit dem Online-Service "Online Jump" versorgt Sie hier mit allen Informationen direkt aus der Wettkampfhalle in Hannover.

  ... Die Resultate:

HANNOVER-REPORT:
Nicht die russischen Athleten, sondern die französischen waren die großen Gewinner beim Trampolin World Cup Finale in Hannover. 

Vor 2200 Zuschauern in der Stadionsporthalle der Landeshauptstadt war allein der Sieg von Olympiasiegern Irina Karavaeva aus Russland planmäßig. In den anderen Konkurrenzen gab es mit David Martin (Frankreich/Einzel Männer), Sebastian Liafa/Mickael Jala (Frankreich/ Synchron Männer) sowie Claire Wright/Kirsten Lawton (GB/ Frauen Synchron) durchaus Überraschungssieger. Für das deutsche Team gab es eine Bronzemedaille durch Anna Dogonadze und Tina Ludwig. Dogonadze schloss die Einzeldisziplin mit Rang sechs ab, Markus Kubicka wurde fünfter bei den Männern. Das seit dem Gewinn der Europameisterschaften mitfavorisierte Männerpaar Henrik Stehlik/Markus Kubicka konnte nicht antreten, Stehlik zog sich beim Abschlusstraining am Donnerstagabend einen Fraktur im Mittelfußknochen zu. “Es war hart, zuschauen zu müssen“, sagt er ganz offen. Während des Wettkampfes war für negative Gedanken aber keine Zeit: der 21-Jährige wurde vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) spontan als Co-Kommentator eingesetzt.


Sieger: David Martin (FRA)

Der große Verlierer des Finals war Alexander Moskalenko. Der amtierende Europa- und Weltmeister brach im Einzel nach einem misslungenen Halb-ein-Triffis seine Übung ab und auch im Synchronspringen musste er sich gemeinsam mit seinem Landsmann German Knytchew mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Zwar beendete das russische Duo die Übung wie die siegreichen Franzosen mit 49,60 Punkten, die besseren Haltungsnoten und damit den Sieg im World Cup Finale gab es aber für Laifa/Jala.“Ich bin eben nicht aus Stein“, versuchte Moskalenko – mit 32 Jahren der älteste Athlet im Feld -  sein fast sensationelles Scheitern zu erklären. 

Die lange Wettkampfsaison, die Europameisterschaften am vergangenen Wochenende in St. Petersburg, dann noch der Länderkampf zwischen Deutschland und Russland hätten einfach geschlaucht. Die Dichte der Wettkämpfe stand auch bei den deutschen Bundestrainern Ute Luxon-Pitkamin und Michael Kuhn in der Kritik. „Wir müssen froh sein, dass alle durchgeturnt haben und wir sogar noch eine Medaille gewonnen haben“, meinte Kuhn. Besonders für Kubicka sei der fünfte Platz durchaus ein Erfolg. „Es war wichtig für sein Selbstbewusstsein, dass er nicht abbrechen musste“, urteilte Kuhn. Insgesamt könne sein Schützling aber noch besser turnen.
Auch Anna Dogonadze war mit ihrer Leistung im Einzel nicht absolut einverstanden, der sechste Platz allerdings war ihrer Meinung nach angemessen. „Ich war nervös, unruhig und nicht sehr sicher“, gab sie zu. Ein toller Erfolg dagegen war für die amtierende Weltmeisterin der dritte Platz im Synchronspringen mit Tina Ludwig. Für die angehende Lehrerin war der Wettkampf in Hannover der letzte internationale Auftritt in ihrer Karriere. „Mein beruflicher Werdegang hat nun Vorrang“ sagte sie bestimmt. „Eine Medaille zum Abschluss ist da natürlich wunderschön“, meinte sie. (Sybille Schmidt / Hannover)


... die erste Meldung von vor Ort brachte leider nichts Gutes:
Der Synchronpartner des Europameisterpaares Kubicka/Stehlik, Henrik Stehlik verletzte sich beim letzten Training zu Hause in Salzgitter am Mittelfuß und ist nicht eisetzbar. Somit gehen nur 7 Synchronpaare an den Start.
... und auch die zweite ist leider eine erste Hiobsbotschaft:
Durch nachweisliche Brandstiftung ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die niegel-nagelneue Trampolinhalle in Salzgitter, die erst in 14 Tagen eröffnet werden sollte, niedergebrannt. Voraussichtlicher Schaden: Über 500.000,- Euro...

 

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