gymmedia online logo
last update: 29-06-2001

 

Nachbetrachtung zum Weltcup-Finale in Rimini 
16.06.2001

French open
23./24.6. in St.Nazaire

 Rimini - erstes Weltcup-Finale in der Aerobic 

Von Barbara Stengl

Die Wettkämpfe liefen parallel zur weltgrößten Fitnessmesse: grundsätzlich ist die Einbindung der Sport-Aerobic in Fitnessveranstaltungen sehr positiv. Aber die Lokalität muss unbedingt auch die Anforderungen für die besten Sportler der Welt bieten: genügend und ruhige Trainingsbedingungen.

Durch die Lautstärke der anderen Veranstaltungen wurde das Weltcup-Finale sehr beeinträchtigt. 

Die Sportler waren alle für das erste Weltcup-Finale in der Form ihres Lebens!! Die äußeren Umstände (Lärm und Hitze) haben allerdings einige kleinere Fehler einschleichen lassen. Dies hat der Stimmung in der Wettkampfhalle allerdings keinen Abbruch getan. Die Halle war gesteckt voll.
 

Von Favoritensiegen kann nicht gesprochen werden. 

Zwei Trends: Der Anteil der Aerobic an den Choreografien hat sich bei allen stark erhöht - das hat der Attraktivität der Sportart einen weiteren Aufschwung gegeben. Jedoch gibt es zur Zeit unterschiedliche Interpretationen/Auffassungen über die zu zeigende Aerobic.

Durch ein neues Auslosungssystem der FIG wurden fast alle Kampfrichter Osteuropas in ein Kampfgericht gelost (Mixed Pair und Damen). Ein Ausgleich der verschiedenen Interpretationen war damit nicht mehr möglich.

Völlig zurecht haben die Franzosen in der Kategorie Männer mit Grégory Alcan und das Männertrio gewonnen. In den Kategorien Frauen und Mixed Pairs hat sich Rumänien zweimal Gold geholt.

Die deutschen Sportler haben sich alle - ohne Ausnahme - im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gut präsentiert und fast durchwegs ihre beste Übung gezeigt.

In einem Weltcup-Finale "nur" 7. oder 8. zu werden, sollte unter keinen Umständen als "Verlieren", sondern als Qualifikation zu den besten der Welt gewertet werden. Die qualifizierten deutschen Sportler, die teilweise immer noch ohne Trainer in Vereinen trainieren, haben es geschafft, den Abstand zur Weltspitze zu halten.

Das Erreichen einer absoluten Weltklassenleistung in Medaillennähe ist ohne wissenschaftliche, weitere finanzielle und beratende Unterstützung nicht möglich.

French Open:
2.Platz für das Team SV Halle


Das 6er Team des SV Halle 

Mit 7 Kategorien ist Deutschland bei den offenen französischen Meisterschaften am 23./24.6. in St.Nazaire (15 Nationen) gestartet. Die deutschen Teilnehmer des Weltcup-Finales durften nicht an den Start gehen – der DTB hat damit den Vizemeistern bzw. Nachwuchs eine Chance gegeben.

Einen besonderen Leistungsaufschwung hat es international mit der Kategorie Team (6 Sportler) gegeben, da diese nicht mehr nur bei der EM, sondern ab sofort auch bei den Weltmeisterschaften startberechtigt sind. Trotz des gestiegenen Leistungsniveaus – oder gerade deshalb – hat der Stützpunkt Halle ein Team (4 Damen und 2 Herren) mit den besten deutschen Jugendstartern der letzten Jahre aufgebaut und auf Anhieb den 2.Platz hinter Frankreich erreichen können. Für die diesjährige EM werden viele Verbände eine Nationalmannschaft in der Kategorie Team aufbauen; reine Vereinsteams - wie noch bis letztes Jahr möglich –, haben kaum mehr eine Chance. Deutschland hat den Trend erkannt und wird bis November mindestens ein gutes Team präsentieren .

Bei den anderen Kategorien waren außer Frankreich und Portugal, die die Teilnehmer des Weltcup-Finales an den Start schickten, nicht die besten Athleten Europas am Start.

Das Finale der French Open hat bei den Damen Sandra Schlüter (SV Halle ) und das Paar vom SSV Ulm (Anke Beranek/Klaus Häberle) mit einem jeweils 5.Platz erreicht.

Im Jugendwettkampf haben Daniela Katic (SAC Berlin, 5.Platz) und Monique Schubert (SV Halle, 10.Platz) Deutschland vertreten.

Das Finale knapp verpaßt haben mit dem jeweils 10.Platz das Trio des SAC Berlin und Maria Gutschner.

(alle Ergebnisse folgen)

Aerobic-WM
Riesa 2000

Ergebnisse
Worldcup-Finale
Rimini 2001

Deutsche Meisterschaften 2001


back to Aerobics

 

  gymservice
29-06-2001 
-schm-