|
|
Comment/Kommentar:
Beim ersten Weltcup der WM-Saison lautete das Urteil des
verantwortlichen deutsche Trainers Klaus Nigl
lakonisch: "... ziemlich durchwachsen!" Der Stuttgarter
umschrieb damit eine ziemlich große Streuung der Leistungen.
Ausgenommen die Geräte Pauschenpferd und Ringe, wo die etablierten
Stars erneut dominierten (Urzica, Csollany +
Jowtschew) hatten viele Turner noch ihre Sorgen mit der
Erfüllung der Anforderungen des erstmals bei einem Weltcup angewandten
neuen Code de Pointages.
Was fiel noch auf?
Wer am Boden kombinierte Reihen anbieten kann, liegt richtig. Wer sich
vorn platzieren will, muss zudem ein attraktives Superelement
anbieten...
Am Pauschenpferd sind Stöckli-Elemente mit Russenwendeschwüngen
"in", also "Flopkünstler (Einpauschenarbeit) sind
gefragt.
An den Ringen dominieren die "Kraftprotze" wie selten zuvor
(Es war z.B. nur 1 Mal ein Guczoghy zu beobachten).
Am Sprunggerät wurden vorwiegend Doppelsalti angeboten.
Der Barren bereitet den meisten Turnern noch die größten Sorgen, sind
doch ab sofort besonders viele Unterholmenelemente gefragt, wo
großgewachsene europäische Turner so ihre Sorgen haben.
Man beachte: Mit einer 8,1 erreichte man sogar noch das Weltcupfinale!
Am Reck sind all jene gut beraten, die verschieden Flugelemente
anzubieten haben.
Kwiatkowski
|
Die drei deutschen
Weltcupneulinge schlugen sich achtbar, profitierten aber auch
ein wenig von den Instabilitäten der Konkurrenz (z.B. 3 Stürze
am Pauschenpferd).
Der Chemnitzer Sven Kwiatkowski
turnte aber 2x eine gute Pferdübung (AW 9,7- im Finale 9,6). Im
Reckfinale zeigte er erstmals und erfolgreich in einem Wettkampf
nach Kovacs-Salto und 2 Riesenfelgen einen Kovacs-Salto mit
ganzer Drehung. Glückwunsch!
Der
Stuttgarter Thomas Andergassen
hatte in der Qualifikation das Pech, als aller erster
Turner des gesamten Weltcups faktisch denselben zu
eröffnen. Da war er doch der Nervenbelastung noch nicht
ganz gewachsen und patzte an einer ganz lapidaren Stelle
seiner Bodenübung: Er lief nach einem
Schweizerhandstand, nachdem er zuvor drei Akro-Bahnen
gut gemeistert hatte. |
Andergassen
|
|
(E.Herholz nach
Informationen von Klaus Nigl/Stuttgart)
top of page |