Deutsche Meisterschaften 2001
Rhythmische Gymnastik 
Einzel und Gruppe ,
Riesa, 27. - 29. April 

Bericht Qualifikation Einzel, Freitag, 27.04.2001
 Aus Riesa berichtet Sonja Schmeißer 
  Insgesamt gingen in der Sachsen-Arena in Riesa 24 Gymnastinnen in den Qualifikationswettkampf.   Außer der verletzten Titelverteidigerin Edita Schaufler war auch Christiane Horneck (6. der DM 2000, beide TV Wattenscheid) nicht am Start, und sie fehlten der Konkurrenz auch sichtbar. Denn eines zeigte dieser erste Wettkampf der Deutschen Meisterschaften 2001 sehr deutlich: Es sind nicht viele Gymnastinnen, die an die Leistungen einer Edita Schaufler einst anknüpfen könnten, vor allem nicht nach den neuen Wertungsbestimmungen, und die kann man bei keinem Gedanken, den man der RSG widmet, mehr außer acht lassen...

Lena Asmus war unter den anderen Gymnastinnen die sichtlich weiblichste, turnte wie immer mit Eleganz und Ausstrahlung – ihre Ballübung war eine Genuss wie eh und je, noch getoppt durch ihr Outfit: Sie turnte mit dem nun "offiziell genehmigten" (laut neuem Code de Pointage) Röckchen. Einen noch besseren Eindruck hinterließ sie mit ihrer Abschlussübung, den Keulen, da gab es spielerische Leichtigkeit im Umgang mit dem Handgerät zu sehen wie sonst nicht an diesem Abend.

Die Reihenfolge vor dem morgigen Mehrkampffinale (Asmus, Liebehenschel, Lukjanov) ist nicht überraschend, obwohl die Gymnastinnen an der Spitze zum ersten Mal in einem Wettkampf aufeinander trafen. Aber dass Olga Lukjanov und Sandy Liebehenschel, die beiden 14jährigen, Medaillenränge ansteuern würden, war klar. Sie werden sich einen spannenden Wettkampf liefern, auf den sich die Zuschauer morgen freuen dürfen. Diese drei potentiellen Medaillenkandidatinnen heben sich auch in der Wertung – heute übrigens erfreulich zügig von den Kampfgerichten bewältigt – sehr deutlich von den folgenden Gymnastinnen ab. Die dann folgende "Gruppe" mit Isabell Piepiorra (Schmiden), Pia Böttcher (Bremen), Alexandra Gabriel (Halle) und Daniela Kunze (Leipzig) wiederum hebt sich vom nachfolgenden Feld ab. Damit wären im wesentlichen auch die derzeitige Spitzengymnastinnen namentlich genannt, wobei einige auch Kandidatinnen für die Nationalmannschaft Gruppe sind.

Interessant ist es da, in die Ergebnisliste weiter nach hinten zu schauen, wo die außer Konkurrenz startenden Gymnastinnen stehen. Da befindet sich beispielsweise eine Ljuba Barykina (Wattenscheid), die, wäre sie regulär gestartet, heute Vierte geworden wäre. Sie ist die Tochter der russischen Wattenscheider Assistenztrainerin Vera Silajewa, 17 Jahre jung, und sie wartet auf ihre Einbürgerung...


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27-04-2001 -schm-