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Das muslimisch geprägte Land Indonesien - in 10 Tagen Gastgeber der Turn-WM - werde den israelischen Sportlern die Visa-Dokumente zur Einreise verweigern, teilte ein Regierungssprecher des Landes mit. Israel gehört zu den 86 Nationen, die vom 19. bis 25. Oktober an den 53. Turn-Weltmeisterschaften teilnehmen sollten, was lt. AP-Meldungen in Indonesien auf große Ablehnung stieß. Die indonesische Regierung verfolgt damit eine fest verankerte Politik, keine Kontakte zu Israel zu unterhalten, "so lange dieses Land die Existenz eines freien und souveränen Palästinas nicht anerkennt", sagte Yusril Ihza Mahendra, Minister für Rechtsangelegenheiten und Menschenrechte.
Der Gouverneur von Jakarta, Pramono Anung Wibowo, sagte dazu: "Was die Athleten aus Israel betrifft, so werde ich als Gouverneur von Jakarta unter den gegenwärtigen Umständen ihre Anwesenheit nicht zulassen. "Es bringt nichts, wenn israelische Turnerinnen jetzt in Jakarta antreten – das würde nur Wut schüren."
Israel gewann bei den Weltmeisterschaften 2023 eine Medaille, eine Goldmedaille im Bodenturnen der Männer durch Artem Dolgopyat, der auch Goldmedaillengewinner am Boden in Tokio 2020 und Vizeweltmeister von Paris 2024 war und bereit war, seinen Titel zu verteidigen.
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* 10-Okt-2025
* Nach Aussagen von Ita Juliati, der Vorsitzenden des Indonesischen Turnverbandes) auf einer Pressekonferenz stützt der Weltturnverband (FIG) die Haltung seines WM-Ausrichters: "Die FIG hat mir heute in einem Telefonat offiziell mitgeteilt, dass sie die Entscheidung der indonesischen Regierung unterstützt!" Die Visa-Anträge der israelischen Sportler seien "...von der Einwanderungsbehörde abgelehnt" worden.
* Die FIG kündigte in einer Stellungnahme k e i n e Maßnahmen gegen das Vorgehen an. Man habe "die Entscheidung der indonesischen Regierung zur Kenntnis" genommen, hieß es in einem Statement, "und erkennt die Herausforderungen an, denen das Gastgeberland bei der Organisation dieser Veranstaltung gegenüberstand." Außerdem hofft der Verband, "dass so bald wie möglich ein Umfeld geschaffen wird, in dem Sportler aus aller Welt sicher und unbeschwert Sport treiben können".
* Der Deutsche Turner-Bund (DTB) reagierte dagegen mit Unverständnis auf die Entscheidung der indonesischen Regierung und sieht "keine Grundlage für den Ausschluss da unserer Kenntnis nach kein Beschluss des durch den Weltturnverband diesbezüglich vorliegt.", und plant sich mit den beiden Turnverbänden des deutschsprachigen Raumes (Schweiz, Österreich) mittels eines gemeinsamen Schreiben den Weltturnverband (FIG) aufzufordern, sich für die Einreise der israelischen Sportler bei der Regierung des Ausrichterlandes einzusetzen
* Quellen: Internationale Medien, FIG, IGF
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