presents:

Deutsche Schüler- und Jugendmeisterschaften 2001
Gerätturnen
- Chemnitz, 29.Juni - 1. Juli 2001 -
Abschlußbericht
(von Reinhard Linder, Stuttgart)

 

Mit ziemlich gemischten Gefühlen hatte Nationaltrainer Rainer Hanschke die Gerätefinals bei den Deutschen Schüler- und Jugendmeisterschaften im Sportforum Chemnitz verfolgt:
 „Bei einigen Turnern sind positive Ansätze zu erkennen. Aber wir müssen noch schwer arbeiten,“ meinte er zu den Leistungen der 17- und 18-Jährigen, die sich schon mal für höhere Aufgaben empfehlen wollten. Einen guten Eindruck haben bei ihm aber vorwiegend die jüngeren Jahrgänge hinterlassen, bei denen er „einige viel versprechende Talente“ ausgemacht hat.

Alle Geräte waren hart umstritten, mehrmals teilten sich zwei Turner einen Platz auf dem Siegertreppchen. Wie erwartet waren Fabian Hambüchen (13/14) und Waldemar Eichorn (15/16) die eifrigsten Medaillensammler: Sechs bzw. 4 Titel waren ihre goldene Bilanz! Doch auch sie mussten dem anstrengenden Wochenende Tribut zollen: Beide wirkten nicht mehr so souverän wie am Samstag beim Mehrkampf, den sie nach Belieben beherrscht hatten. „Da haben sich schon Ermüdungserscheinungen bemerkbar gemacht,“ lautete der Kommentar von Jugendnationaltrainer Andreas Hirsch


Stützwaage: Waldemar Eichorn (TV Dillingen)

Schmunzelnd fügte er hinzu: „So hat es auf Platz eins auch Überraschungen gegeben, und das macht die Sache schließlich insgesamt spannender.!“

Der Kräfteverschleiß machte auch vor dem Mehrkampfsieger in der Altersklasse 17/18, René Piephardt,  vom SC Berlin keinen Halt. Obwohl an allen Geräten für das Finale qualifiziert, verzichtete er auf einen „dritten Sechskampf in drei Tagen“ - trotzdem: Zwei Titel und zweimal Bronze sind eine stolze Ausbeute! Auch wenn die Leistung der Turner unter dem Strich stimmte, gibt das kleine Starterfeld bei den "ältesten Jugendlichen" Grund zur Beunruhigung. 
Wir müssen uns schon überlegen, weshalb wir so wenige Teilnehmer haben und weshalb so viele mit dem Turnen aufhören,“ fragte sich Hans Müller, Chef des Veranstalters KTV Chemnitz, selbstkritisch. Eine Antwort aber konnte er auch nicht geben.

Stolz darf Müller darauf sein, wie sein Verein die Meisterschaften organisiert hatte. Bestens in Erinnerung sind auch noch die 65.Deutschen Meisterschaften 1999, ebenfalls in Chemnitz.
Auch der Ausrichtung einer größeren internationalen Veranstaltungen sei die KTV Chemnitz nun gewachsen.
  Müller: „Wir sind dafür nun eine der ersten Adressen.!“  (R.Linder)

>>>   Vereinsbilanz:
         Die Medaillen gingen an insgesamt 16 der 63 beteiligten Vereine.
  • Herausragend erneut die TSG Niedergirmes (Hessen), die allein 9 Goldmedaillen durch die Brüder Hambüchen (Fabian 6, Christian 1) sowie durch Rainer Gunne (2) holte.
  • Der SC Berlin folgte mit 4x Gold und holte dabei Medaillen in 3 Altersklassen (außer AK 12).
  • Die 4 Goldmedaillen der TV Dillingen gingen allein auf's Konto von Junioren-Europameister Waldemar Eichorn.
  • Auf Rang vier der Vereinsbilanz kam der Gastgeber KTV Chemnitz mit 2x Reckgold in den Altersklassen 13/14 und 15/16.
  • Neben Berlin gelang es nur noch der KTG Heidelberg ebenfalls in 3 Altersklassen Medaillen zu erkämpfen, darunter die 2 goldenen in der AK 17/18.

.....ausführliche Übersicht:  MEDAILLENSPIEGEL

 

ERGOJET- Premiere bei Deutschen Jugendmeisterschaften:

So mancher Jugendturner war etwas verblüfft, als er Anlauf zum Sprung nahm. Als Katapult diente in Chemnitz nicht mehr das altbekannte Pferd, sondern der neue Sprungtisch Ergojet des schwäbischen Geräteherstellers Spieth. Und bei weitem nicht alle Athleten hatten je an diesem modernen Gerät trainiert. Aber fast alle versuchten es und waren sich schnell einig:
> Der Tisch ist besser als der alte Gaul!
 
Mit wenigen Ausnahmen wählten die Jungs dann auch den Sprungtisch und verschmähten das daneben aufgestellte Pferd. Laut Jugendnationalcoach Andreas Hirsch sollen die Vereine überlegen, ob sie demnächst ausschließlich auf den Tisch setzen wollen. 
Bis zum Abschluss des Entscheidungsfindungsprozesses sollen aber noch beide Geräte alternativ angeboten werden.


Tim Tremmel, KTG Heidelberg:
Der historisch erste Deutsche Jugendmeister bei der Ergojet-Sprungtisch-Premiere.

„Ich habe ganz klar vom Tisch profitiert“, erklärte siegesstrahlend Tim Tremmel, der mit einem Kasamatsu ganze Drehung den schwierigsten Sprung der gesamten Konkurrenz auf Lager hatte und überlegen das Gerätefinale gewann. Und er zeigte gleich, warum: Beim Rondat könne er mit der ersten Hand die aufsteigende Tischfläche ansteuern und sich besser in die Höhe abdrücken, als dies beim flachen Pferdrücken der Fall gewesen sei. 
Überhaupt war der Sprung ein Höhepunkt der Schüler- und Jugendmeisterschaften. Und falls man die Turnern fragt, welches Gerät sie künftig lieber wollen, werden sie mit großer Mehrheit antworten: „Den Sprungtisch. Aber sofort.“
(Beste Gelegenheit für alle Vereine bietet die Fa. Spieth aus Esslingen die nicht nur Hersteller des ERGOJET, sondern auch Gesamtausstatter der Jugendmeisterschaften war und die auch die Online-Berichterstattung bei GYMmedia unterstützte.)

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Die ausführliche und tagesaktuelle GYMmedia- Berichterstattung im Internet
von diesen Deutschen Schüler- und Jugendmeisterschaften wurde möglich durch das ausdrückliche Engagement von Christian MOREAU, Deutschland
 kompetenter Partner von Sport- Turn- und Gymnastikvereinen

       
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- ehe -
02-July-2001