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Berlin 19-April-2002 Letzter EM-Check:             Juniorenländerkampf 
                  Deutschland -   Tschechische Republik
Es wird der kommende Samstag-Vormittag sein, wenn die 24 besten europäischen Junioren um den kontinentalen Meistertitel kämpfen.

"Fabian Hambüchen ist ein absoluter Frühaufsteher, was seine 'biologische Uhr' angeht. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein...", sinnierte Deutschlands Junioren-Coach Andreas Hirsch, ohne sich auf einen Medaillenwunsch festlegen zu wollen. "Auch wenn wir vor zwei Jahren Bronze gewonnen hatten - im Juniorenbereich ist jedes Jahr anders. Die Jungen entwickeln sich gerade heftig. Und bei dem 3/3-Modus bei dieser Europameisterschaft ohne Streichwert kann ohnehin viel passieren. Auf keinen Fall stehen meine Jungs unter irgendeinem Medaillendruck! Wenn wir unsere Trainingsleistungen ausschöpfen, dann schauen wir mal, was dabei herauskommt. Das ist das wichtigste Handlungsmotiv meiner Turner, sich selbst zu bestätigen."
<< Andreas Hirsch
Erstaunlich selbstbewusst gingen die jungen Männer auch bei diesem EM-Testwettkampf zu Werke. René Piephardt war kaum wiederzuerkennen. Seit er vor 2 Jahren die JEM in Bremen nur um Haaresbreite verpasste, ist er um mehr als einen Kopf gewachsen - keine unproblematische Zeit für einen Turner, die Pubertät. Die Feinkoordination schien aber nicht gelitten zu haben - im Gegenteil: Dieser junge Athlet mit einem ersten kleinen Kinnbärtchen könnte eine von Deutschlands Turnhoffnungen sein, die so dringend gebraucht werden. "Piepe" führte auch lange Zeit im Wettkampf, wo er besonders am Pauschenpferd mit einem Ausgangswert von 9,8 (!) und 9,20 Punkten eine stolze Marke gesetzt hatte. Damit übertraf er sogar die daneben turnende EM-Riege der großen um 1 Zehntel!


Fabian Hambüchen - 
Bester beim JEM-Test

Fabian Hambüchen war ihm stets dicht auf den Fersen. Seine Fingerverletzung vom Vierländerkampf in Schottland hat er (fast) überwunden und vor allem mit seiner um 3 Zehntel stärkeren Sprungleistung ging er dann an seinem Berliner Kontrahenten vorbei. Diese beiden sollten sich eigentlich ohne Probleme für das EM-Mehrkampffinale qualifizieren können und vielleicht ist dann sogar noch ein wenig mehr drin...

Größenverhältnisse unterm Barrenholm:

<< Links: Waldemar Eichorn, der Barren-Champion vor 2 Jahren -

... und rechts: >>
Rene Piephardt, mehr als einen Kopf größer, aber nicht nur an Zentimetern gewachsen:
"Wenn ein Turner sich beim Kampfgericht anmeldet, müssen ihm die Bedingungen egal sein. Entweder er hat was drauf oder nicht...!"

Beim Barren-Junioren-Europameister von Bremen 2000, Waldemar Eichorn, steht ein Wachstumsschub noch bevor. Besonders am Barren sollte er sich aber für ein Finale wieder qualifizieren können. 
Gute Entwicklungsraten wies auch Robert Weber nach. Der junge Mann vom TV Ehmen, der in Wolfburg turnt, bot sich mit fünf geturnten Geräten besonders an Boden und Sprung an und könnte bei stabiler Pauschenpferdübung auch hier eine Rolle als Startturner spielen


Mathias Fahrig
Für die Mannschaftsentscheidung in Patras kann Andreas Hirsch besonders an Boden und Sprung  auf Matthias ("Matze") Fahrig zurückgreifen. Der Hallenser hat sich erst 2 Wochen zuvor mit guten Leistungen angeboten, ist an den deutschen Schwachgeräten dynamisch und spritzig und kann hier eine gute Alternative für den dritten Mann im Team sein. 
Robert Weber


Martin Konecny -SK Hrchany Praha

Alles in allem war der Wettkampf gut gesetzt und auch für die tschechischen Gäste ein willkommener Test, obwohl sie vom Leistungspotenzial kein adäquater Gegner waren. Nur Martin Konecny von Hrchany Prag turnte mit 51,850 im Bereich der besten deutschen Jungen und wurde Dritter.

Der letzte Test des Männer-Teams vor Abflug nach Griechenland:

Das deutsche Auswahlteam der Männer nutzte diesen Länderkampf, um noch einmal intern und unter veränderten (Geräte-) Bedingungen die Wettkampfform zu überprüfen. Bester Mehrkämpfer war erneut Thomas Andergassen (53,800) vor Sven Kwiatkowski (52,300) und Ronny Ziesmer (51,850).
Die deutsche Mannschaft von li nach re:

Trainer: Rainer Hanschke
  Dmitri Nonin (Berlin)
   Sven Kwiatkowski (Chemnitz)
    Ronny Ziesmer (Cottbus)
     Thomas Andergassen (Stuttgart)
      Tom Neubert (Chemnitz)
       Christian Berczes (Halle)


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Eckhard Herholz/gymmedia

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