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Erstaunlich
selbstbewusst gingen die jungen Männer auch bei
diesem EM-Testwettkampf zu Werke. René
Piephardt war kaum wiederzuerkennen. Seit er vor
2 Jahren die JEM in Bremen nur um Haaresbreite verpasste,
ist er um mehr als einen Kopf gewachsen - keine
unproblematische Zeit für einen Turner, die Pubertät. Die
Feinkoordination schien aber nicht gelitten zu haben - im
Gegenteil: Dieser junge Athlet mit einem ersten kleinen
Kinnbärtchen könnte eine von Deutschlands Turnhoffnungen
sein, die so dringend gebraucht werden. "Piepe"
führte auch lange Zeit im Wettkampf, wo er besonders am
Pauschenpferd mit einem Ausgangswert von 9,8 (!) und 9,20
Punkten eine stolze Marke gesetzt hatte. Damit übertraf er
sogar die daneben turnende EM-Riege der großen um 1
Zehntel! |
Fabian
Hambüchen -
Bester beim JEM-Test
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Fabian
Hambüchen war ihm stets dicht auf den Fersen. Seine
Fingerverletzung vom Vierländerkampf in Schottland hat er (fast)
überwunden und vor allem mit seiner um 3 Zehntel stärkeren
Sprungleistung ging er dann an seinem Berliner Kontrahenten vorbei.
Diese beiden sollten sich eigentlich ohne Probleme für das
EM-Mehrkampffinale qualifizieren können und vielleicht ist dann
sogar noch ein wenig mehr drin...
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Größenverhältnisse
unterm Barrenholm:
<< Links: Waldemar Eichorn,
der Barren-Champion vor 2 Jahren -
... und rechts:
>>
Rene Piephardt, mehr als
einen Kopf größer, aber nicht nur an Zentimetern
gewachsen:
"Wenn ein Turner sich beim
Kampfgericht anmeldet, müssen ihm die Bedingungen egal
sein. Entweder er hat was drauf oder nicht...!" |
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Beim Barren-Junioren-Europameister
von Bremen 2000, Waldemar Eichorn,
steht ein Wachstumsschub noch bevor. Besonders am Barren sollte er
sich aber für ein Finale wieder qualifizieren können.
Gute Entwicklungsraten wies auch Robert Weber nach. Der junge Mann
vom TV Ehmen, der in Wolfburg turnt, bot sich mit fünf geturnten
Geräten besonders an Boden und Sprung an und könnte bei stabiler
Pauschenpferdübung auch hier eine Rolle als Startturner spielen
Mathias Fahrig |
Für
die Mannschaftsentscheidung in Patras kann Andreas Hirsch
besonders an Boden und Sprung auf Matthias
("Matze") Fahrig zurückgreifen. Der
Hallenser hat sich erst 2 Wochen zuvor mit guten Leistungen
angeboten, ist an den deutschen Schwachgeräten dynamisch
und spritzig und kann hier eine gute Alternative für den
dritten Mann im Team sein. |
Robert Weber |
Martin
Konecny -SK Hrchany Praha
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Alles in allem
war der Wettkampf gut gesetzt und auch für die
tschechischen Gäste ein willkommener Test, obwohl sie vom
Leistungspotenzial kein adäquater Gegner waren. Nur Martin
Konecny von Hrchany Prag turnte mit 51,850 im
Bereich der besten deutschen Jungen und wurde Dritter. |
Der letzte Test
des Männer-Teams vor Abflug nach Griechenland:
Das deutsche Auswahlteam
der Männer nutzte diesen Länderkampf, um noch einmal
intern und unter veränderten
(Geräte-) Bedingungen die Wettkampfform zu überprüfen. Bester
Mehrkämpfer war erneut Thomas Andergassen (53,800) vor Sven
Kwiatkowski (52,300) und Ronny Ziesmer (51,850).
Die deutsche Mannschaft von li nach re:
Trainer:
Rainer Hanschke
Dmitri Nonin (Berlin)
Sven Kwiatkowski (Chemnitz)
Ronny Ziesmer (Cottbus)
Thomas Andergassen (Stuttgart)
Tom Neubert (Chemnitz)
Christian Berczes
(Halle)
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Eckhard Herholz/gymmedia
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