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Das gab's noch nie:
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English version
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Hyperschwierige Turn-Weltpremiere durch einen Österreicher
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ÖFT info: Der Kunstturner-Länderkampf
Österreich-Tschechien-Slowakei in Gänserndorf stand am Wochenende ganz im
Zeichen einer einzigen Übung: Thomas
Zimmermann hat über den Sommer einen neuen Superknüller erarbeitet,
der ihm alle Chancen eröffnet, bei der kommenden WM in Gent ganz weit
vorne zu landen. Als Sprung über den Tisch* zeigt Zimmermann einen
besonders raffiniert "geschraubten Überschlag mit Doppelsalto".
Zimmermann in Cottbus:
Ergojet-Test
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Konkret verbindet der 28jährige Vorarlberger Sportsoldat nach dem Überschlag
und dem ersten Salto (vorwärts) eine 180° Längsachsendrehung mit einem
zweiten Salto (rückwärts).
Diese extreme Variation wurde noch nie zuvor
gezeigt, hat natürlich den höchstmöglichen Ausgangswert von 10.00 und
wird Österreichs Nr. 1 einen Platz in der Kunstturngeschichte sichern: Üblicher
Weise benennt man neue Turnübungen nach ihrem Erfinder und "der
Zimmermann" wird schon bald seinen Generationen überdauernden Platz
in den int. Wertungsvorschriften erhalten.
Thomas war bereits einer der ersten Turner der Welt, die den neuen
Sprungtisch ("Ergojet") erstrmals beim Weltcupturnier 2001 in
Cottbus testeten.
Seine Sprungkreation probierte er bereits einmal als Gaststarter bei den
Schweizer Meisterschaften
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>> ThomasZimmermann über seine
Performance:
"Heute war der Sprung gut, aber nicht fehlerfrei. Die
Luftfahrt eine Spur zu tief, die Landung abgestützt. Daher auch 'nur' die
Note von 9.250. Aber im Training sind mir schon mehrere optimale Versuche
bei Wettkampfsimulationen gelungen. Jetzt habe ich noch einen Monat
Zeit für den Feinstschliff. Die Stunde X wird der
WM-Qualifikationswettkampf am 28. Oktober sein, dann muss um 16.45 Uhr
alles auf die Sekunde genau 100%ig klappen. Sollte ich ins WM-Finale der
acht Besten kommen, ist dort alles möglich.".
Ins
"Erfinder-Lexikon":
Thomas Zimmermann, Österreich >> |
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Der Gänserndorfer WM-Test-Länderkampf
selbst endete in der Rangfolge
1. Slowakei (196.050), 2. Österreich
(193.150) und 3. Tschechien (188.550).
Das ÖFT-Team verpasste zwar
(wegen extrem rigoroser Bewertung) das von Nationaltrainer Dieter Egermann
vorgegebene Ziel von 195 Punkten knapp, bot aber eine sehr kompakte
Leistung. Erstmals überhaupt gelang ein Erfolg gegen Tschechien, so nah
dran an der Slowakei war ma noch nie ! In der Einzelwertung gewann Thomas
Zimmermann souverän (52.050) vor Daniel Rexa (CZE, 50.150) und Jan
Petrovic (50.100). Die weiteren Österreicher belegten im 18-Mannfeld die
Ränge 6 (Marco Baldauf,
47.800), 8 (Ernst Isele,
46.400) 10 (Marco Mayr,
46.050), 12 (Mario Rauscher,
45.100) und 13 (Sebastian Swoboda,
44.550).
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