25. April 2020  
Köln, GER  
Gerätturnen

Ex-Kampfrichter Klaus Schläger wurde 80

Der Wettkampfsport im Gerät- und im Kunstturnen ist ohne die professionelle Bewertung durch hoch-qualifizierte Kampfrichter undenkbar: Einer der profiliertesten deutschen Juroren der "schwarzen Zunft", der Kölner Klaus Schläger beging in dieser Woche seinen 80. Geburtstag. Im Jahre 1957 zog die Familie Schläger nach Köln und Klaus wurde Mitglied in der Kölner Turnschaft von 1843. Dort trainierte er mit Helmut Bantz, Olympiasieger im Pferdsprung 1956 in Melbourne,mit Adalbert Dickhut, dem späteren Leiter der Deutschen Turnschule in Frankfurt und Kurt Friedrich, später Dozent an der Sporthochschule in Köln. Aufgrund einer Handgelenksverletzung musste Klaus das eigene Gerätturnen aufgeben und wandte sich seiner geliebten Sportart dann mehr von der theoretischen Seite zu. Sicher ist er damit einer der am längsten im Einsatz gewesenen Juroren, der von der Pike auf alle Stationen und Leistungbereiche durchlief - vom regionalen Kinder- und Jugendbereich bis später hin zu nationalen und internationalen Wettkämpfen. Dabei absolvierte er alle nötigen Ausbildungsstufen, bis hin zum sog. "internationalen Brevet".

Besonders geschätzt war seine Arbeit auch im Rheinischen Turnerbund, wo Klaus Schläger jahrzehntelang als RTB-Kampfrichterwart seine Zunft vertrat, führte, viele Nachfolger ausbildete und für das Bewertungsamt motivierte. Zu oft werden die besonders in den technisch-kompositorischen Sportarten hochqualifizierten Kampfrichter, deren spezialisiertes und auffwändig zu pflegendes Wissen einer ständigen, aktuellen Weiterbildung und Auffrischung bedarf, zu wenig gewürdigt und beachtet.
Zu seinem runden Geburtstag empfing er nun insbesondere von vielen seiner Weggefährten noch einmal die verdiente Anerkennung und viele Glückwünsche.
(c) gymmedia / Eckhard HERHOLZ