logo spieth

        

02-06-2000

16. Europameisterschaften Rhythmische Sportgymnastik / 16th European Championships in Rhythmic Gymnastics
Saragossa, 01. - 04. Juni 2000 / June, 1st to 4th, 2000


UEG zeigt RSG-Kampfrichterinnen die rote Karte

Offizielles UEG-Statement /
OFFICIAL COMMUNICATION UEG
  Auf einer Pressekonferenz der UEG im Rahmen der 24. Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik in Saragossa (ESP) äußerte UEG-Präsident Klaus Lotz deutliche Worte zur aktuellen Situation der Bewertungen in der RSG.

Anlass war der Ablauf des gestrigen ersten Wettkampftages (erster Teil Mannschaftskampf), bei dem es zu massiven Protesten des Publikums bezüglich der Bewertung der Ukrainerin Jelena Witrtischenko gekommen war. Er sei während des Wettkampfverlaufes "sehr wütend" gewesen, äußerte der UEG-Präsident. Man könne Turnen und Rhythmische Sportgymnastik nicht mit der Uhr messen, aber es sei unverantwortlich, was einige Kampfrichterinnen hier tun. Jeder hier arbeite für ein Land und eine Organisation, aber solche Momente geben zu großer Besorgnis Anlass. Es gibt keine Entschuldigung, "denn die Leidtragenden sind immer die Gymnastinnen, und das tut weh."

"Wir haben uns mit dieser Situation heute auseinandergesetzt; und das ist im übrigen kein Einzelfall, denn bereits 1996 in Oslo und 1999 in Ungarn haben wir gelbe Karten an Kampfrichterinnen vergeben – jedoch erfolglos. Dass wir diese Sache sehr ernst nehmen, sehen Sie daran, dass wir ab heute zu einem alten Rezept greifen, nämlich die Basisnote heranzuziehen. Das ist nach den Regeln der FIG nicht erlaubt. Aber wir werden hier ein Zeichen setzen – und wir werden ein weiteres tun und nach ausgiebiger Analyse und in Abstimmung mit der FIG festlegen, ob solche Kampfrichterinnen für Sydney eingesetzt werden und ob solche Kampfricherinnen für 2001 überhaupt noch zum Einsatz kommen dürfen".

Fragen und Antworten:

Auf die Frage nach einer rückwirkenden Veränderungen der Noten, verneinte der Präsident.

Auf die Frage, ob bei einer suspendierten Kampfrichterin eine aus demselben Land nachrücken dürfe – und möglicherweise dann ebenso wertet – sagte Klaus Lotz, dass dann geprüft werde, ob nicht das Land (aus Kampfrichtersicht) generell suspendiert werde.

Wahrscheinlich könne das gesamt Problem nicht in kürzester Zeit gelöst werden, aber er persönlich werde sein möglichstes tun, um dieses Problem zu bewältigen. Es sei in erster Linie ein Problem der Länderverbände, so Klaus Lotz und es müssen sich die Verantwortlichen dieser Verbände fragen, ob sie diese schöne Sportart kaputt machen wollen.

Auf die Frage, ob das IOC nicht erwägen könne, aufgrund der Querelen in der Sportart die RSG aus dem olympischen Programm zu nehmen, antwortete Klaus Lotz, dass in diesem Falle das IOC bedenken sollte, dass dann in allen Ländern die Gelder für die Sportart minimiert würden – was wiederum die Gymnastinnen treffen würde.

saragossa (ESP)

Gastgeberstadt Saragossa

logo bleyer

logo sasaki
  Informationen: J. Spörel aus Saragossa

back to
Rhythmic Gymnastics

 
c) -schm- 28.05.2000