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... zur
Cottbus-Absage der rumänischen Turnerinnen kommentierte die
FAZ:
Der
Frühling bringt es an den Tag: Hier ein Pölsterchen, da der
Rettungsring, sechs, sieben Kilo zuviel - wem kommt das nicht bekannt
vor nach einem Winter, der Kälte und Schnee als Ausrede für Faulenzen
vor dem warmen Ofen zuhauf lieferte? Also, rauf aufs Fahrrad oder in
Joggingschuhen ins Freie. Abnehmen durch Sport, das kann nicht schaden.
Es muss ja nicht gleich die Model-Figur sein. Vorausgesetzt, man ist
nicht Spitzenturnerin und noch dazu Rumänin.
"Wir haben die guten Dinge aus den Zeiten vor der Revolution übernommen", hatte Cheftrainer Octavian Belu kurz vor Athen gesagt: harte Arbeit an sieben Tagen der Woche, unbedingter Gehorsam, Überwachung praktisch rund um die Uhr. "Wer gefördert werden will, muss akzeptieren, was wir verlangen." Ernährungs- und Gewichtskontrolle gehört dazu, aber auch das Training, wenn der Rücken schmerzt. Und Verschwiegenheit. Belu,
der stets für seine Turnerinnen sprach, trat vor einigen Wochen zurück,
nachdem eine ehemalige Athletin an die Öffentlichkeit gegangen war und
ihn und seine Assistentin verklagt hatte - weil sie trotz Verletzung
antreten musste. Catalina Ponor nahm, von den Vorgängen um den Übervater
mental überfordert, eine Auszeit vom Training. Die rumänische
Turnfestung, erbaut vom legendären Trainer Bela Karoly und eisern
zusammengehalten von seinem Nachfolger Belu, beginnt zu bröckeln.
Hilflose Funktionäre fürchten um ihre Macht. "Wir wollen die
Mannschaft zur Besinnung bringen", heißt es nun. Wenn die alten
Methoden nicht mehr greifen, muss es eben eine Zwangsdiät sein. In der
Überzeugung, dass die jungen Mädchen aus lauter Liebe zu ihrem Sport
den Verband nicht verhungern lassen. Christiane Moravetz <<
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