BODEN / FLOOR
1. |
PFEIFER, Sergej |
TK Hannover |
9,075 |
2. |
FARAGO, Daniel |
SC Berlin |
8,900 |
3. |
CHARKOW, Sergej |
TG Saar |
8,600 |
4. |
WALTHER, Oliver |
SV Halle |
8,525 |
5. |
KWIATKOWSKI, Sven |
KTV Chemnitz |
8,450 |
6. |
SCHNEIDER, Bengt |
SC Cottbus |
7,425 |
**
Boden ist nach wie vor eines der schwächeren Geräte des
deutschen Männerturnens. Der Abstand zur Weltspuitze ist
hier am eklatantesten, verstärkt noch durch die
Abwesenheit des besten deutschen Bodenturners,
Jan-Peter Nikiferow (SC Berlin), der sich wenige
Tage vor München einen Bizepsabriß zuzog.
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MEISTER
NICHT FEHLERFREI
Der neue Meister Sergej Pfeifer imponierte mit Break dance-Verbindung
und Dreifach-Schraube zum Ende, allerdings mit
"Stockfehlern" in der ersten und zweiten
Akro-Reihe.
Farago zeigte die höchsten Sprünge.
Alt-Olympiasieger Charkow war
indisponiert nach Daumenverletzung im Mehrkampf (Abbruch), doch traumhaft sein
Doppelsalto gestreckt.
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ELEGANTER ALS DER WELTMEISTER
Sven Kwiatkowski (KTV
Chemnitz) -
Mehrkampf- und Pauschenpferdmeister
"Im ersten Teil der Übung sieht der Junge besser
aus, als Waleri Belenki, unser Weltmeister",
anerkannte Bundestrainer Rainer Hanschke
(Cottbus) spontan nach dem Vortrag des neuen
Mehrkampfmeisters Sven Kwiatkowski.
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PAUSCHENPFERD / Pommelhorse
1. |
KWIATKOWSKI, Sven |
KTV Chemnitz |
9,300 |
2. |
NONIN, Dmitri |
SC Berlin |
8,750 |
3. |
SCHNEIDER, Bengt |
SC Cottbus |
8,625 |
4. |
TOBA, Marius |
TK Hannover |
8,550 |
5. |
PFEIFER, Sergej |
TK Hannover |
8,425 |
6. |
BEUTH, Leif |
KTV Chemnitz |
7,400 |
Weltmeister
Belenki - wegen des Weltcup-Finals nicht am
Start war - muß sich in den nächsten Tagen an der
Uni-Klinik Ulm einer Operation (Knie) unterziehen.
Allerdings erschien der Stuttgarter zur Sportgala des DTB und begeisterte
vor ausverkaufter Halle mit seinen Healy-Vorführungen am
Barren.
-hjz-
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RINGE / Rings
1. |
TOBA, Marius |
TK Hannover |
9,575 |
2. |
NONIN, Dmitri |
SC Berlin |
9,525 |
3. |
CHARKOW, Sergej |
TG Saar |
9,500 |
3. |
BILLERBECK, Uwe |
TV Nellingen |
9,500 |
5. |
WALTHER, Oliver |
SV Halle |
9,288 |
6. |
OELSCH, Karsten |
SC Cottbus |
7,450 |
Nonin
|
Titel für einen
Dortmunder Bei der
Mannschafts-WM 1994 in Dortmund wies die deutsche Riege
das beste Ergebnis an den Ringen aus. Einer aus dem
"Weltmeister-Team" von damals wurde in der
Olympiahalle auch verdient Meister: Marius Toba
- hier bei der Sportgala in der Olympiahalle
Er bestach mit der Leichtigkeit seines Vortrages und er
setzte seiner Übung den i-Punkt auf mit einem sicher in
den Stand nach gestrecktem Tsukahara.
Der Mann der Zukunft Dmitri Nonin vom SC Berlin überzeugte, wie bei den
Europameisterschaften, mit Eleganz. Er war eine
Augenweide.
-hjz-
|
MIT EINEM "ROCHE"
ZWEITER
Einst hat der
Kubaner Roche den nach ihm benannten
Sprung in den Weltturnsport eingebracht (OS 1980,
Moskau). Handstütz-Überschlag-Salto vorwärts gehockt.
Ihn zeigte auf der Münchener Turnbühne mutig Bernd
Lill. Temposchneller Anlauf, rhythmischer
Beifall des Publikums. Absprung - Flug - Stütz -
doppelter Saltowirbel, Landung in tiefer Hocke.
Silbermedaille.
1. |
CHARKOW, Sergej |
TG Saar |
|
|
9,037 |
2. |
LILL, Bernd |
TSV Monheim |
|
|
8,875 |
3. |
BEUTH, Leif |
KTV Chemnitz |
|
|
8,750 |
4. |
FARAGO, Daniel |
SC Berlin |
|
|
8,693 |
5. |
DIETZ, Andreas |
KTV Chemnitz |
|
|
8,512 |
6. |
SCHNEIDER, Bengt |
SC Cottbus |
|
|
8,350 |
|
SPRUNG / Vault
Zwei schwierige und
perfekt gelandete Sprünge brachten Sergej
Charkow Gold. Lohn für die Schmerzen im
genähten Daumen (Verletzung beim
Mehrkampf-Reckübung/Abbruch).
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BARREN / Bars
Sergej Pfeifer (TK Hannover)
|
EIN HÖHEPUNKT DES ABENDS....
Sergej Pfeifer:
Barren über, unter und zwischen beiden Holmen, und das
in technisch ansprechender Form. Virtuoser Beginn mit
Spreizflanken - perfekter Doppelsalto gebückt als
Abgang...
Alt-Meister Eberhard Gienger: "Das
war wohl in München der Durchbruch für Sergej!
Ich wußte immer, daß er dazu in der Lage ist, sich ganz
nach vorne zu turnen. Trotzdem muß er bis Olympia 2000
noch einiges zulegen."
1. |
PFEIFER, Sergej |
TK Hannover |
9,488 |
2. |
CHARKOW, Sergej |
TG Saar |
9,250 |
3. |
BILLERBECK, Uwe |
TV Nellingen |
9,013 |
4. |
OELSCH, Karsten |
SC Cottbus |
8,850 |
5. |
TOBA, Toba |
TK Hannover |
8,725 |
6. |
FARAGO, Daniel |
SC Berlin |
7,900 |
|
RECK / High bars
Dmitri Nonin - der
EM-Dritte von St.Petersburg - turnte den Kovac-Salto
dynamisch in den Schwung. . Das Zehntel Unterschied
zwischen Gold und Silber lag im Ausgangswert begründet,
obwohl Charkow 5 Flugelemente zelebrierte, "nur
" Silber für ihn, was das Publikum ziemlich
unwillig zur Kenntnis nahm.
|
"KOVACS-FAMILY" IN
MÜNCHEN
Vor 19 Jahren vom
Ungarn Peter Kovacs erfunden ist dieser Salto rückwärts
über die Stange mit Wiedererfassen eines der
spektakulärsten Flugelemente geblieben und wurde auch zu
diesen Deutschen Meisterschaften von vielen Turnern
riskiert. Leif Beuth und Sergej
Pfeifer verfehlten dabei leider die Stange,
Karsten Oelsch beinahe.
1. |
NONIN, Dmitri |
SC Berlin |
9,575 |
2. |
CHARKOW, Sergej |
TG Saar |
9,475 |
3. |
FARAGO, Daniel |
SC Berlin |
9,400 |
4. |
OELSCH, Karsten |
SC Cottbus |
8,775 |
5. |
PFEIFER, Sergej |
TK Hannover |
7,925 |
6. |
BEUTH, Leif |
KTV Chemnitz |
7,875 |
|
MÜNCHEN-KOMMENTAR:
SUPER-SUPER-FINALE....?
Zunächst war es ein interessanter Versuch und eine
Weltpremiere: Erstmals fanden die olympischen Disziplinen
in e i n e m Finale bei einer Deutschen Meisterschaft
statt. Interessanter und abwechslungsreicher kann man
diese Ästhetik-Disziplinen kaum anbieten: Super
Idee!
Super auch die Grand Prix-Innovation, per "Fahrstuhl
des Erfolges" (JUNGHEINRICH-Gabelstapler).
Die nun wurde auf die Deutschen Meisterschaften
übertragen, allerdings ziemlich rigoros und konsequent
auf das g a n z e Finale. Was als der pfiffige Gag des
Grand Prix-Winnersfinals große emotionale Wirkung hat,
scheint nach Befragung auch vieler Zuschauer in der
Olympiahalle nach "hinten" losgegangen zu sein.
Den ganzen Wettkampf über erfuhren sie weder Punkte noch
Vorwerte oder Ränge, sondern erst nach dem Durchgang
aller Finalisten transportierten 3 Gabelstapler die
"Show" aus der Ungewissheit heraus: Wer am
höchsten fuhr, hat gewonnen. Über die Plätze 4-6
hüllte man sich anfangs auch in Schweigen. Es war wie
bei einem Fußballspiel, bei dem man zuvor die Tore
abgebaut hatte, und im Nachhinein j e n e s Team zum
Sieger erklärte, daß in Richtung der ehemaligen Tore
geschossen hatte....!
Einmal S U P E R zuviel...?
Jubel allerdings für die gezeigten Leistungen in der
abends nahezu ausverkauften Olympiahalle gabs allemal,
denn nicht d i e werden in Abrede gestellt.
Es war
nämlich ein Riesen-Abend des deutschen Elitesports,
Ob da die Punkte gestört hätten...? Das Problem der
ansonsten kaum noch nachvollziehbaren Reglements wird
nämlich durchs Weglassen nicht gelöst!
-ehe-
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