update: 17-MAR-2002

Glarus/Schweiz

Schweizer Erfolg über "Weltmeister" Weißrussland

- Gäste allerdings ohne Iwankow und mit nur einem WM-Teilnehmer -

Glarus, Schweiz,  16/17 Mar 2002

  DREILÄNDERKAMPF: SCHWEIZ - WEISSRUSSLAND - POLEN

(Si): Zumindest vom Resultat her ist den Schweizer Kunstturnern der erste Test vor den Europameisterschaften in Patras (Grie) von Ende April gelungen. In Glarus schlugen sie mit einer Gesamtpunktzahl von 160,925 "Weltmeister" Weißrussland mit über einem Punkt Differenz.

Der Erfolg über die Weißrussen kann jedoch nicht allzu ernst genommen werden, da diese mit nur einem Mitglied der WM-Riege antraten und sonst weitgehend Nachwuchsturner einsetzten. Unter andern fehlte der zweifache Ex-Weltmeister Iwan Iwankow, der auch in Patras nicht antreten wird. Die Schweizer hinterließen einen zwiespältigen Eindruck. 


Daeppen zur WM in Gent

Zu viele Patzer trübten das Gesamtbild. "Ich bin mit den Leistungen nicht zufrieden", befand Nationalcoach Peter Kotzurek, "doch haben mich die zahlreichen Patzer nicht überrascht. Die Athleten befinden sich mitten in der Hauptbelastungsphase und waren körperlich am Limit."

So sah man vor allem von Schweizer Meister Dominik Däppen ungewohnt viele Fehler, insbesondere am Pferdpauschen und am Barren. "Däppen hat den hohen Schwierigkeitsgrad seiner Übungen noch weiter gesteigert und war am meisten gefordert", relativiert Kotzurek. "Er ist einer, der Wettkämpfe braucht, um in Bestform zu kommen."
Für das Highlight des Dreiländertreffens sorgte einmal mehr Christoph Schärer. Der WM-Finalist am Reck zeigte an seinem Spezialgerät eine hervorragende Übung, die mit der Höchstnote von 9,60 belohnt wurde. "Diese Leistung war finalreif", urteilte Kotzurek, der das Team an Krücken betreute. Beim Hilfestellen am Reck hatte sich der Cheftrainer im Februar einen doppelten Beinbruch zugezogen.

In den nächsten Wochen vor den EM werden die Schweizer noch ein Trainingscamp in Griechenland und danach ein weiteres in Rumänien abhalten, verbunden mit zwei weiteren Wettkämpfen. Die kontinentalen Titelkämpfe in Patras finden vom 25.-28. April statt.

Der zweite Länderkampfgegner Polen beendete den Wettkampf mit nur zwei Turnern. Zwei hatten sich verletzt, darunter Leszek Blanik, der Weltklassemann im Pferdsprung.


Leszek Blanik (POL) verletzt

RESULTATE/RESULTS: Glarus. Dreiländerkampf Männer: 
1. Schweiz 160,925
2. Weißrussland 159,80. 
3. Polen 117,40

>> Einzelwertung: 1. Alexander Biarbowin (BLR) 52,60. 2. Dominik Däppen 52,25 (mit 9,20 Ringe und 9,15 Sprung). 3. Roman Schweizer 52,025 (9,125 Barren). Ferner 6. Felipe Andres 44,25 (nur 5 Geräte, 9,25 Barren). 9. Christoph Schärer 27,45 (nur 3 Geräte, 9,60 Reck!). 11. Peter Giger 26,05 (nur 3 Geräte).

Juniorinnen. Dreiländerkampf:
1. Schweiz (Sabina Flückiger, Ariella Käslin, Bianca Kehrli, Florina Meier, Joy Studer) 95,387.
2. Weissrussland 94,50. 
3. Polen 94,312.

 

VORSCHAU /PREVIEW:

stv-info:  Die Teams für den Dreiländerkampf in Glarus --

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Die Trainer haben die Schweizer Teams für den Dreiländerkampf gegen Weißrussland und Polen vom Wochenende in Glarus nominiert. Geturnt wird nach dem Modus, der an den Europameisterschaften in Patras (GRE) in der zweiten Aprilhälfte gilt: Fünf Turnerinnen bzw. Turner pro Team dürfen eingesetzt werden, aber nur drei pro Disziplin (ohne Streichnote).
Weißrussland, Mannschafts-Weltmeister 2001 bei den Männern, wird nur mit ihren Eliteteams dabei sein und verzichtet aus finanziellen Gründen auf den Einsatz der Nachwuchsequipen. Bei den Junioren und Juniorinnen sind also nur zwei Teams am Start.
Organisator ist der TV Haslen
;            Ort: Sportanlagen Buchholz in Glarus

>> Programm: Samstag, 16. März:   15.00 Uhr Juniorinnen,    19.00 Uhr Männer Elite
                        Sonntag, 17. März:    13.30 Uhr Junioren,        16.30 Uhr Frauen Elite

Die Schweizer Mannschaften:

Männer
Elite: Felipe Andres (Emmenbrücke, Jahrgang 1972), Dominik Däppen (Kriegstetten, 1980), Peter Giger (Luzern, 1977), Christoph Schärer (Grosshöchstetten, 1980), Roman Schweizer (Wetzikon, 1977).
Junioren: Niki Böschenstein (Neuenhof, 1985), Patrick Dominguez (Genf, 1984), Roman Gisi (Seltisberg, 1985), Michael Pletscher (Ziefen, 1984), Mark Ramseier (Teufenthal, 1984).
Frauen
Elite: Alexandra Balz (Nyon, 1984), Annelore Collaud (Nyon, 1985), Danielle Englert (Horgen, 1986), Melanie Marti (Haslen, 1986), Janine Zürcher (Rehetobel, 1986).
Juniorinnen: Sabine Flückiger (Effingen, 1989), Ariella Kaeslin (Luzern, 1987), Bianca Kehrli (Oberwil BL, 1988), Florina Meier (Urdorf, 1988), Joy Studer (Littau, 1988).

Schweizer Junioren in Berlin -
Eine zweite Juniorenmannschaft nimmt am Samstag beim traditionellen Obi-Cup in Berlin, der von zehn Teams bestritten wird. Vier Turner bilden eine Mannschaft (ein Streichresultat).
Das Schweizer Aufgebot:
Claudio Capelli (Münchenbuchsee, 1986), Roland Häuptli (Lenzburg, 1986), Marco Scheidegger (Wetzikon, 1984), Markus Setz (Lenzburg, 1985).

(Source: Stv/FSG, E. Hänggi)

(gymmedia)

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