WELTCUP

WELTCUP & "GREAT FOUR"
18^{^th} DTB POKAL 2000
(World Ranking List competition)
Stuttgart, Germany, November 24 - 26

PARTNERS

GYMmedia-Kommentar:
Erstmals wieder seit 1994 gab es keinen russischen Männersieg in Stuttgart, wobei mindestens Bondarenko ambitioniert gewesen wäre. Dafür aber erlebte die Schleyerhalle zwei bemerkenswerte Mehrfach- Titelverteidigungen:
- Ringe-Olympiasieger Szilvester Csollany gewann zum dritten Mal in Folge, wenn auch diesmal der Sieger von 1995 Marius Toba ihn fast bezwungen hätte - so knapp war's im Winnersfinal
- Pauschenpferd-Olympiasieger Marius Urzica ist selbst in persönlicher Durchschnittsform kaum zu bezwingen: Der fünfte Stuttgarter Sieg sein 1995, und zum 4. Mal in direkter Folge. Mit dieser Bilanz liegt er nun in der "Ewigen DTB-Pokal-Liste" seit 1983 hinter dem Führungstrio Belenki, Wecker, Scherbo (-je 9), hinter Nemow (7) und Li, Ning (6) bereits auf dem sechsten Rang.
Als 19. Land erschien LETTLAND erstmals in Stuttgarter DTB-Pokals-Siegerlisten, und das gleich zweimal:
- Olympiasieger Igors Wichrows (Boden) und Vize-Weltmeister Jewgeni Sapronenko (Sprung) sind dynamische Beweise, wie man junge Leute in kürzester Zeit in die Weltspitze führt, und das an den beiden problematischsten Geräten! Eine Absicht, die sich Deutschlands Cheftrainer Rainer Hanschke nunmehr auf die Fahne seines Handelns geschrieben hat: "Zur WM 2003 (= Olympiaqualifikation. die Red.) müssen bei uns neue Gesichter auftauchen.....!"
Mit völlig anderem Gesicht - wenigstens im Vergleich zum Sydney- Desaster - turnte der Deutsche Mehrkampfmeister Sergej Pfeifer, der sich in der Gesamtbilanz und als Einziger mit 5 Gerätefinals noch vor Bondarenko an die dritte Erfolgsstelle dieses "Great Four Turniers" setzte! Absolute Hochachtung gebührt dem "Turnier-Oldy" Marius Toba, der mit seinen 33 Jahren und einem "Fast-Sieg an den Ringen, aber vor allem mit seiner absolut professionellen und mit Leistung untersetzten Einstellung d a s Vorbild für den deutschen Turnnachwuchs (!!) ist.

	Floor exercises	Nat.	pts.
1	Vihrovs, Igors	LAT	9,700
3	Beresch, Alexander	UKR	9,675

(1)	Vihrovs, Igors	LAT	9,725
(2)	Beresh, Alexander	UKR	9,625
3	Deferr, Gervasio	ESP	9,600
4	Jovtchev, Jordan	BUL	9,525
5	Pereshkura, Valeri	UKR	9,275
6	Caranobe, Benoit	FRA	9,100
7	Pfeifer, Sergej	GER	9,100
8	Revelinsh, Eriks	LAT	8,875

REPORT:
- Olympiasieger Wichrows holt - nach Sapronenko's Sprungsieg am letzten Gerät des 2. Tages den zweiten Erfolg für Lettland, das damit erstmals in Stuttgarter Siegerlisten auftaucht.

	POMMEL	Nat.	pts.
1	Urzica, Marius	ROM	9,825
2	Beresch, Alexander	UKR	9,750

(1)	Urzica, Marius	ROM	9,800
(2)	Beresch, Alexander	UKR	9,700
3	Ivankov, Ivan	BLR	9,650
4	Pfeifer, Sergej	GER	9,650
5	Aowei, Xing	CHN	9,625
6	Krjukov, Nikolai	RUS	9,625
7	Fuchs, Martin	SUI	9,400
8	Supola, Zoltan	HUN	9,275

REPORT:
- Urzica wieder unschlagbar;
- Warum Iwankow hinter Beresch blieb ist schwer nachvollziebar;
- Pfeifer erwischt ein gutes Wochenende!!

	RINGS	Nat.	points
1	Csollany, Szilveszter	HUN	9,750
2	Toba, Marius	GER	9,700

(1)	Csollany, Szilveszter	HUN	9,725
(2)	Toba, Marius	GER	9,650
3	Ivankov, Ivan	BLR	9,650
4	Bondarenko, Alexei	RUS	9,600
5	Jovtchev, Jordan	BUL	9,600
6	Pfeifer, Sergej	GER	9,550
7	Giorgadze, Ilja	GEO	9,425
8	Tambakos, Dimostenis	GRE	9,650

REPORT:
- Mit der Stuttgarter Übung hätte Toba an diesem Tage Csollany auch schlagen können!
- Pfeifer als 6. im Ringe-Finale, damit drittbester "Verdiener" am ersten Tag;
- Tambakos hatte wohl nach Olympia einige Siegesfeiern zuviel - ungewöhnlich schlechte Form!

	VAULT	Nat.	points
1	Sapronenko, Evgeni	LAT	9,675
2	Bondarenko, Alexei	RUS	9,450

(1)	Bondarenko, Alexei	RUS	9,650
(2)	Sapronenko, Evgeni	LAT	9,625
3	Deferr, Gervasio	ESP	9,625
4	Pereshkura, Valeri	UKR	9,575
5	Rehm, Dieter	SUI	9,437
5	Jackson, Kanukai	GBR	9,437
7	Orzata, Rares	ROM	9,362
8	Caranobe, Benoit	FRA	9,300

REPORT:
- Sapronenko dreht im Winnersfinal das Resultat um und schlägt Bondarenko, der vor wenigen Wochen in Dornbirn/Österreich für Traum-Doppelsalto und Traumstand die Traum-Note 10 erhielt.
-Dieter Rehm nimmt mit diesem Wettkampf Abschied von seiner erfolgreichen internationalen Laufbahn..!

	Bars	Nat.	pts.
1	Ivankov, Ivan	BLR	9,750
2	Beresch, Alexander	UKR	9,700

(1)	Ivankov, Ivan	BLR	9,700
(2)	Beresch, Alexander	UKR	9,675
3	Rehm, Dieter	SUI	9,650
4	Pfeifer, Sergej	GER	9,625
4	Bondarenko, Alexei	RUS	9,625
6	Toba, Marius	GER	9,350
7	Alexandersson, Runar	ISL	9,500
8	Urzica, Marius	ROM	8,025

REPORT:
- Endlich einmal Iwankow mit einer Siegleistung - sein dritter Erfolg erst in Stuttgart, obwohl er spätestens seit seinem ersten WM-Sieg 1994 in Brisbane absoluter Weltstar ist.
- Beresch wie immer "unauffällig gut" - schafft mit dieser dritten Winnersfinalteilnahme die Basis fü den "erfolgreichsten Turner" des Turniers, denn am Reck war er durch Pfeifer nicht zu bezwingen...:

	High bar	Nat.	pts.
1	Beresch, Alexander	UKR	9,775
2	Pfeifer, Sergej	GER	9,175

(1)	Beresch, Alexander	UKR	9,700
(2)	Pfeifer, Sergej (WC)	GER	9,675
3	Ivankov, Ivan	BLR	9,575
4	Bondarenko, Alexei	RUS	9,525
5	Supola, Zoltan	HUN	9,550
6	Busnari, Alberto	ITA	9,450
7	Jeltkov, Alexander	CAN	8,900
8	Urzica, Marius	ROM	8,450
9	Krjukov, Nikolai	RUS	8,300

REPORT:
- In Abwesenheit des Vorjahrssiegers Wecker steht mit Sergej Pfeifer ein zweiter Deutscher und nach Toba an den Ringen auch Hannoveraner in einem Winnersfinal

GREAT FOUR Superscore

Apropos "Great Four". Die Bezeichnung "GRAND PRIX" ist out. Stuttgart im Jahr 2000 war die Eröffnung der neuen europäischen "GREAT FOUR-Serie 2001", die im März/April 2001 mit den Turnieren "Le Duel" in Montreux (23.-25.März), dem "Turnier der Meister" in Cottbus (30.3.-01.4.) und mit einem Wettbewerb in Budapest (6.4. - 8.4.) an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden fortgesetzt wird. Gleichzeitig aber hatte Stuttgart auch - FIG-bestimmt - den Status eines Weltcup-Turniers. Wenn aber selbst der gutwilligste Betrachter nun glaubt, das habe etwas mit dem WELTCUP FINALE in 2 Wochen in der Kelvin Hall von Glasgow zu tun - mitnichten. Glasgow beschliesst nämlich die Weltcupserie 1999/2000, Stuttgart 2000 aber war der Auftakt der neuen Weltcupserie 2001/2002, der einmal ca. 15 Wettbewerbe - die im Einzelnen noch nicht feststehen - angehören sollen....
Ein Bezeichnungs-Hickhack, der alles, aber nicht Transparenz im Turnsport bedeutet. Nun stelle man sich dazu noch Gerätepunktwertungen in Great Four-Listen und Weltcupwertungen an allen Geräten vor - und damit ist der Bewertungsschwachsinn komplett - wirklich nur noch geeignet, intern als Preisgeld-Verteilungsmechanismen angewandt zu werden.
Seit 1996 führt dagegen GYMmedia mit Erfolg und extrem wachsender Nachfrage e i n e einheitliche "GYMmedia World Ranking List" , in der die bei Weltcups und Great Four's erreichten Punkte integriert werden.
Es bleibt das Geheimniss der FIG- und Grand Prix/Great Four- Verantwortlichen, warum dieser praktizierte Vorschlag nicht schon längst aufgegriffen und einhetlich für alle Gymnastics-Disziplinen angewandt bzw. modifiziert wird, und dabei hätte ds Turnen nichts nötiger alsTransparenz und Übersichtlichkeit. (Eckhard Herholz / gymmedia)

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